Bei der Untersuchung von Halbleitermaterialien ist die Berechnung der elektrischen Leitfähigkeit und der Bestimmung des Hall-Effekts unerlässlich, um tiefere Einblicke in die Eigenschaften von Materialien zu erhalten. Dies umfasst sowohl die Mobilität der Ladungsträger als auch deren Konzentration. Ein typisches Beispiel ist die Untersuchung der Leitfähigkeit in einem Halbleitermaterial und das Verfahren zur Berechnung des Hall-Effekts.
Die elektrische Leitfähigkeit eines Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Konzentration der Ladungsträger und ihrer Mobilität. Zum Beispiel ergibt sich bei einer Akzeptorkonzentration von und einer Mobilität der Löcher eine Leitfähigkeit , was auf den ersten Blick relativ hoch erscheinen mag. Wenn jedoch die Impuritätenkonzentration um den Faktor zehn verringert wird, bleibt die Änderung der Mobilität der Löcher minimal und die resultierende Leitfähigkeit beträgt nur . Diese Berechnungen sind entscheidend, um ein präzises Verständnis der physikalischen Eigenschaften von Materialien zu erlangen.
Für ein typisches Siliziummaterial, das eine p-Typ-Leitfähigkeit bei Raumtemperatur von aufweist, muss die Akzeptorkonzentration etwa betragen, wobei als Akzeptoren Substanzen wie Bor, Aluminium, Gallium oder Indium dienen. Dies erfolgt durch die Berechnung der Akzeptorkonzentration in Atomprozente, die auf der Konzentration der Akzeptor-Impuritäten und der Anzahl der Siliziumatome pro Kubikmeter basiert. Ein wichtiges Detail, das hierbei zu beachten ist, ist, dass die Konzentration der Siliziumatome mit Hilfe der molaren Masse und der Dichte von Silizium berechnet wird.
Ein weiteres wichtiges Konzept in der Untersuchung von Halbleitern ist der Hall-Effekt, der es ermöglicht, den Typ, die Konzentration und die Mobilität der Mehrheitsladungsträger in einem Material zu bestimmen. Der Hall-Effekt tritt auf, wenn ein Magnetfeld senkrecht zur Bewegungsrichtung von Ladungsträgern angewendet wird und eine Kraft auf die Ladungsträger ausübt, die zu einer Ablenkung in einer Richtung senkrecht sowohl zum Magnetfeld als auch zur Bewegungsrichtung führt. Diese Ablenkung erzeugt eine Spannung, die als Hall-Spannung bezeichnet wird und von der Stromstärke, der magnetischen Flussdichte und der Dicke des Probenmaterials abhängt.
Um den Hall-Effekt zu messen, wird die Hall-Spannung mit der folgenden Formel berechnet:
wobei der Hall-Koeffizient ist, der für ein bestimmtes Material konstant ist. Für Metallmaterialien, bei denen die Leitung durch Elektronen erfolgt, ist der Hall-Koeffizient negativ und wird durch die Formel
bestimmt, wobei die Elektronenkonzentration und die Elementarladung ist. Mit diesem Koeffizienten lässt sich die Konzentration der Elektronen in einem Material berechnen, und in Kombination mit der elektrischen Leitfähigkeit kann auch die Elektronenmobilität bestimmt werden.
Das Verfahren zur Bestimmung der Hall-Spannung kann beispielsweise auf ein Aluminiummaterial angewendet werden, dessen Leitfähigkeit und Elektronenmobilität bekannt sind. Durch Einsetzen der bekannten Werte in die oben genannten Formeln lässt sich die Hall-Spannung berechnen. In diesem Fall ergibt sich für ein Aluminiumstück mit einer Dicke von 15 mm, einer Stromstärke von 25 A und einem Magnetfeld von 0,6 Tesla eine Hall-Spannung von etwa .
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Halbleitertechnik sind die Anwendungen der Halbleitergeräte, die aufgrund ihrer einzigartigen elektrischen Eigenschaften in zahlreichen elektronischen Geräten verwendet werden. Halbleiterbauelemente wie Dioden und Transistoren haben die veralteten Vakuumröhren ersetzt und bieten viele Vorteile, darunter geringe Größe, niedrigen Energieverbrauch und keine Aufwärmzeit. Die Miniaturisierung elektronischer Bauelemente auf Siliziumchips hat eine Vielzahl neuer Industrien hervorgebracht und ist für das rasante Wachstum der modernen Technologie verantwortlich.
Die p-n-Diode ist ein klassisches Beispiel für die Verwendung von Halbleitermaterialien. Diese Diode besteht aus einem p-Typ und einem n-Typ Halbleitermaterial, die an der p-n-Grenzschicht miteinander verbunden sind. Unter Vorwärtsspannung bewegen sich die Elektronen und Löcher in die Nähe der Grenzschicht, was zu einem Elektronen- und Lochrekombinationsprozess führt, der den Stromfluss ermöglicht. Unter Umkehrspannung kommt es zu einer Blockierung des Stroms, da die Löcher auf der p-Seite und die Elektronen auf der n-Seite voneinander entfernt werden.
Neben der grundlegenden Theorie der Halbleiter und des Hall-Effekts ist es wichtig, die praktischen Aspekte der Materialbearbeitung und der Auswahl von Materialien für spezifische Anwendungen zu verstehen. In der Praxis erfordert die Herstellung von Halbleitermaterialien mit der gewünschten Leitfähigkeit und den entsprechenden elektrischen Eigenschaften eine präzise Kontrolle über die Dopierung und die Prozessbedingungen.
Wie bestimmt man die Dichte und den Atompackingfaktor von Kristallen?
In der Kristallographie spielt die Dichte eines Materials eine zentrale Rolle bei der Analyse seiner Struktur und Eigenschaften. Sie ist nicht nur für das Verständnis der physikalischen Eigenschaften von Metallen und Keramiken von Bedeutung, sondern auch für die Entwicklung neuer Materialien. Um die theoretische Dichte und den Atompackingfaktor (APF) zu berechnen, sind Kenntnisse über die Struktur des Kristalls sowie über die atomaren Abstände und Volumina erforderlich.
Die Dichte eines Kristalls hängt von seiner chemischen Zusammensetzung und der Packung der Atome in der Kristallstruktur ab. Im Allgemeinen wird die Dichte eines Materials anhand der Masse der Atome im Einheitszellenvolumen berechnet. Dabei spielt der Atompackingfaktor (APF) eine entscheidende Rolle. Dieser gibt an, wie viel Volumen der Kristallstruktur tatsächlich von Atomen eingenommen wird, im Gegensatz zu leerem Raum zwischen den Atomen.
Ein praktisches Beispiel ist die Berechnung des Atompackingfaktors für CsCl (Cesiumchlorid), das in einer kubischen Gitterstruktur vorliegt. Um den Atompackingfaktor zu berechnen, verwendet man die Ionenradien, die in speziellen Tabellen wie Tabelle 3.4 aufgeführt sind, und setzt voraus, dass die Ionen entlang der Würfeldiagonalen "berühren". Diese Berechnung kann durch das Verhältnis des Volumens der Ionen und des Volumens der Einheitszelle erfolgen.
Ein weiteres Beispiel ist die Berechnung der theoretischen Dichte von NiO (Nickeloxid), das die sogenannte "rock salt" (Steinsalz)-Kristallstruktur besitzt. Dies bedeutet, dass die Atome in einem regelmäßigen Gitter angeordnet sind, wobei jedes Nickelion von sechs Sauerstoffionen umgeben ist und umgekehrt. Die Dichte lässt sich durch die Masse der Atome und das Volumen der Einheitszelle bestimmen, das wiederum durch die Gitterparameter wie a (die Kantenlänge der Einheitszelle) beschrieben wird.
Für eine genauere Berechnung muss man auch die Änderungen in der Dichte und dem Volumen berücksichtigen, wenn ein Material einen allotropen Übergang durchläuft. Ein Beispiel dafür ist Eisen (Fe), das bei einer Temperatur von 912 °C von der kubischen Gitterstruktur BCC (Body-Centered Cubic) in die FCC (Face-Centered Cubic)-Struktur übergeht. Bei diesem Übergang ändert sich nicht nur der Radius der Atome, sondern auch das Volumen und damit die Dichte des Materials. Solche Phasenübergänge sind von großer Bedeutung, da sie die physikalischen Eigenschaften des Materials erheblich beeinflussen können.
Neben der Dichte und dem Atompackingfaktor spielen auch die chemischen Bindungen eine zentrale Rolle bei der Bestimmung der physikalischen Eigenschaften von Kristallen. Ein Beispiel für eine solche Berechnung ist die Bestimmung des Winkels zwischen den kovalenten Bindungen im SiO4-Tetraeder, das in vielen keramischen Materialien vorkommt. Dieser Winkel beeinflusst die Stabilität und die Eigenschaften des Materials und muss bei der Materialentwicklung berücksichtigt werden.
Ein weiteres Konzept, das bei der Untersuchung von Kristallen von Bedeutung ist, ist die Polymorphie und Allotropie. Diese Begriffe beziehen sich auf die Fähigkeit eines Materials, in verschiedenen Kristallstrukturen (Polymorphien) oder atomaren Anordnungen (Allotropien) zu existieren, was häufig zu unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften führt. Ein klassisches Beispiel dafür ist das Siliciumdioxid (SiO2), das in verschiedenen Kristallformen existiert, wie zum Beispiel in der kubischen Form mit einer Einheitszellenkante von 0.700 nm, was in Experimenten zur Bestimmung der Struktur von Keramiken von Bedeutung ist.
Die Bestimmung der Dichte und des Atompackingfaktors für diese Materialien bietet nicht nur ein tiefes Verständnis der Struktur, sondern ist auch von praktischer Bedeutung für die Anwendung in der Materialwissenschaft und -technik. Sie ermöglicht die Entwicklung effizienter Materialien, die für spezifische Anwendungen optimiert sind.
Um die Dichte und den Atompackingfaktor genau zu berechnen, müssen zusätzlich zu den Gitterparametern auch experimentelle Daten wie die Röntgendiffraktionsdaten oder die Messungen der atomaren Abstände berücksichtigt werden. Diese Daten helfen dabei, die theoretischen Berechnungen zu validieren und zu verfeinern.
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