Die Kunst der Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens ist entscheidend für den Erfolg eines Produkts. Doch zu oft kommt es vor, dass Manager und Mitarbeiter in ihre jeweiligen Silos zurückgezogen sind und den Dialog mit wichtigen Beteiligten scheuen. Dies kann zu katastrophalen Folgen führen, wie es der Fall bei Bruce war, dessen brillantes Produkt trotz aller Vorbereitung und Planung scheiterte, weil er versäumte, die notwendige Unterstützung innerhalb seiner Organisation zu gewinnen.
Bruce hatte ein innovatives, internetbasiertes Produkt entwickelt, das viele der Herausforderungen der Marketer zu lösen versprach. Er hatte das Problem, die Lösung und die Preisgestaltung gründlich durchdacht, ein Partnernetzwerk aufgebaut und mit einem Designbüro sowie Entwicklern zusammengearbeitet. Doch trotz all dieser Bemühungen scheiterte das Produkt schon vor dem eigentlichen Start. Warum? Weil er versäumte, alle relevanten Interessengruppen innerhalb des Unternehmens in den Prozess einzubeziehen. Es fehlte die notwendige Unterstützung aus den Bereichen Marketing und Vertrieb, die für den Erfolg des Produkts entscheidend gewesen wären.
Die VP von Marketing hatte eine klare Priorität: das Jahr war bereits voll mit Budgetplänen für Lead-Generierung und Bestandskundenpflege. Sie konnte es sich nicht leisten, Ressourcen für ein neues, nicht getestetes Produkt abzuzweigen. Und die VP von Sales zeigte sich ebenfalls wenig interessiert, da das neue Produkt keine unmittelbaren Verkaufszahlen versprach. Für ihn war es einfacher, mehr Einheiten des Kernprodukts zu verkaufen. Dies verdeutlicht eine der zentralen Herausforderungen im Unternehmensalltag: Die Unfähigkeit, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen zu fördern und sicherzustellen, dass alle auf dasselbe Ziel hinarbeiten.
Doch wie lässt sich solch ein Szenario vermeiden? In einer funktionierenden Organisation ist es entscheidend, die richtigen Beziehungen zu den Power Players im Unternehmen zu entwickeln und zu pflegen. Diese Power Players sind die Schlüsselpersonen, die über Ressourcen und Unterstützung für ein Projekt entscheiden können. Ein Produktmanager muss verstehen, wie er diese Stakeholder anspricht, wie er Vertrauen aufbaut und wie er ihre Erwartungen richtig managt. Nur so kann er sicherstellen, dass seine Projekte die notwendige Unterstützung erhalten und nicht im Sande verlaufen.
Ein wesentliches Werkzeug im Umgang mit schwierigen Menschen und zur Förderung einer erfolgreichen Zusammenarbeit ist die Fähigkeit, klare, realistische Erwartungen zu setzen. Dies betrifft sowohl die eigene Leistung als auch die der anderen. Dabei sollte man nicht nur auf die Bedürfnisse der eigenen Abteilung oder des eigenen Projekts achten, sondern stets das Gesamtbild im Blick behalten. Wenn man beispielsweise den VP von Sales oder Marketing in den Planungsprozess einbezieht und ihnen klar aufzeigt, wie das Produkt auch ihren Zielen dienen kann, sind sie eher bereit, Unterstützung zu leisten.
Auch wenn ein Produktmanager es in der Theorie gut durchdacht hat, bedeutet das nicht automatisch, dass alle im Unternehmen das gleiche Verständnis oder die gleiche Begeisterung für das Projekt teilen. Daher ist es wichtig, regelmäßig die richtigen Fragen zu stellen, Feedback einzuholen und die Bedenken anderer ernst zu nehmen. Dies hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu lösen, bevor sie zu einem Hindernis werden.
Neben der Kommunikation mit anderen Abteilungen ist es auch wichtig, sich selbst nicht zu verlieren. In einem stressigen Arbeitsumfeld, in dem der Druck hoch ist, den Erwartungen gerecht zu werden, kann es leicht passieren, dass man sich zu sehr auf die Bedürfnisse der anderen fokussiert und dabei die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. Es ist jedoch entscheidend, auf das eigene Wohl zu achten, um langfristig leistungsfähig zu bleiben und das Unternehmen erfolgreich zu führen. Die Balance zwischen den eigenen Zielen und denen der anderen ist der Schlüssel zu einer gesunden und produktiven Zusammenarbeit.
Die Fähigkeit, mit schwierigen Menschen umzugehen, ist nicht nur eine Frage des Taktgefühls, sondern auch der Klarheit und der Struktur. Ein erfolgreicher Produktmanager weiß, wie er die Interessen der verschiedenen Stakeholder in Einklang bringt, ohne dabei seine eigenen Prioritäten aus den Augen zu verlieren. Dabei muss er oft den Mut aufbringen, „nein“ zu sagen, wenn er feststellt, dass bestimmte Forderungen den Erfolg des Produkts gefährden könnten.
Zusätzlich ist es wichtig, sich kontinuierlich weiterzubilden und mit neuen Methoden und Ansätzen zu experimentieren. Dies hilft nicht nur, die eigenen Fähigkeiten als Führungskraft zu verbessern, sondern sorgt auch dafür, dass man flexibel bleibt und auf Veränderungen reagieren kann, wenn die Zusammenarbeit mit Stakeholdern neue Herausforderungen mit sich bringt. In der dynamischen Welt der Produktentwicklung sind die Methoden, die heute funktionieren, morgen möglicherweise schon überholt.
Wichtig ist zu verstehen, dass jeder, der in einem Team arbeitet, Stakeholder hat, mit denen er interagieren muss. Dies gilt nicht nur für Produktmanager, sondern für alle, die in einem Unternehmen mit anderen zusammenarbeiten, sei es in der Produktentwicklung, im Vertrieb, im Marketing oder in anderen Bereichen. Der Umgang mit schwierigen Menschen erfordert nicht nur Geduld, sondern auch die Fähigkeit, den Dialog zu suchen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die für alle Beteiligten von Nutzen sind. Durch diese kollektive Zusammenarbeit können Produkte entwickelt werden, die nicht nur funktional, sondern auch marktfähig und nachhaltig sind.
Wie man Vertrauen und Glaubwürdigkeit im Berufsleben aufbaut
Vertrauen ist ein zentrales Element in jeder beruflichen Beziehung. Besonders im Kontext von Zusammenarbeit und Teamarbeit ist es entscheidend, dass Vertrauen durch glaubwürdige und transparente Kommunikation aufgebaut wird. Nur wenn ein Teammitglied Vertrauen in die Expertise und Entscheidungsfähigkeit eines anderen hat, kann eine effektive Zusammenarbeit entstehen. Doch Vertrauen alleine reicht nicht aus – um tatsächlich erfolgreich zu sein, muss man auch als kompetent wahrgenommen werden. Es gilt also nicht nur, Verbindungen zu schaffen und Respekt zu zeigen, sondern auch, Vertrauen durch Fachkenntnis und Zuverlässigkeit zu gewinnen.
Um eine vertrauensvolle Beziehung zu den eigenen Stakeholdern aufzubauen, ist es unerlässlich, sich sozial kompetent zu zeigen. Die Schlüsselfähigkeiten, die dabei entwickelt werden müssen, sind: Relatierbarkeit, gegenseitiger Respekt, Empathie und Verletzlichkeit.
Relatierbarkeit bedeutet, dass man gemeinsame Interessen oder Erfahrungen finden muss, um Verbindungen mit den Stakeholdern aufzubauen. Auch bei einem diversen Team kann eine positive Verbindung durch das Erkennen gemeinsamer Merkmale entstehen. Wer keine bestehenden Verbindungen erkennt, sollte neue schaffen. Es geht nicht nur darum, die Gemeinsamkeiten zu erkennen, sondern auch darum, durch aktive Kommunikation diese Verbindungen zu stärken.
Respekt ist eine der fundamentalen Grundlagen jeder beruflichen Beziehung. Menschen möchten respektiert werden, was bedeutet, dass ihre Gefühle, Wünsche und Rechte in der Zusammenarbeit geachtet werden müssen. Dies beinhaltet auch die Anerkennung, dass Menschen immer gute Gründe für ihr Verhalten und ihre Ansichten haben, selbst wenn diese uns zunächst unverständlich erscheinen.
Empathie ist ein weiteres Element, das den Aufbau von Vertrauen unterstützt. Empathie zeigt sich darin, dass man sich bemüht, die Perspektive des anderen zu verstehen und dies auch aktiv zu kommunizieren. Dies gelingt durch neugierige Fragestellungen, aktives Zuhören und durch Techniken wie das Spiegeln und Zusammenfassen von Aussagen.
Verletzlichkeit ist der Mut, die eigenen Unsicherheiten und Fehler zuzugeben. Sie bedeutet, sich der Möglichkeit des Scheiterns bewusst zu sein und dies offen zu kommunizieren. In einem Arbeitsumfeld, in dem psychologische Sicherheit herrscht, fühlen sich Stakeholder sicher genug, um auch unpopuläre Meinungen zu äußern oder Fehler zuzugeben, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.
Doch der Aufbau von Vertrauen ist nur ein Schritt. Sobald Vertrauen da ist, müssen auch andere Elemente berücksichtigt werden, um die Beziehungen erfolgreich zu gestalten. Hierzu gehören die Demonstration von Expertise und Zuverlässigkeit.
Die Fähigkeit, Expertise zu demonstrieren, ist entscheidend, um Vertrauen zu festigen. Es reicht nicht aus, einfach zu sagen: „Ich weiß, wovon ich spreche“. Eine solche Aussage wirkt oft nicht überzeugend und kann das Vertrauen sogar verringern. Der richtige Ansatz ist es, durch konkrete Beispiele und fundiertes Wissen zu zeigen, dass man ein Experte auf seinem Gebiet ist. Hierbei spielt auch die Art der Kommunikation eine Rolle: Wer die „Sprache“ der Stakeholder spricht, zeigt, dass er sich mit ihren Anliegen auseinandergesetzt hat. Es ist wichtig, den richtigen Fachjargon zu verwenden, ohne jedoch zu sehr in technischen Details zu versinken, die den anderen verwirren könnten.
Zuverlässigkeit ist der zweite wesentliche Baustein für den Erfolg in der Zusammenarbeit. Zuverlässig zu sein bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, sowohl für Erfolge als auch für Misserfolge. Stakeholder müssen darauf vertrauen können, dass man seine Versprechen einhält und dass sie sich auf die eigenen Prozesse verlassen können. Dies umfasst nicht nur die pünktliche Lieferung von Ergebnissen, sondern auch eine proaktive Kommunikation über Risiken und mögliche Probleme.
Die Entwicklung dieser Fähigkeiten erfolgt nicht über Nacht. Sie erfordert Zeit, kontinuierliche Anstrengung und die Bereitschaft, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Doch der langfristige Erfolg, den man durch die Schaffung von Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit erzielt, ist unvergleichlich.
Neben den bereits erwähnten Aspekten ist es wichtig zu verstehen, dass Vertrauen nicht nur von einem selbst, sondern auch von der Art und Weise abhängt, wie man mit anderen interagiert. Der Aufbau von Vertrauen ist ein beidseitiger Prozess, bei dem sowohl die eigene Transparenz als auch die Bereitschaft, den anderen zu verstehen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen, im Mittelpunkt stehen. Es ist nicht genug, nur Kompetenz zu zeigen – genauso wichtig ist es, den anderen zu respektieren und zu verstehen.
Wie man klare Kriterien für das Aufhören setzt
Es gibt Momente im Berufsleben, in denen es entscheidend wird, eine klare Vorstellung davon zu haben, wann es Zeit ist, eine Position zu verlassen. Diese Momente können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden – sei es eine unbefriedigende Arbeitsumgebung, mangelnde Perspektiven oder ein einfaches Gefühl, dass die eigenen Ziele nicht mehr mit den Gegebenheiten übereinstimmen. In solchen Fällen hilft es, im Voraus Kriterien zu definieren, die es ermöglichen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Dies ist nicht nur eine präventive Maßnahme, sondern eine Methode, sich selbst vor jahrelangem Frust und Unsicherheit zu bewahren.
Zunächst sollte man sich über die eigenen Ziele im Klaren sein. Diese reichen über die unmittelbaren Aufgaben hinaus und beinhalten auch langfristige Aspekte wie die Beziehungen zu Stakeholdern, das persönliche Wachstum sowie die Entwicklung des Teams. Eine genaue Definition dessen, was Erfolg bedeutet, ist hierbei unerlässlich. Es geht nicht nur darum, wie die Arbeit momentan aussieht, sondern auch, welche Ziele erreicht werden müssen, damit man sich mit der Tätigkeit identifizieren kann. Ein erfolgsorientierter Rahmen muss geschaffen werden, indem man diese Ziele in messbare Objekte übersetzt und schriftlich festhält.
Wichtig ist auch, einen vertrauenswürdigen Partner zu haben, der die eigenen Kriterien kritisch hinterfragt und dabei hilft, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Dies könnte ein Mentor, ein guter Freund oder sogar ein Familienmitglied sein. Diese Person kann dabei helfen, die eigenen Überlegungen zu überprüfen und zu evaluieren, ob die festgelegten Kriterien realistisch und umsetzbar sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Festlegung eines Zeitrahmens. Wann wird die Entscheidung, zu gehen oder zu bleiben, getroffen? Es ist sinnvoll, einen klaren Zeitpunkt festzulegen, zu dem diese Entscheidung überprüft wird. Dieser Zeitpunkt sollte nicht nur zufällig gewählt werden, sondern auch unter Berücksichtigung von Faktoren wie Projektphasen, finanziellen Zielen und persönlichen Bedürfnissen.
Neben diesen organisatorischen Maßnahmen kann es auch von Vorteil sein, sich mental auf die Situation vorzubereiten. Wie wird das Gespräch über das Verlassen des Unternehmens verlaufen? Es mag beängstigend sein, sich von einer vertrauten Umgebung zu trennen, aber es ist wichtig, sich die möglichen Reaktionen und Schritte im Voraus vorzustellen. Dies nimmt die Angst und erleichtert die tatsächliche Umsetzung.
Am festgelegten Tag sollte man schließlich objektiv auf die festgelegten Kriterien blicken. Sind diese erfüllt oder nicht? Wenn nicht, muss die Entscheidung getroffen werden, ob man bleibt oder aktiv nach einer neuen Position sucht. Wenn alle Kriterien erfüllt sind, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass die Entscheidung, zu bleiben, die richtige ist. Es ist jedoch genauso wichtig, sich zu erlauben, die Entscheidung zu ändern, falls neue Umstände oder Entwicklungen dies erforderlich machen.
Ein praxisnahes Beispiel zeigt, wie man solche Kriterien anwenden kann. Irie, eine Führungskraft, hatte zunächst ihre Gründe, warum sie eine bestimmte Stelle antrat: die Möglichkeit, mit großartigen Menschen zu arbeiten und die Chance, in einem Wachstumsunternehmen zu führen. Doch im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass die gelebte Realität nicht ihren Erwartungen entsprach. Der Weg zur Entscheidungsfindung wurde dadurch erschwert, dass viele Faktoren – wie die Veränderung der Unternehmensstrategie oder das Verhalten von Führungskräften – ihre Kriterien gefährdeten.
Nach eingehender Reflexion stellte Irie fest, dass sie ihr „Aufhören-Kriterium“ ausweiten musste, um auch Beziehungsziele wie die Kommunikation und Transparenz mit dem Management zu umfassen. Als sie merkte, dass diese Beziehungen nicht den Erwartungen entsprachen, entschloss sie sich, ihre Entscheidung, zu bleiben oder zu gehen, in einem klareren Licht zu betrachten. Dies wurde zu einem Prozess, der nicht nur durch ihre beruflichen Ziele, sondern auch durch ihre emotionalen und relationalen Bedürfnisse geprägt war.
Dieser Ansatz, klare Kriterien zu entwickeln, hilft nicht nur bei der Entscheidung, wann es an der Zeit ist, einen Schritt weiterzugehen, sondern auch dabei, in schwierigen Situationen die Kontrolle über die eigene berufliche Zukunft zu behalten. Es geht darum, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche klar zu artikulieren und diese in konkrete Ziele umzusetzen, die messbar sind.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Kriterien nicht in Stein gemeißelt sind. Sie können und sollten im Verlauf der Zeit angepasst werden, da sich berufliche und persönliche Umstände ändern können. Flexibilität ist hierbei genauso entscheidend wie die Klarheit der ursprünglichen Kriterien. Wenn man jedoch regelmäßig über seine Ziele nachdenkt und sich in kritischen Momenten an diese erinnert, wird der Prozess der Entscheidungsfindung erleichtert und man kann mit mehr Selbstvertrauen in die Zukunft blicken.

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