Der Aufstieg von Hernán Cortés zum Eroberer des Aztekenreiches ist eine der prägendsten Geschichten aus der Zeit der spanischen Kolonisation Amerikas. Der Weg, den Cortés im frühen 16. Jahrhundert beschritt, um das Aztekenreich zu stürzen, war von militärischen und strategischen Entscheidungen sowie von kulturellen Missverständnissen geprägt. Doch es war nicht nur sein militärisches Können, sondern auch die Nutzung von Allianzen und die Entstehung von Überzeugungen, die ihn letztlich zum Sieg führten.
1521 landete Cortés an der Küste von Veracruz, in der Nähe des heutigen Mexiko, und begann seinen Marsch nach Tenochtitlán, der Hauptstadt des Aztekenreiches. Das Reich der Azteken, das sich im Hochland Mexikos, in der Region des heutigen Mexiko-Stadt, erstreckte, war ein mächtiger Staat, dessen Kultur und Organisation den spanischen Eroberern völlig fremd waren. Doch was die Azteken als einen Höhepunkt ihrer Zivilisation betrachteten, war für Cortés und seine Männer ein neues Ziel auf ihrer Suche nach Reichtümern und Macht.
Die militärische Stärke der Spanier, ihre fortschrittliche Bewaffnung und die eiserne Rüstung gaben ihnen einen bedeutenden Vorteil, doch es waren vor allem die politischen und kulturellen Spannungen innerhalb des Aztekenreiches, die Cortés die Möglichkeit gaben, sich mit verschiedenen indigenen Gruppen zu verbünden. Diese Allianzen machten es den Spaniern möglich, den Widerstand der Azteken zu schwächen, auch wenn der Eroberung selbst erhebliche Verluste an spanischer Seite vorausgingen. Es war eine blutige und grausame Auseinandersetzung, die nicht nur die Aztekenmilitärs, sondern auch die zivilen Strukturen der Stadt zerstörte.
Tenochtitlán fiel nicht nur aufgrund der überlegenen militärischen Technologie der Spanier. Der entscheidende Faktor war auch die Einführung von europäischen Krankheiten wie Masern und Pocken, die die einheimische Bevölkerung, die keine Immunität gegen diese Erreger hatte, in massiven Zahlen dezimierte. Während die spanischen Soldaten in Rüstungen kämpften, waren die Azteken der Krankheit völlig ausgeliefert und wurden durch die Epidemien geschwächt.
Nachdem er die Hauptstadt erobert hatte, setzte Cortés den letzten Aztekenherrscher, Cuauhtémoc, gefangen und ließ ihn später hinrichten. Die Stadt Tenochtitlán wurde zerstört und die spanischen Kolonisten begannen, auf den Trümmern der aztekischen Zivilisation eine neue Weltordnung zu errichten, die sowohl den katholischen Glauben als auch den spanischen König unter dem Banner des Imperialismus vereinte.
Doch trotz seines militärischen Erfolges war Cortés nie frei von Kontroversen. Nach seiner Rückkehr nach Spanien im Jahr 1528, als er die Belohnung für seine Eroberungen einforderte, verlor er den königlichen Gunst, da seine Rolle als Eroberer zunehmend in Frage gestellt wurde. Es gab auch Spannungen mit anderen spanischen Kolonialbeamten und der Kirche, was zu seiner Ablösung als Gouverneur von Neuspanien führte.
Trotz allem konnte Cortés jedoch nicht von seiner Suche nach mehr Reichtümern und Macht lassen. In den Jahren nach der Eroberung Mexikos unternahm er weitere Expeditionen, unter anderem an die Pazifikküste von Mexiko, jedoch ohne nennenswerte Erfolge. Letztlich starb er 1547 in Spanien, verarmt und ohne die Unterstützung des spanischen Hofes, der ihm einst alle Ehren und Macht verliehen hatte.
Die Eroberung der Azteken war ein Schlüsselmoment in der Geschichte der spanischen Kolonisation und führte zu einer tiefgreifenden Veränderung in der geopolitischen Landschaft Mexikos. Was die Spanier als Fortschritt betrachteten, brachte für die indigene Bevölkerung den Untergang einer jahrhundertealten Kultur. Doch trotz dieser katastrophalen Zerstörung hinterließ die Aztekenzivilisation ein bleibendes Erbe, das in den Ruinen von Tenochtitlán, den zahlreichen archäologischen Funden und der überlieferten Kunst weiterlebt.
Für den Leser ist es wichtig, sich nicht nur auf die militärischen Erfolge von Cortés zu konzentrieren, sondern auch die tragischen Konsequenzen seiner Taten für die indigene Bevölkerung zu verstehen. Die Eroberung Mexikos war nicht nur ein Akt der imperialen Expansion, sondern auch eine Kollision zweier Welten, die in vielen Aspekten völlig unvereinbar waren. Cortés selbst sah sich als Werkzeug Gottes, der das "heidnische" Land zivilisierte, während die Azteken ihre eigene Sicht auf die Welt, ihre Religion und ihre Kultur als vollkommen ansahen.
Endtext
Warum wagten sich Eyre, Burke und Wills in das unentdeckte Herz Australiens?
Edward John Eyre, geboren in Yorkshire als Sohn eines anglikanischen Geistlichen, verkörpert eine frühe Figur der australischen Erkundungsgeschichte, deren Unternehmungen nicht allein vom Wunsch nach Entdeckung, sondern von ökonomischen Interessen und kolonialem Expansionstrieb getragen waren. Mit sechzehn noch der britischen Armee zugeneigt, wurde er durch väterlichen Rat nach Australien gelenkt – einem Land, das zu jener Zeit mehr Projektionsfläche imperialer Hoffnung war als konkreter Ort. In Sydney angekommen, etablierte sich Eyre schnell als Schafzüchter nahe Canberra, ehe er 1837 Charles Sturt begegnete, dessen Berichte über das Landesinnere Eyres eigene Ambitionen befeuerten.
Sein erster großer Vorstoß war zugleich pragmatisch wie gewagt: eine viermonatige Überlandreise mit seiner Schafherde von Molonglo Plains nach Port Phillip – quer durch unerschlossenes, oft unwegsames Terrain. Der Erfolg dieser Unternehmung war nicht nur kommerzieller Natur. Sie bestätigte Eyre in seinem Entschluss, Exploration und wirtschaftliche Interessen zu verbinden. Seine nächste Route führte ihn über das raue Land zwischen Adelaide und dem entlegenen Port Lincoln – eine scheinbar einfache Küstenlinie von 640 Kilometern, die Eyre jedoch bewusst verließ, um weiter nördlich unerschlossenes Weideland zu erschließen. Die Hoffnung war, durch das Inland eine wasserführende Route zu finden, die zugleich neues wirtschaftliches Potenzial erschloss. Doch das Gelände enttäuschte: salzverkrustete Seen, dürres Buschland, unüberwindbare Barrieren.
Trotz Rückschlägen wuchs Eyres Ehrgeiz. In einem späteren Versuch, sich weiter nach Westen durchzuschlagen, gründete er eine Basis bei Mount Arden und drang mit einer kleinen Gruppe – unter ihnen sein treuer Begleiter Baxter und mehrere Aborigines – in das weitgehend unerforschte Herz des Kontinents vor. Als sie auf Lake Eyre stießen, einen gewaltigen Salzsee, verwechselte Eyre ihn mit dem bereits bekannten Lake Torrens. Dies führte zur folgenschweren Fehleinschätzung, dass der See das weitere Vordringen blockiere, woraufhin sie umkehren mussten. Doch Eyre war nicht bereit, seine Ambitionen aufzugeben.
Die entscheidende Expedition folgte 1840–41: 2.000 Kilometer westwärts, von Adelaide bis nach Albany an der Südküste. Die Strapazen dieser Reise sind kaum zu überschätzen. Die Gruppe kämpfte mit Wassermangel, Isolation und zunehmender Erschöpfung. Im April 1841, während Eyre versuchte, Vorräte aufzutreiben, wurde sein Gefährte Baxter von zwei Aborigines ermordet, die das Unternehmen verlassen wollten. Der Verrat erschütterte Eyre, doch er führte den Marsch zusammen mit dem jungen Aborigine Wylie fort. Der Zufall – und ein französischer Walfänger bei Thistle Bay – retteten ihnen das Leben. Im Juli 1841 erreichten sie Albany: ausgezehrt, aber lebendig.
Eyre kehrte Australien später den Rücken und übernahm koloniale Verwaltungsposten, unter anderem in Jamaika, wo sein Name nach brutalen Repressionen gegen Aufständische mit dem Makel der Gewalt behaftet blieb. Was bleibt, ist das Bild eines Mannes, der in unermesslicher Landschaft zwischen Hoffnung und Verzweiflung wandelte, getrieben von einer imperialen Idee des Vorstoßes ins „leere“ Land – ein Mythos, der die australische Selbstwahrnehmung bis heute durchzieht.
Nur zwei Jahrzehnte nach Eyre machten sich Burke und Wills, Vertreter einer neuen Generation urbaner Entdecker, auf ihren fatalen Weg. Im Jahr 1860 – Victoria war kaum acht Jahre eine eigenständige Kolonie – versammelten sich 15.000 Zuschauer in Melbourne, um den Aufbruch der „Victorian Exploring Expedition“ zu feiern. Mit Kamelen, Pferden, Vorräten für zwei Jahre, jedoch ohne jede Erfahrung oder Respekt gegenüber dem über Jahrtausende erworbenen Wissen der Aborigines, zogen Burke und Wills Richtung Golf von Carpentaria. Ihr Ziel: Australien von Süden nach Norden zu durchqueren.
Die ersten Schwierigkeiten ließen nicht lange auf sich warten. Zwei Offiziere desertierten, Dutzende wurden entlassen, der Rest zerstritt sich. Die Abfolge von Fehlentscheidungen gipfelte darin, dass Burke – rastlos
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