Die Struktur der Produktion in westlichen Wirtschaften hat sich seit den 1990er Jahren erheblich verändert, jedoch gibt es nach wie vor viele Unsicherheiten hinsichtlich des Ausmaßes dieser Veränderungen. Eine präzise Schätzung des Umfangs der Aktivitäten im Bereich der Fertigung und der damit verbundenen Dienstleistungen fehlt, da keine offiziellen Wirtschaftserhebungen existieren, die relevante Fragen zu den Einnahmen und Kosten beinhalten. Das Fehlen entsprechender Daten erschwert das Verständnis darüber, wie sich Produktionsprozesse und deren Standorte in den letzten Jahrzehnten verschoben haben. Diese Veränderungen gewinnen besonders an Bedeutung, da Standortentscheidungen zunehmend eine geopolitische Dimension erhalten.

Ein weiteres Phänomen, das in diesem Kontext von Interesse ist, ist die sogenannte Servitization der Fertigung. Hierbei handelt es sich um den Übergang von traditionellen Fertigungsunternehmen zu Unternehmen, die die gesamte Wertschöpfungskette kontrollieren – von der Produktentwicklung und dem Design bis hin zu langfristigen Serviceverträgen mit ihren Kunden. Trotz der zunehmenden Bedeutung dieses Modells gibt es nur wenige akademische Arbeiten, die sich umfassend mit dieser Entwicklung beschäftigen.

Ein Beispiel für Servitization findet sich in der Luftfahrtindustrie bei Rolls-Royce. Während eines Besuchs in der Rolls-Royce-Fabrik für Flugzeugtriebwerke in Derby, Großbritannien, wurde deutlich, wie weit die Umstellung auf Servitization in der Fertigung bereits vorangeschritten ist. Anstatt dass Kunden Flugzeugtriebwerke direkt kaufen und Wartungsdienste separat buchen, bietet Rolls-Royce ein Geschäftsmodell an, das als „Power by the Hour“ oder „Engines as a Service“ bekannt ist. Kunden zahlen eine feste Gebühr, die auf der Anzahl der Flugstunden oder Zyklen basiert, anstatt die Triebwerke zu kaufen und die Wartung separat zu organisieren. Diese Vereinbarung bietet sowohl dem Käufer als auch dem Verkäufer Vorteile: Der Käufer reduziert seine Betriebskosten und -risiken, während Rolls-Royce von einem stetigen Einkommensstrom profitiert und durch seine umfangreichen Investitionen in Infrastruktur und Überwachungssysteme Skaleneffekte realisieren kann.

Ein weiteres Beispiel für diesen Ansatz findet sich bei Philips, dem niederländischen Elektronikunternehmen. 2015 kündigte Philips an, Schiphol Airport mit "Light as a Service" zu versorgen. In diesem Modell behält Philips das Eigentum an den Lampen und Leuchten, überwacht ihre Funktionsfähigkeit und sorgt für deren Wartung und Recycling am Ende der Lebensdauer. Schiphol profitiert von reduzierten Kosten und kann sich als Beispiel einer Kreislaufwirtschaft positionieren. Philips hat durch dieses Modell nicht nur Zugang zu stabileren Einnahmen, sondern auch die Möglichkeit, die Wartung und den Austausch effizienter zu gestalten, indem es das Wissen über die Lebensdauer der Lampen und deren Instandhaltung nutzt.

In der Praxis wird Servitization zunehmend in verschiedenen Sektoren angewendet. Ein weiteres Beispiel sind Unternehmen im Bereich der Medizintechnik und der Maschinenbauindustrie, die zunehmend Dienstleistungen wie Wartung und Support anbieten. Laut einer Studie von Neely et al. (2009, 2011) nutzen etwa 30 % der Unternehmen weltweit Servitization-Modelle, wobei der Anteil in bestimmten Ländern, wie etwa China, zwischen 2007 und 2011 erheblich angestiegen ist. Auch Mastrogiacomo et al. (2019) fanden heraus, dass etwa 38 % der Unternehmen in ihrem Datensatz 2018 als servitisiert eingestuft werden konnten.

Ein bemerkenswerter Trend ist, dass insbesondere große Unternehmen und Unternehmen aus bestimmten Sektoren wie der Computer-, Optik- und Maschinenbauindustrie eine hohe Neigung zur Servitization aufweisen. Häufig bieten diese Unternehmen Wartungs- und Supportleistungen an, aber auch Design, Entwicklung sowie Einzelhandel und Vertrieb sind gängige Dienstleistungen.

Es gibt jedoch auch Studien, die auf eine höhere Servitization innerhalb der europäischen Fertigungsunternehmen hinweisen. Eine Umfrage unter europäischen Fertigungsunternehmen ergab, dass in fast allen Ländern 80–90 % der Unternehmen einige Dienstleistungen anbieten, wobei jedoch nur ein kleiner Teil des Umsatzes (unter 20 %) durch diese Dienstleistungen generiert wird. In Frankreich gaben 75 % der Unternehmen an, Dienstleistungen zu verkaufen, jedoch stammten nur 18 % ihres Umsatzes aus diesem Bereich. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass bis zu 50 % der Fertigungsunternehmen in den OECD-Staaten eine Form der Servitization praktizieren.

Die Servitization bietet sowohl für die Unternehmen als auch für ihre Kunden klare Vorteile: Hersteller können von stabileren Einnahmen und einer höheren Marge profitieren, während Kunden Risiken und Kosten reduzieren können. Dieses Geschäftsmodell ermöglicht eine effizientere Nutzung von Ressourcen und Expertise, da das Unternehmen durch seine Größe und sein Know-how Skaleneffekte erzielt. Für die Kunden wiederum bietet es eine höhere Kostentransparenz und eine Verringerung der organisatorischen Belastungen, die mit der Verwaltung von Wartung und Reparaturen verbunden sind.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass der Übergang zur Servitization eine tiefgreifende Veränderung in der Fertigungsindustrie darstellt, die sowohl die Art und Weise, wie Produkte hergestellt und verkauft werden, als auch die Beziehung zwischen Herstellern und Kunden grundlegend verändert. Unternehmen, die diese Veränderungen erfolgreich umsetzen, können nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch ihre langfristige Rentabilität sichern.

Wie beeinflusst die digitale Transformation das Konsumverhalten und die Produktivität in Haushalten?

Die zunehmende Verschmelzung von Markt- und Haushaltsproduktion ist eine der markantesten Entwicklungen der digitalen Ära. Dies ist ein Aspekt, der häufig in ökonomischen Modellen übersehen wird, aber dennoch tiefgreifende Auswirkungen auf die Produktivität und das Konsumverhalten der Haushalte hat. Eine wesentliche Rolle spielt hier die zunehmende Substitution zwischen marktorientierten und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, welche durch technologische Innovationen wie das Internet und digitale Plattformen erleichtert wird.

In einem einfachen Modell, das auf der CES-Formel (Konsum und Freizeit) basiert, zeigt sich, dass Haushalte zunehmend Tätigkeiten, die früher dem Markt vorbehalten waren, selbst übernehmen. Dies gilt sowohl für Konsumgewohnheiten als auch für die Nutzung von Arbeitszeit im häuslichen Bereich. Eine zunehmende Substitution wird wahrscheinlicher, je höher die Substituierbarkeit zwischen Markt- und Haushaltskonsum und je geringer der Anteil des Haushaltskapitals in der Gesamtproduktion ist. Der technologische Wandel, der beide Aktivitäten ähnlicher macht – wie etwa die Nutzung eines Computers für Banktransaktionen im Vergleich zu traditionellen Zahlungsweisen – begünstigt eine solche Verschiebung. Ebenso sinkende Kosten für technologische Geräte wie Laptops und die damit verbundene bessere Vernetzung des Haushaltskapitals führen dazu, dass mehr Aufgaben zu Hause erledigt werden können.

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt sich im Bankwesen: Die zunehmende Digitalisierung des Finanzsektors hat die Notwendigkeit für physische Bankfilialen reduziert. Zwischen 2012 und 2022 fiel die Zahl der Bankfilialen im Vereinigten Königreich um fast 40 Prozent. Gleichzeitig stieg die Nutzung von Online-Banking, was zeigt, dass digitale Plattformen viele Dienstleistungen des Marktes direkt in die Haushalte verlagern. Auch die Produktivität des Sektors hat sich verändert. Im traditionellen Bankwesen wurden viele Tätigkeiten, wie etwa die Bearbeitung von Schecks, durch die digitale Intermediation ersetzt. Zwar hat dies zu einer Verringerung der physisch erbrachten Dienstleistungen geführt, doch in Bezug auf Effizienz und Schnelligkeit ist die Produktivität der digitalen Bankdienste wesentlich höher.

Auch der Einzelhandel zeigt ähnliche Entwicklungen. Online-Shopping ist seit der Pandemie stark angestiegen und hat traditionelle Einkaufsgewohnheiten verändert. Während vor der Pandemie etwa 25 Prozent der Einzelhandelskäufe im Vereinigten Königreich online getätigt wurden, stieg dieser Anteil während der Pandemie auf bis zu 40 Prozent, bevor er sich bei rund 30 Prozent einpendelte. In den USA lag dieser Anteil Ende 2023 bei etwa 15 Prozent, was jedoch immer noch deutlich über dem Niveau vor der Pandemie liegt. Diese Verschiebung in der Konsumgewohnheit geht Hand in Hand mit einer zunehmenden Automatisierung von Distributionsprozessen, bei denen sogar Roboter in Lagern eingesetzt werden, um Bestellungen schneller und effizienter zu bearbeiten.

Ein weiterer Bereich, der die Veränderungen in der Haushalts- und Marktproduktion widerspiegelt, ist die „dunkle Küche“, ein Konzept, das Restaurants ohne physische Lokale beschreibt. Diese Form der Gastronomie nutzt digitale Plattformen zur Vermittlung von Bestellungen und reduziert so die Betriebskosten. Auch Lebensmittel-Lieferdienste, die auf digitalen Plattformen basieren, haben sich massiv vergrößert und sind zu einer der am schnellsten wachsenden Industrien geworden.

Das Heim wird zunehmend zu einem Zentrum für verschiedene Konsum- und Arbeitsaktivitäten, die früher dem Markt überlassen waren. Dabei spielt Haushaltskapital eine entscheidende Rolle. Der technologische Fortschritt hat dazu geführt, dass traditionelle Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke durch digitale, vernetzte Geräte ergänzt werden, die den Alltag effizienter gestalten. Diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, und mit der Alterung der Bevölkerung könnten künftig sogar Robotertechnologien in den Haushalt Einzug halten, um Pflegebedürftige zu unterstützen.

Zudem führt die Entstehung von Plattformen der Sharing Economy, die den Austausch und die Vermietung von Haushaltsgütern wie Werkzeugen oder Fahrzeugen ermöglichen, zu einer weiteren Verschiebung hin zu einer stärker digitalisierten und vernetzten Haushaltsökonomie. Solche Plattformen tragen nicht nur zur Veränderung des Konsumverhaltens bei, sondern auch zur Verlagerung von Aktivitäten, die traditionell von Unternehmen oder Märkten durchgeführt wurden, auf private Haushalte.

Die zunehmende Nutzung digitaler Plattformen und die Integration von Haushaltskapital in den Konsumprozess werfen jedoch Fragen zur Messung von Produktivität auf. Die nationalen Volkswirtschaften erfassen viele dieser neuen Tätigkeiten, die durch digitale Intermediation und Heimproduktion ermöglicht werden, nicht vollständig. So können etwa die vielen digitalen Dienste, die über Smartphones oder andere Geräte genutzt werden, nicht immer als Produktivität in den offiziellen Wirtschaftsstatistiken erfasst werden. Apps, die beispielsweise den Kauf von Produkten oder die Erbringung von Dienstleistungen ermöglichen, könnten als Teil des marktwirtschaftlichen Sektors gezählt werden, doch die zugrunde liegende Nutzung von Haushaltskapital bleibt oft unberücksichtigt.

Die Verschiebung hin zu einer stärker digitalisierten, auf Haushaltskapital basierenden Konsumgesellschaft stellt die traditionelle Vorstellung von Produktivität und Wirtschaftswachstum infrage. Es wird zunehmend schwieriger, den „wahren“ Wert von Markt- und Haushaltsproduktion zu messen, insbesondere wenn die technologischen Fortschritte dazu führen, dass viele Aktivitäten zu Hause stattfinden und von den traditionellen Wirtschaftsstatistiken nicht vollständig erfasst werden.

Es ist wichtig, zu erkennen, dass diese Veränderungen nicht nur die Produktivität in einzelnen Sektoren betreffen, sondern auch das allgemeine Wohlstandsniveau in einer Gesellschaft. Die Art und Weise, wie Konsum und Arbeit in Haushalten organisiert werden, hat Auswirkungen auf die Lebensqualität und die ökonomische Effizienz. Die Frage bleibt, wie zukünftige wirtschaftliche Modelle diese neuen Formen der Arbeit und des Konsums erfassen können, um eine genauere und realistischere Vorstellung von Produktivität und Wohlstand zu vermitteln.

Wie die Digitalisierung die Erfassung von ökonomischen Transaktionen verändert

Die Wirtschaft der letzten Jahrzehnten hat sich durch die zunehmende Vernetzung von Geräten und den raschen Wachstum digitaler Dienste grundlegend verändert. Dies ist besonders deutlich bei den sogenannten Konsumgütern der sogenannten "Hausproduktion", die von den Nutzern zunehmend als Schnittstelle zu einer Vielzahl von digitalen und vernetzten Diensten genutzt werden. Geräte wie Smartphones, Laptops, smarte Thermostate, Lautsprecher oder Staubsauger-Roboter sind heute nicht nur ein Luxus, sondern spielen eine zentrale Rolle im täglichen Leben der Konsumenten. Diese Geräte sind nicht nur physische Objekte, sondern fungieren als Portale für eine Vielzahl von Diensten, die viele als "kostenlos" empfinden, weil sie im direkten Austausch gegen Geld nicht sichtbar sind.

Doch wie misst man den wirtschaftlichen Wert solcher Dienste, die den Verbrauchern zur Verfügung stehen, ohne dass dafür direkt bezahlt wird? Die übliche Methodik zur Erfassung von Wirtschaftswerten umfasst die Messung des Wertes von Dienstleistungen, die durch bereits gekaufte Konsumgüter entstehen, etwa durch die Anwendung eines Abschreibungsmodells, das den Wertverlust von Geräten berücksichtigt. Doch in der digitalen Welt und im Zusammenhang mit vernetzten Geräten kommt eine neue Dimension hinzu: die Geschwindigkeit und Qualität der Nutzung. So hat sich beispielsweise die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit von Breitband-Internetverbindungen erheblich verbessert, was die Nutzung von Geräten und die Qualität der bereitgestellten Dienste steigert.

Laut einer Studie von Byrne und Corrado (2019) wächst der Wert der durch diese Geräte bereitgestellten "Kapitaldienste" kontinuierlich. Von den 1980er Jahren bis 2017 nahmen diese Dienste jährlich um durchschnittlich 26 % zu, was zu einem signifikanten Anstieg des realen BIP in den USA beitrug. Schätzungen zufolge hätte die Berücksichtigung dieser Dienstleistungen in der Berechnung des BIP das Wirtschaftswachstum der USA von 2007 bis 2017 um 0,44 Prozentpunkte jährlich erhöht. Ein solches Wachstum geht weit über das hinaus, was in traditionellen Messmethoden sichtbar wird.

Jedoch gibt es auch gegenläufige Tendenzen, die den Wert des Haushaltskapitals verringern könnten. Die sogenannte "Sharing Economy" spielt hierbei eine Rolle. Diese Entwicklung, bei der Konsumenten verstärkt auf das Teilen statt auf das Besitzen von Ressourcen setzen, hat Auswirkungen auf den Besitz von Konsumgütern. Ein Beispiel dafür ist der Rückgang des Besitzes von Autos in Großbritannien, insbesondere von Zweitwagen. In vielen Ländern mit einer ausgeprägten Autokultur, wie den USA, sind solche Tendenzen noch nicht so sichtbar. Dennoch könnten neue Trends wie autonome Fahrzeuge oder 3D-Drucker in der Zukunft das Modell des Besitzes in der Hausproduktion weiter verändern. Die Bereitstellung solcher "Kapitaldienste" könnte dann vermehrt durch Miet- oder Abonnementmodelle erfolgen, was den traditionellen Besitz von Geräten in den Hintergrund rückt.

Ein weiterer Bereich, der durch die Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen erfahren hat, ist die Arbeitswelt. Der Übergang von traditionellen Arbeitsmodellen zu flexibleren Formen der Beschäftigung, wie der sogenannten "Gig Economy", hat die Arbeitslandschaft erheblich verändert. Historisch gesehen war die Beschäftigung in kleinen, unabhängigen Einheiten die Norm, bis die industrielle Revolution und später die Einführung des Massenarbeitsmarktes in der Mitte des 20. Jahrhunderts eine zentrale Arbeitsorganisation notwendig machten. Heute erleben wir jedoch eine Rückkehr flexibler Arbeitsformen, die durch digitale Plattformen wie Upwork und Taskrabbit gefördert werden. Diese Plattformen ermöglichen es den Arbeitern, ihre Fähigkeiten auf neuen Märkten anzubieten und ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten. Dabei spielt jedoch auch die Frage der Arbeitsplatzsicherheit eine Rolle, da nicht alle Arbeitsverhältnisse unter diesen neuen Modellen positive Bedingungen bieten.

Digitalisierte Plattformen bieten eine neue Form der Koordination, die viele der traditionellen Marktfunktionen aufhebt. Durch den Wegfall von Standortgebundenheit und die Möglichkeit, dass Transaktionen nicht unbedingt zur gleichen Zeit stattfinden müssen, werden Transaktionskosten erheblich gesenkt und Matching-Prozesse effizienter gestaltet. Dies führt theoretisch zu einer optimaleren Allokation von Ressourcen, doch in der Praxis können diese Effizienzgewinne größtenteils von den Plattformbetreibern vereinnahmt werden. Wenn es keine Mechanismen gibt, die diese Gewinne mit den Teilnehmern des Marktes teilen, können solche Plattformen monopolisierende Tendenzen entwickeln, die die Marktkräfte verzerren.

Es gibt Hinweise darauf, dass digitale Plattformen in der Lage sind, Monopolmacht sowohl auf den Arbeitsmärkten als auch in den Produktmärkten auszuüben. Dies hat in den letzten Jahren wieder zunehmende Aufmerksamkeit in der Wettbewerbspolitik auf sich gezogen. Das verschobene Gleichgewicht in der digitalen Wirtschaft wirft neue Fragen auf, nicht nur zur Verteilung von Ressourcen, sondern auch zur Fairness und zur sozialen Absicherung der Individuen, die in diesen neuen Arbeitsmodellen tätig sind.

Neben der Nutzung von Geräten und der Digitalisierung der Arbeit gibt es noch weitere Aspekte, die für die Betrachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von Bedeutung sind. Es ist wichtig, auch die Qualität und die Langzeitwirkungen des Konsums digitaler Dienste zu berücksichtigen. Die ständig wachsende Zahl von Geräten, die in Haushalten zu finden sind, hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf den Verbrauch und das Wachstum, sondern verändert auch langfristig die Art und Weise, wie wir Arbeitskraft und Kapital in der Wirtschaft verstehen. Zudem wird der Zugang zu digitalen Inhalten und Dienstleistungen zunehmend durch digitale Abonnementmodelle und die Verfügbarkeit von offenen Plattformen bestimmt, was die traditionellen Grenzen zwischen Konsum und Produktion weiter aufweicht.