Advocacy ist unbequem. Diese Erkenntnis dürfte niemanden überraschen, der sich je in eine Situation begeben hat, in der er versucht hat, andere von seinem Standpunkt zu überzeugen. Das Vermitteln von Ideen und das Bemühen, andere auf den eigenen Weg zu führen, kann sowohl emotional als auch mental herausfordernd sein. In solchen Momenten wird schnell deutlich, dass man nicht immer die Kontrolle über den Verlauf eines Advocacy-Prozesses hat, und es entstehen Unsicherheiten. Doch gerade diese Unbequemlichkeit ist ein unvermeidlicher Bestandteil der Advocacy-Reise.

Es ist leicht, sich von dieser Unannehmlichkeit überwältigen zu lassen. Für viele ist Advocacy kein natürlicher Prozess. Es kann sich unangenehm anfühlen, den eigenen Standpunkt zu vertreten und von anderen akzeptiert zu bekommen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn wir erkennen, dass wir eine Position einnehmen, die nicht die der Mehrheit ist, und unser Denken von dem der anderen abweicht. Dieser Vorgang erfordert nicht nur das Überwinden von Ängsten, sondern auch die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Dennoch kann jeder, der sich für ein Anliegen einsetzt, wertvolle Beiträge leisten, unabhängig davon, wie sich das auf den ersten Blick anfühlt.

Nevadas Senatorin Marilyn Dondero Loop, selbst eine engagierte Bildungsaktivistin, sagt es treffend: „Hab keine Angst, mach es einfach. Und wenn es unbequem wird, ist das in Ordnung. Jeder, der mit Kindern arbeitet, kann und sollte sich einbringen. Jede Idee zählt.“ Dies ermutigt dazu, sich auf den Prozess einzulassen, ohne sich von anfänglichen Unsicherheiten abhalten zu lassen.

Aber wie kann man beginnen, wenn man sich in einer solchen Situation befindet? Der erste Schritt ist die Akzeptanz der Tatsache, dass Unbequemlichkeit Teil des Prozesses ist. Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, einfach zu handeln, ohne einen detaillierten Plan zu haben. Ein aktiver Schritt ohne genaue Planung kann die Vorstellung von Kontrolle und Sicherheit bedrohen. Doch das Überwinden dieser Hürde ist der Schlüssel, um überhaupt etwas zu bewegen. Statt den perfekten Plan zu erwarten, sollte der Fokus auf dem Handeln selbst liegen. Die erste E-Mail, der erste Anruf oder das erste Treffen können der Anfang einer wirkungsvollen Advocacy-Reise sein.

Natürlich kann dies besonders herausfordernd sein, wenn man über Themen spricht, die sehr persönlich sind, wie beispielsweise die psychische Gesundheit. Viele Menschen empfinden es als unangenehm oder sogar entblößend, über persönliche Erfahrungen in diesem Bereich zu sprechen. Trotz aller Fortschritte in der gesellschaftlichen Wahrnehmung der psychischen Gesundheit bleibt die damit verbundene Stigmatisierung ein Problem. Dies schafft zusätzliche Barrieren für diejenigen, die sich in diesem sensiblen Bereich für Veränderung einsetzen möchten. Dennoch ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese Unbequemlichkeit Teil des Advocacy-Prozesses ist und überwunden werden kann.

Die unkontrollierbare Natur des Advocacy-Prozesses ist ein weiteres Hindernis. Besonders für planungsorientierte Menschen, die Schwierigkeiten haben, Kontrolle abzugeben, kann die Unvorhersehbarkeit des Prozesses zu Stress führen. Ein klarer Plan mag helfen, aber der Weg zum Ziel wird nicht immer geradlinig verlaufen. Dennoch sollte man sich nicht von der Notwendigkeit abhalten lassen, flexible Strategien zu entwickeln und gegebenenfalls umzudenken, wenn der ursprüngliche Plan nicht wie erwartet funktioniert. Wie bei jedem Lernprozess wird sich mit der Zeit eine Fähigkeit entwickeln, die es ermöglicht, immer besser auf verschiedene Herausforderungen und Situationen zu reagieren. Jede Unvollkommenheit in diesem Prozess trägt zur persönlichen Weiterentwicklung bei.

Advocacy erfordert oft die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Eine der größten Hürden, die viele Menschen davon abhält, sich einzubringen, ist die Angst, dass die eigenen Bemühungen nicht erfolgreich sein könnten oder dass man sich lächerlich machen könnte. Diese Ängste sind verständlich, aber auch hinderlich. Es ist wichtig, sich nicht von ihnen dominieren zu lassen. Die Realität ist, dass man nie alle Ergebnisse im Voraus kontrollieren kann. Wer mit der Angst vor dem Scheitern lebt, muss erkennen, dass auch der Weg der Unsicherheit wertvoll ist. Die tatsächlichen Ergebnisse können unterschiedlich sein, aber jede Aktion bringt uns einem Ziel näher.

Die Realität der Advocacy ist, dass es nie einen vollkommen richtigen oder sicheren Weg gibt. Die Veränderung erfordert oft, dass man mit dem Unbehagen lebt, sich Risiken aussetzt und die Unvorhersehbarkeit des Prozesses akzeptiert. Dabei wird deutlich, dass der wahre Wert von Advocacy nicht in der perfekten Umsetzung des Plans liegt, sondern in der Bereitschaft, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen und aus diesen Erfahrungen zu lernen. In dieser Form der Veränderung geht es nicht nur um den Erfolg, sondern um das kontinuierliche Wachsen und die Fähigkeit, sich an die sich ständig verändernden Gegebenheiten anzupassen.

Wichtig ist, dass der Advocacy-Prozess selbst eine Form der persönlichen Weiterentwicklung darstellt. Wer sich in diese Reise begibt, wird immer wieder mit neuen Erkenntnissen konfrontiert. Der Weg mag mit Fehlschlägen und Momenten des Zweifelns gespickt sein, doch das ist ein natürlicher Teil des Lernprozesses. Wer sich für ein Anliegen einsetzt, wächst mit jedem Schritt und jeder Herausforderung.

Wie man das Advocacy-Management im Rahmen von Bildungsinitiativen erfolgreich umsetzt

Effektives Management von Zeit, Verpflichtungen und Ressourcen ist ein zentraler Bestandteil jeder erfolgreichen Advocacy-Arbeit, insbesondere im Bildungsbereich. Ähnlich wie bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen – sei es im Berufsleben, bei familiären Aufgaben oder durch die Anforderungen von außerschulischen Aktivitäten – erfordert auch die Steuerung von Advocacy-Initiativen eine präzise Planung und Koordination. Die verschiedenen politischen Hebel, die eine Initiative durchlaufen muss, benötigen eine sorgfältige Abstimmung von Zeitrahmen, Meetings und Aktionsplänen, um sicherzustellen, dass die Bemühungen nicht ins Stocken geraten. Eine frühzeitige Kommunikation mit den relevanten Akteuren legt den Grundstein für einen reibungslosen Übergang zwischen den verschiedenen Phasen der Initiative.

Ein oft übersehener Bestandteil der Advocacy-Arbeit ist die Nachverfolgung der Implementierung. Auch wenn eine Initiative erfolgreich den nächsten Hebel erreicht hat, ist die tatsächliche Umsetzung oft der kritischste Schritt. Ein Gesetz oder eine Richtlinie kann noch so gut formuliert sein, aber wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt wird, bleibt sie wirkungslos. Als Anwalt oder Anwältin einer politischen Initiative sind Sie nicht direkt für die Implementierung verantwortlich, aber Sie können sicherstellen, dass diese überhaupt stattfindet. Die Überwachung der Implementierung ermöglicht es, frühzeitig Probleme zu identifizieren, falls etwas nicht wie vorgesehen umgesetzt wird. Ein Mangel an Ressourcen, Schulungen oder Werkzeugen kann schnell zu einer Verzögerung oder gar zu einem Scheitern der Umsetzung führen. In einem solchen Fall ist es wichtig, aktiv zu werden, um die Umsetzung wieder auf den richtigen Kurs zu bringen.

Sollte sich herausstellen, dass eine politische Maßnahme nicht in die Praxis umgesetzt wird, ist "Practice Advocacy" erforderlich. Diese Form der Advocacy findet in der Regel auf lokaler Ebene statt – etwa in Schulen oder Schulbezirken. Hier müssen Sie herausfinden, warum die Umsetzung noch nicht erfolgt ist. Möglicherweise ist den zuständigen Stellen einfach nicht bewusst, dass eine neue Richtlinie umgesetzt werden muss. In diesem Fall kann ein einfaches Gespräch und das Angebot zur Unterstützung bereits ausreichen, um den Prozess in Gang zu setzen. Sollte dies jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis führen, ist es ratsam, auf die übergeordnete Ebene zurückzugreifen und Kontakt mit den Vertretern der zuständigen Behörden aufzunehmen, die die Maßnahme verabschiedet haben. Diese können Ihnen helfen, den nächsten Schritt zu finden, um die Umsetzung voranzutreiben.

Eine kontinuierliche Kommunikation und das Verbreiten der Botschaft sind ebenfalls entscheidend, insbesondere wenn sich Ihre Initiative dem Ende der ersten Phase nähert und Sie sich auf die nächste Phase vorbereiten. Dabei müssen Sie nicht nur die relevanten Akteure informieren, sondern auch die Öffentlichkeit über soziale Medien oder andere Kanäle sensibilisieren, um sicherzustellen, dass die Umsetzung nicht nur von den Verantwortlichen anerkannt, sondern auch aktiv unterstützt wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Advocacy-Arbeit ist die Wiederholung der Phasen. Advocacy ist ein kontinuierlicher Prozess, der möglicherweise immer wieder durchlaufen werden muss, um sicherzustellen, dass das ursprüngliche Ziel tatsächlich erreicht wird. Ob auf derselben Ebene oder auf einer anderen – die einzelnen Schritte der Advocacy müssen immer wieder hinterfragt und gegebenenfalls angepasst werden. Auch wenn Sie die verschiedenen Phasen schon durchlaufen haben, können neue Herausforderungen oder Veränderungen auftreten, die ein erneutes Vorgehen erfordern.

Die Wahl des richtigen Hebels ist ein weiterer entscheidender Schritt. Nicht jeder Hebel hat denselben Einfluss, und es ist von zentraler Bedeutung, zu verstehen, welche Hebel am meisten bewirken können, um eine Veränderung herbeizuführen. Zunächst muss ermittelt werden, welche politische oder praktische Komponente das Problem verursacht hat. Liegt es an der politischen Gestaltung oder an der Art und Weise, wie diese Politik umgesetzt wird? Eine unzureichend formulierte Politik führt häufig dazu, dass die Umsetzung scheitert oder gar nicht erfolgt. In diesem Fall muss die Politik selbst geändert werden. Wenn das Problem jedoch in der Umsetzung liegt, dann muss das Augenmerk auf die Verbesserung der praktischen Umsetzung gerichtet werden.

Ein gut durchdachter Hebelansatz setzt voraus, dass Sie nicht nur den politischen Kontext verstehen, sondern auch wissen, wer für die Umsetzung verantwortlich ist. Wer trifft die Entscheidung und wer kontrolliert die Ausführung? Diese Fragen müssen bei der Strategieentwicklung berücksichtigt werden, um eine effiziente und zielführende Advocacy sicherzustellen. Dabei spielt die Nähe des Hebels zur Zielgruppe eine wichtige Rolle. Ein politisches Problem auf Ebene der Schule lässt sich in der Regel schneller lösen als auf staatlicher Ebene, da die Verantwortlichen direkt vor Ort agieren können.

Zusammengefasst zeigt sich, dass erfolgreiche Advocacy nicht nur in der Initiierung von Veränderungen besteht, sondern auch in der kontinuierlichen Begleitung der Implementierung und der ständigen Anpassung der eigenen Strategie. Nur durch die präzise Beobachtung der Umsetzung und die Bereitschaft zur fortwährenden Kommunikation können nachhaltige Veränderungen erzielt werden. Ein kluger Advocate muss in der Lage sein, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren, ohne den Fokus auf das ursprüngliche Ziel aus den Augen zu verlieren.

Wie die Ausweitung des Zugangs zu schulischen psychischen Gesundheitsdiensten von der Bundesebene bis ins Klassenzimmer umgesetzt werden kann

Die Implementierung von Programmen zur Unterstützung der psychischen Gesundheit in Schulen erfordert nicht nur eine klare politische Vision, sondern auch eine abgestimmte Zusammenarbeit auf allen Ebenen – von der Bundespolitik bis hin zu den praktischen Umsetzungen auf lokaler Ebene. Die Einführung und Aufrechterhaltung solcher Programme stellt Schulen vor die Herausforderung, unterschiedliche Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern zu erkennen und ihnen entsprechend maßgeschneiderte Unterstützungsangebote bereitzustellen.

Ein entscheidender Aspekt bei der Bereitstellung von Unterstützungsmaßnahmen im Bereich der psychischen Gesundheit in Schulen ist das Verständnis der unterschiedlichen Unterstützungsniveaus, die in verschiedenen Klassenräumen erforderlich sind. Während allgemeine Hilfsangebote in allen Klassenräumen vorhanden sein können, benötigen einige Klassenräume zusätzliche oder intensivere Maßnahmen. Diese Differenzierung ist wichtig, um den einzigartigen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der flexiblen Umsetzung der geplanten Unterstützungsmaßnahmen, wobei jedes Klassenzimmer als einzigartiger Kontext verstanden wird.

Ein gutes Beispiel für die Anwendung eines solch differenzierten Ansatzes ist die Arbeit in Nevada, wo verschiedene gesetzliche und regulatorische Maßnahmen eingeführt wurden, um den Zugang zu schulischen psychischen Gesundheitsdiensten zu erweitern. Ein zentrales Element dieser Bemühungen war die Einführung des „Senatsgesetzes 89“ (2019), das nicht nur die physische Sicherheit, sondern auch das psychische Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Ein wichtiger Bestandteil dieses Gesetzes war die Festlegung von Empfehlungen für ein ideales Verhältnis von Schülern zu spezialisierten Fachkräften im Bereich der schulischen Unterstützung. Dies soll durch eine detaillierte, auf nationalen Standards basierende Empfehlung erreicht werden, die die besonderen Bedürfnisse von Schülern berücksichtigt, wie etwa Schülerinnen und Schüler, die Englisch lernen.

Diese Maßnahmen unterstreichen, wie wichtig es ist, eine strategische Planung auf allen politischen Ebenen zu entwickeln. Während die politische Initiative auf Bundesebene unterstützt wird, liegt der Fokus auf der praktischen Umsetzung und Anpassung der Maßnahmen auf staatlicher und lokaler Ebene. Ein wichtiger Bestandteil des Prozesses ist die Schaffung von finanziellen Anreizen, etwa durch staatliche Mittel zur Förderung von Praktika oder durch die Vergabe von Mitteln zur Unterstützung von Weiterbildungsmaßnahmen für Fachkräfte im Bereich der schulischen psychischen Gesundheit.

Die ARTERY Pipeline, ein Konzept, das im Rahmen dieser Initiativen Anwendung findet, beschreibt einen klar strukturierten Prozess zur Entwicklung und Unterstützung eines stabilen Netzwerks von Fachkräften im Bereich der schulischen psychischen Gesundheit. Dieser Prozess umfasst mehrere Stufen der Unterstützung, von der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften bis hin zur Implementierung spezifischer Programme in den Schulen. Dabei wird der Bedarf an spezialisierten Fachkräften in Bezug auf die Schülerratio berücksichtigt, was die Grundlage für die Schaffung eines erfolgreichen und nachhaltigen Unterstützungssystems bildet.

Ein weiteres Schlüsselfeature dieser Bemühungen ist die Schaffung eines einheitlichen Rahmens für die berufliche Ausbildung und die fortlaufende Qualifizierung von Fachkräften, die in der schulischen psychischen Gesundheitsversorgung tätig sind. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die beruflichen Anforderungen, die Weiterbildungsmöglichkeiten und die Anerkennung von Fachkräften nach nationalen Standards festgelegt werden, um die Qualität der Betreuung sicherzustellen und die Arbeit der Fachkräfte kontinuierlich zu verbessern.

Es ist auch wichtig zu erkennen, dass der Erfolg solcher Programme nicht nur von der Bereitstellung finanzieller Mittel abhängt, sondern von der kontinuierlichen und zielgerichteten Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen – von den politischen Entscheidungsträgern über Bildungseinrichtungen bis hin zu den Fachkräften vor Ort. Die enge Kooperation aller Beteiligten, insbesondere der lokalen Schulbehörden und der Hochschulbildungseinrichtungen, ist erforderlich, um den reibungslosen Ablauf und die nachhaltige Umsetzung der Programme zu gewährleisten.

Die Bedeutung der ständigen Kommunikation und Wiederholung in der politischen Arbeit darf nicht unterschätzt werden. Eine klare und konsistente Botschaft ist notwendig, um die Akzeptanz und Unterstützung für solche Programme auf allen Ebenen sicherzustellen. Wiederholte Phasen der politischen Förderung, die strategisch aufeinander abgestimmt sind, ermöglichen eine tiefere Reflexion und eine bessere Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen.

Die langfristige Perspektive dieser Initiativen erfordert zudem eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung der umgesetzten Programme. Die Wirkung der Maßnahmen muss regelmäßig überprüft werden, um festzustellen, ob die gesteckten Ziele erreicht werden und wo gegebenenfalls Anpassungen notwendig sind.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Umsetzung eines Systems zur Unterstützung der psychischen Gesundheit in Schulen kein einmaliges Ereignis ist, sondern ein langfristiger Prozess. Die Integration von Fachkräften, die Schaffung von klaren Richtlinien und die fortlaufende Finanzierung sind Schlüsselelemente, um eine dauerhafte und wirksame Unterstützung für Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.

Wie funktionieren staatliche Vorschriften und ihre Rolle bei der Umsetzung von Gesetzen im Bildungsbereich?

Im Bildungswesen sind staatliche Vorschriften ein entscheidender Bestandteil des Gesetzgebungsprozesses. Während Gesetze von den Landesparlamenten verabschiedet werden, sind es vor allem die staatlichen Regulierungsorgane, die dafür sorgen, dass diese Gesetze in konkrete, handlungsfähige Vorschriften umgewandelt werden. Diese Vorschriften sind von großer Bedeutung, um eine klare Struktur und eine einheitliche Auslegung des Gesetzes zu gewährleisten. Sie verhindern Unklarheiten und bieten eine Leitlinie für die Umsetzung der gesetzgeberischen Absichten. Besonders im Bereich der mentalen Gesundheit an Schulen, wie auch bei anderen gesellschaftlich relevanten Themen, ist es wichtig, dass alle Akteure – von Pädagogen bis hin zu politischen Entscheidungsträgern – die Entwicklung und Umsetzung der Vorschriften genau verfolgen und sich aktiv in den Dialog einbringen.

Ein häufiger Irrglaube im Zusammenhang mit der Gesetzgebung ist die Annahme, dass der Gesetzgebungsprozess mit der Verabschiedung eines Gesetzes endet. In Wirklichkeit muss ein Gesetz oft durch einen umfangreichen Vorschriftenprozess ergänzt werden, der von den zuständigen staatlichen Regulierungsbehörden organisiert wird. Diese Vorschriften sind notwendig, um detaillierte Maßnahmen zu konkretisieren, die die Umsetzung des Gesetzes ermöglichen. Häufig werden sie erst nach der Verabschiedung des Gesetzes erarbeitet, was bedeutet, dass auch in der Phase der Vorschriftenentwicklung politische Arbeit und Interessenvertretung gefragt sind.

Es ist entscheidend zu wissen, dass jede Phase des regulatorischen Prozesses – vom Entwurf der Vorschriften bis zu den öffentlichen Anhörungen – eine Gelegenheit für Interessengruppen bietet, ihre Positionen zu vertreten und ihre Ziele zu verfolgen. Dabei ist es hilfreich, ein gutes Verständnis für den gesamten Prozess zu haben, da dies den Weg für strategische politische Maßnahmen ebnet. Als Befürworter für Veränderungen im Bildungsbereich ist es wichtig, nicht nur den Gesetzgebungsprozess zu verfolgen, sondern auch aktiv an der Entstehung und Überarbeitung der Vorschriften mitzuwirken.

Ein zentraler Bestandteil dieses Prozesses ist die Flexibilität der Vorschriften. Oft wird ein Gesetz mit einer Klausel versehen, die besagt, dass spezifische Regelungen "nach Entscheidung des Staatlichen Bildungsausschusses" festgelegt werden. Dies ermöglicht eine Anpassung der Vorschriften an sich verändernde Umstände und Bedürfnisse, die in den weit gefassten Gesetzestexten nicht immer vollständig abgebildet werden können. Diese Flexibilität ist besonders dann von Bedeutung, wenn komplexe Themen wie die mentale Gesundheit von Schülern in den Fokus rücken, die regelmäßig neue Forschungsergebnisse und angepasste Strategien erfordern.

Neben der Schaffung und Implementierung von Vorschriften steht die Problematik der tatsächlichen Umsetzung von Gesetzen im Vordergrund. In vielen Fällen kommt es vor, dass Gesetze nach ihrer Verabschiedung nicht umgesetzt oder nur unzureichend umgesetzt werden. Gründe hierfür können eine unzureichende Nachverfolgung von Gesetzesvorhaben durch die Regulierungsbehörden oder ein Mangel an Ressourcen sein, die für die vollständige Implementierung notwendig wären. Hier spielen Softwarelösungen und effiziente Managementsysteme eine zentrale Rolle, um die ordnungsgemäße Umsetzung von Gesetzen und Vorschriften sicherzustellen.

Es ist ebenfalls wichtig zu verstehen, dass Änderungen an bestehenden Vorschriften stets im Kontext des zugrunde liegenden Gesetzes betrachtet werden müssen. Ein tiefes Verständnis der Gesetzesgeschichte und der ursprünglichen Intentionen ist unerlässlich, wenn es darum geht, Änderungen oder Anpassungen vorzuschlagen. Gute Politik und damit auch gute Vorschriften berücksichtigen nicht nur die aktuellen Gegebenheiten, sondern bieten auch einen langfristigen Rahmen, der über verschiedene Szenarien und Zukunftsperspektiven hinweg stabil bleibt.

Die staatlichen Regulierungsorgane, wie der Staatliche Bildungsausschuss, sind dafür verantwortlich, diese Vorschriften zu erlassen. In vielen Fällen sind sie auch die Instanzen, die die Vorschriften regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Diese Gremien setzen sich meist aus gewählten oder ernannten Mitgliedern zusammen, die die verschiedenen Interessen der Stakeholder vertreten. Die Mitglieder eines solchen Ausschusses können unterschiedliche Hintergründe haben, von Pädagogen über Eltern bis hin zu Gesundheitsexperten. Besonders wertvoll ist es, wenn Mitglieder des Ausschusses aus dem Bereich kommen, den die Regelungen betreffen, wie etwa Lehrer oder Elternvertreter. Dies gewährleistet, dass die Perspektiven der Betroffenen in den Entscheidungsprozess einfließen.

Das Verständnis des regulatorischen Prozesses und die aktive Beteiligung daran sind von zentraler Bedeutung für alle, die Veränderungen im Bildungsbereich bewirken möchten. Es reicht nicht aus, nur die Gesetzgebung zu beeinflussen; die Entwicklung und Umsetzung von Vorschriften stellt eine ebenso wichtige Phase dar, in der alle relevanten Akteure ihre Stimme erheben müssen. Dabei kann der Austausch mit den Entscheidungsträgern, die oft regelmäßig und in kleineren Gruppen zusammentreten, den Unterschied machen. In vielen Staaten finden sich auch spezialisierte Beratungsprozesse und Anhörungen, bei denen Stakeholder ihre Expertise und Erfahrungen einbringen können.

Wichtig zu wissen ist, dass die Anpassung und Entwicklung von Vorschriften eine kontinuierliche Aufgabe ist. Sie sollte nicht nur als einmaliger Akt verstanden werden, sondern als eine fortlaufende Auseinandersetzung mit den realen Bedürfnissen der Betroffenen und den sich verändernden gesellschaftlichen und bildungspolitischen Rahmenbedingungen. Nur so können die vorgesehenen gesetzlichen Maßnahmen tatsächlich zum Wohle der Schüler und aller Beteiligten umgesetzt werden.