Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für den Nationalen Sicherheitsberater nach Michael Flynn war von Unsicherheiten und politischen Kalkülen geprägt. Flynn, ein ehemaliger General, war während seiner kurzen Amtszeit als Nationaler Sicherheitsberater schnell in Ungnade gefallen, was eine unerwartete Lücke hinterließ. Dies führte zu einer Vielzahl von Spekulationen und Kandidaten, die als mögliche Nachfolger gehandelt wurden, darunter bekannte Militärs wie General David Petraeus und General H. R. McMaster. Doch die Besetzung dieser Schlüsselposition ging über reine militärische Expertise hinaus.
Die Herausforderung, die mit der Rolle des Nationalen Sicherheitsberaters verbunden ist, erfordert nicht nur ein Verständnis der globalen Sicherheitslage, sondern auch die Fähigkeit, mit den vielfältigen internen und externen Interessengruppen des Weißen Hauses zu navigieren. Der Job erfordert eine Person, die sowohl politisch als auch strategisch agieren kann. In einem Umfeld, das durch enge persönliche Beziehungen und den ständigen Druck von Medien und politischen Rivalen geprägt ist, kann die Auswahl des richtigen Kandidaten den Verlauf der US-amerikanischen Außenpolitik entscheidend beeinflussen.
Die Frage, wer die Nachfolge von Flynn antreten würde, war weitgehend ungelöst, als die Nachricht von seiner Entlassung in den Medien verbreitet wurde. In den darauffolgenden Wochen gab es Spekulationen, dass Trump einen weiteren General wählen würde, um die Kontinuität in der militärischen Führung zu gewährleisten. Doch dies war nur ein Teil der Gleichung. Auch die Rolle des Außenministers und anderer Schlüsselpositionen in der Administration musste in die Betrachtung einbezogen werden. Die Beziehungen innerhalb des Teams – zwischen dem Präsidenten, seinen Beratern und den ranghöchsten Militärs – waren entscheidend für die Dynamik, die die US-Außenpolitik prägte.
Besonders bemerkenswert war die Tatsache, dass Tillerson, der damalige Außenminister, wenig involviert schien. Dies spiegelte die tieferliegenden Spannungen zwischen verschiedenen Teilen der Administration wider. Auch wenn er nicht in den direkten Auswahlprozess für die Sicherheitspositionen eingebunden war, hatte sein Profil als Außenminister erheblichen Einfluss auf die langfristige Gestaltung der internationalen Beziehungen der USA.
Für mich persönlich war die Aussicht, in eine solche Position berufen zu werden, ein bedeutender Moment. Ein Treffen mit Präsident Trump in Mar-a-Lago wurde zu einem Wendepunkt. Trump zeigte sich von mir und meiner Haltung in außenpolitischen Fragen beeindruckt, aber die wahren Beweggründe für seine Entscheidung, mich als Nationalen Sicherheitsberater zu wählen, waren unklar. In einer Welt, in der Politik nicht nur auf Formeln und Konzepten beruht, sondern auch auf der Dynamik von persönlichen Beziehungen, war es entscheidend, in welchem Licht man in der Administration wahrgenommen wurde. Trump schätzte meine „Fernsehpersönlichkeit“ und das Vertrauen, das er in mich setzte, aber es war klar, dass mein Engagement weit über ein simples Medien-Image hinausging.
Obwohl ich das Angebot, als einer von vielen „Assistenten des Präsidenten“ zu arbeiten, ablehnte – ein Titel, der keine wirkliche Verantwortung trug – blieb die Frage offen, wie die Macht im Weißen Haus tatsächlich verteilt war. Trump war bekannt dafür, die Kontrolle in einer Vielzahl von Fragen zu behalten, und die Strukturen innerhalb seiner Verwaltung waren oft fließend und unklar. Dies stellte das strategische Arbeiten der wichtigsten Berater und Außenminister auf die Probe.
In den folgenden Gesprächen mit Bannon und Priebus wurde klar, dass die genaue Definition meiner Position in der Administration ein kritischer Punkt bleiben würde. Auch wenn mir die Möglichkeit eingeräumt wurde, die Bürokratie zu steuern, war ich mir bewusst, dass diese Aufgabe eine tiefgehende Erfahrung in der Interaktion mit den verschiedenen nationalen Sicherheitsbehörden erforderte, um tatsächlich Einfluss auf die Politik nehmen zu können. So zeigte sich, dass ein einfacher Zugang zu Trump nicht ausreichte, um in der Verwaltung etwas zu bewegen. Wer die Rolle des Nationalen Sicherheitsberaters übernehmen wollte, musste die internen Abläufe und das Machtgefüge genau verstehen.
Als McMaster schließlich als Flynn-Nachfolger ausgewählt wurde, war dies keine Überraschung. Er hatte die nötige Erfahrung und das strategische Verständnis, das für diese Rolle erforderlich war. Doch mein Eindruck war, dass Trump auf der Suche nach einer bestimmten Art von „Berater“ war – jemanden, der in der Lage war, ihm bei seinen Medienauftritten zu helfen und das Image der Administration zu stärken. Dieses Ziel, auch die öffentliche Wahrnehmung zu kontrollieren, war ein zentraler Bestandteil des Trump’schen Politikansatzes.
Neben der politischen Ebene war es jedoch auch entscheidend zu verstehen, dass das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters nicht nur eine Frage der Macht innerhalb des Weißen Hauses war. Es ging auch darum, wie die USA international wahrgenommen wurden und wie ihre Außenpolitik durch die verschiedenen Akteure innerhalb der Administration beeinflusst wurde. Die Rolle des Sicherheitsberaters war sowohl eine diplomatische als auch eine militärische Herausforderung, und die Frage der Zusammenarbeit mit den anderen internationalen Partnern und Akteuren war von grundlegender Bedeutung.
Das Treffen mit Trump zeigte mir, wie eng politische Entscheidungen und persönliche Beziehungen miteinander verknüpft sind. Die politische Landschaft war ständig in Bewegung, und um in einer solch hochrangigen Position zu arbeiten, musste man nicht nur ein tiefes Verständnis für internationale Beziehungen und Sicherheitsfragen haben, sondern auch die Fähigkeit, sich in einem oft chaotischen politischen Umfeld zu behaupten.
Warum die Trump-Administration mehr an einem "Hotel California"-System als an einer funktionierenden Regierung erinnerte
Die Atmosphäre im Weißen Haus der Trump-Administration im ersten Jahr war geprägt von einer Mischung aus Chaos und Opportunismus, die kaum einer politischen oder administrativen Ordnung entsprach. Der Tag, an dem ich mit McMaster und anderen Regierungsvertretern ein Gespräch mit Präsident Trump führte, verdeutlichte diese eigenartige Mischung. Trotz der kritischen Bemühungen, Obamacare zu reformieren und die politischen Herausforderungen zu bewältigen, schien das Weiße Haus mehr wie eine lose zusammengewürfelte Gruppe von Menschen, die über Themen wie den Irak, Nordkorea und Iran plauderten, ohne den Eindruck zu erwecken, dass es sich um eine Regierung inmitten einer ernsthaften Krise handelte. Trump saß hinter seinem resoluten Schreibtisch, der bemerkenswert leer war – im Gegensatz zu dem überladenen Schreibtisch in seiner New Yorker Bürozentrale, der stets von Berichten und Notizen überflutet war.
Die Besprechung selbst dauerte nur etwa zwanzig Minuten, und obwohl die Gespräche mit Trump zuweilen intensiv und weitreichend waren, gab es keinen klaren Plan, der die Richtung der Administration widerspiegelte. Die Interaktionen mit anderen hochrangigen Beamten wie McMaster und Priebus, die in der Verwaltung von Trump eine gewisse Schlüsselrolle spielten, liefen ähnlich ab. Bei einem Treffen im Weißen Haus mit Priebus und Bannon erinnerte die Atmosphäre eher an ein College-Dormitory als an den Sitz der amerikanischen Exekutive. Inmitten eines scheinbar unaufhaltsamen Chaos, das durch die wiederholten Anfragen und Erwartungen an die Integration von Persönlichkeiten wie John Bolton in die Verwaltung unterstrichen wurde, konnte ich förmlich spüren, wie das Weiße Haus mehr einem „Hotel California“-System ähnelte: „Du kannst jederzeit auschecken, aber du kannst nie wirklich gehen.“
Dies war ein Aspekt, der in den Medien oft nicht richtig erfasst wurde. Der Mangel an klarer politischer Strategie, der durch die wiederholten Versuche, eine kohärente Außenpolitik zu etablieren – insbesondere in Bezug auf die Atomvereinbarung mit dem Iran und die Überlegungen zu Nordkorea – deutlich wurde, ließ das Weiße Haus oft als einen Ort erscheinen, an dem eine dauerhafte Orientierungslosigkeit herrschte. Die Spaltung innerhalb der Trump-Administration, besonders in Bezug auf den Umgang mit internationalen Beziehungen, war überwältigend. Zu viele Einflüsse – sowohl innerhalb des Weißen Hauses als auch von außen – trugen dazu bei, dass Entscheidungen zu oft durch das Vertrauen in strategische Ratschläge blockiert wurden, die nicht immer im besten Interesse der amerikanischen Außenpolitik waren.
Es war insbesondere die Beziehung zu Iran, die das Zerbrechen des „Weltfriedens“ von der Obama-Ära noch verstärkten. Die Vereinbarungen, die Obama als einen seiner größten außenpolitischen Erfolge betrachtete, entpuppten sich als taktischer Fehler. Der Atomdeal mit Teheran wurde von Trump und seinen Verbündeten als schlecht ausgehandelt und als vertragliche Falle für die westlichen Mächte betrachtet. Die Freigabe von Milliarden an iranischen Geldern und die Aufhebung wichtiger Sanktionen hatten zur Folge, dass das iranische Regime seine regionalen Ambitionen weiter ausbauen konnte, was das geopolitische Gleichgewicht im Nahen Osten ernsthaft gefährdete. Die Rhetorik, die mit dem Thema „radikaler islamischer Terrorismus“ verbunden war, wurde innerhalb der Administration ebenfalls immer wieder entkräften, was für viele politische Beobachter als Zeichen von Unsicherheit und Zögerlichkeit galt.
Inmitten dieser Unstimmigkeiten und sich überschneidenden politischen Interessen war es schwierig, einen klaren Kurs zu finden. Die Versuche, sich von den belastenden Erbschaften der Obama-Jahre zu befreien, blieben immer wieder an internen Konflikten hängen. Dies führte dazu, dass Trump wiederholt die Unterstützung von Personen wie McMaster und Tillerson suchte, die jedoch immer wieder versuchten, seine politisch riskanteren Ideen zu dämpfen.
Es war nie eindeutig, ob Trump tatsächlich die Kontrolle über seine Verwaltung hatte oder ob es sich um ein loses Konglomerat von Interessengruppen handelte, die um Einfluss kämpften. Doch ein klarer Punkt blieb: Trotz aller inneren und äußeren Auseinandersetzungen, trotz all der widersprüchlichen Signale und Versprechungen, herrschte im Weißen Haus eine Art von politischer Isolierung und Unvorhersehbarkeit, die das Bild eines tief gespaltenen, schwerfälligen Systems hinterließ, das immer wieder an den Erwartungen und Ambitionen der Beteiligten zerbrach.
Das Fehlen eines kohärenten politischen Rahmens und die ständigen Rückschläge in den großen politischen Projekten, wie der Umsetzung der Gesundheitsreform und der Haltung gegenüber Iran, machten es schwer, eine klare Linie der Administration zu erkennen. Die Schwierigkeiten, eine Einigung zu erzielen, wurden immer wieder zu einem wiederkehrenden Thema, das die Verwaltung von Trump und ihre Außenpolitik prägte. Doch das eigentliche Problem lag nicht nur in den politischen Ideen selbst, sondern auch in der Frage, wie diese Ideen innerhalb eines strukturell instabilen, oft chaotischen administrativen Rahmens umgesetzt werden konnten.
Um die politische und historische Bedeutung dieser ersten Monate im Amt zu verstehen, ist es unerlässlich, den dauerhaften Kampf der Administration zu begreifen, eine kohärente Strategie zu entwickeln, die gleichzeitig interne Machtkämpfe überbrückt und auf internationale Herausforderungen reagiert. Das Chaos war nicht nur auf die Außenpolitik beschränkt; es war ein zentraler Bestandteil des gesamten administrativen Betriebes. Ein System ohne klare Prioritäten und Entscheidungsprozesse führte zu einer noch stärkeren Verunsicherung innerhalb der amerikanischen Politik, die in den folgenden Jahren weiter eskalierte.
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