Phytophotodermatitis, auch als Pflanzen-Photo-Dermatitis bekannt, tritt häufig bei Menschen auf, die mit lichtempfindlichen Pflanzenstoffen in Kontakt kommen und gleichzeitig der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Typischerweise sieht man eine akute Rötung, manchmal begleitet von Blasenbildung, die sich später in eine chronische Hyperpigmentierung verwandeln kann. Diese Entzündungsreaktion wird durch bestimmte Pflanzen wie Zitrusfrüchte, Petersilie oder Sellerie verursacht, die sogenannte Furocoumarine enthalten, die in Kombination mit UV-Strahlung zu Hautschäden führen. Ein klassisches Beispiel ist ein Barkeeper, der in der Sonne Margaritas mit Limettensaft zubereitet. Nach der Exposition zeigt sich meist eine charakteristische Musterbildung aus dunklen Streifen oder Flecken auf den Händen und Unterarmen. Solche Reaktionen treten auf, ohne dass eine vorherige Sensibilisierung notwendig ist, da jeder Mensch von den Photosensibilisatoren betroffen sein kann.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Erkrankung eine phototoxische Reaktion und keine allergische Kontaktdermatitis ist. Die betroffenen Personen müssen daher auf die Vermeidung von auslösenden Substanzen wie Limettensaft achten und während der Sonneneinstrahlung den direkten Kontakt mit diesen vermeiden. Es gibt keine systemischen Folgen oder Komplikationen dieser Erkrankung, aber die Prävention und der bewusste Umgang mit sonnenempfindlichen Substanzen ist der wichtigste Bestandteil der Behandlung.
Pigmentierte purpurische Dermatosen umfassen eine Reihe von Hauterkrankungen, die durch die Bildung von petechialen Blutungen gekennzeichnet sind. Diese Blutungen manifestieren sich häufig als rötlich-braune oder gelbliche Flecken, die insbesondere an den unteren Extremitäten auftreten. Eine bekannte Form dieser Dermatosen ist die Schamberg'sche Purpura, die durch typische "Cayenne-Pfeffer"-Punkte auffällt – winzige, punktuelle rote Petechien. Diese Erkrankung wird als Kapillaritis beschrieben, wobei eine Entzündung der kleinen Blutgefäße der Haut zur Bildung dieser Blutungen führt. In den meisten Fällen hat die Erkrankung keine systemischen Auswirkungen und heilt ohne die Notwendigkeit einer intensiven medizinischen Intervention. Jedoch können topische Kortikosteroide verwendet werden, um den Juckreiz zu lindern. Eine Behandlung mit Ascorbinsäure und Rutosid kann ebenfalls hilfreich sein und eine schnelle Linderung verschaffen.
Die genaue Ätiologie dieser Dermatosen bleibt unklar. Sie können jedoch bei bestimmten körperlichen Aktivitäten in heißen Klimazonen auftreten, was ihnen Spitznamen wie "Golfer-Vaskulitis" oder "Disney-Rash" eingebracht hat, wenn Menschen nach langen Spaziergängen durch sonnige Freizeitparks betroffen sind. Auch wenn diese Erkrankung in der Regel von selbst abheilt, kann sie Monate bis Jahre benötigen, um vollständig zu verschwinden.
Ein weiteres häufig auftretendes Hautproblem ist die Pityriasis rosea. Diese Hauterkrankung beginnt mit einem großen, einzelnen erythematösen Plaque – dem sogenannten "Herald Patch" – auf dem Rumpf, das von einer akuten, ausgedehnten Hautausschlag-Aktivität begleitet wird, die in einem charakteristischen "Weihnachtsbaum"-Muster auf dem Rücken verteilt ist. Der Hautausschlag ist meist nicht schmerzhaft und heilt von selbst innerhalb von sechs bis acht Wochen. Dennoch kann er mit topischen Kortikosteroiden behandelt werden, wenn starker Juckreiz auftritt. In seltenen Fällen kann die Erkrankung erneut auftreten, insbesondere bei 2% der Patienten.
Die genaue Ursache der Pityriasis rosea ist nicht vollständig geklärt, jedoch wird sie als "paraviral exanthem" verstanden, was darauf hindeutet, dass sie mit einer viralen Reaktivierung, insbesondere des humanen Herpesvirus 7, zusammenhängt. Auch wenn keine spezifischen Viren identifiziert werden können, ist es wichtig, bei Verdacht auf Pityriasis rosea bei einem Erwachsenen einen RPR-Test durchzuführen, um eine sekundäre Syphilis auszuschließen.
Schließlich gibt es die Pityriasis lichenoides, die in zwei Hauptformen auftritt: die akute Form, auch PLEVA (Pityriasis lichenoides et varioliformis acuta) genannt, und die chronische Form, PLC (Pityriasis lichenoides chronica). Die akute Form ist von schuppigen, rötlich-braunen Papeln gekennzeichnet, die in nekrotische Läsionen übergehen können, während die chronische Form durch das Auftreten von schuppigen, roten Papeln und Plaques mit einer charakteristischen zentralen Schuppe im Psoriasis-Stil gekennzeichnet ist. PLEVA kann mit systemischen Symptomen wie Fieber, Gelenkschmerzen und Lymphadenopathie einhergehen und erfordert oft eine aggressive Behandlung, wie etwa mit niedrig dosiertem Methotrexat.
Die zugrunde liegende Ursache von Pityriasis lichenoides bleibt unklar, jedoch wird eine T-Zell-Lymphoproliferation als mögliche Ursache vermutet, die durch eine Infektion oder Medikamenteneinnahme ausgelöst wird. In schweren Fällen, besonders bei der febrilen ulceronekrotischen Form, kann die Erkrankung mit einer erhöhten Mortalität verbunden sein.
Ein wichtiger Aspekt bei der Behandlung aller dieser Hauterkrankungen ist die frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie. Kortikosteroide sind eine häufige Behandlung, um Entzündungen zu kontrollieren, aber sie sind oft nicht ausreichend bei Erkrankungen wie Pityriasis lichenoides, wo eine intensivere Therapie wie Methotrexat notwendig sein kann. Auch wenn die Prognosen in der Regel günstig sind und viele dieser Erkrankungen von selbst abheilen, ist es wichtig, die zugrunde liegende Ätiologie zu verstehen und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu treffen.
Wie erkennt man charakteristische Hautzeichen bei verschiedenen Erkrankungen?
Hautzeichen sind oft ein entscheidender Hinweis auf verschiedene Erkrankungen. Sie dienen nicht nur als diagnostische Marker, sondern auch als wertvolle Orientierungshilfe in der klinischen Praxis. Einige dieser Zeichen haben eigenständige Namen oder sind mit speziellen Begriffen verknüpft, die es ermöglichen, eine Diagnose mit hoher Präzision zu stellen. Im Folgenden werden einige der bekanntesten und am häufigsten verwendeten dermatologischen Begriffe und die ihnen zugrunde liegenden Erkrankungen erläutert.
Ein bemerkenswertes Zeichen ist das "Ash leaf macule", ein weißer, blattförmiger Fleck, der in der Diagnostik der tuberösen Sklerose von Bedeutung ist. Diese maculären Veränderungen erscheinen auf der Haut und sind ein klassisches Indiz für diese seltene genetische Erkrankung. Ein weiteres wichtiges Hautzeichen ist der „Blue-gray veil“ – ein dermatoskopisches Muster, das vor allem bei Melanomen auffällt. Es beschreibt eine blaugraue Färbung auf der Haut, die durch die Veränderung der Blutversorgung und der Hautpigmente entsteht.
Ein weiteres Zeichen, das in der Dermatologie häufig verwendet wird, ist das „Buttonhole sign“. Dieses tritt auf, wenn eine weiche Hautläsion, wie etwa ein Neurofibrom, durch Druck in das darunterliegende Gewebe gedrückt werden kann, wodurch eine charakteristische Vertiefung entsteht. Ein weiteres weit verbreitetes Merkmal ist das „Café-au-lait macule“, das sich als flache, pigmentierte Makula auf der Haut manifestiert und mit neurofibromatose Typ 1 assoziiert wird. Diese Makeln sind oft das erste Anzeichen einer solchen Erkrankung und dienen daher als Warnsignal für eine umfassende Diagnostik.
Auch das „Buffalo hump“ ist ein gut bekanntes klinisches Zeichen, das besonders bei Patienten mit Cushing-Syndrom zu beobachten ist. Es beschreibt eine Ansammlung von Fett im Nackenbereich, die zu einem charakteristischen, hockenden Rücken führt. Eine ähnliche Fettverteilung wird häufig bei Patienten mit anderen hormonellen Störungen gefunden und ist ein weiteres Schlüsselzeichen für die diagnostische Abklärung.
Neben diesen klassischen Hautzeichen gibt es auch spezifische Muster, die mit bestimmten Erkrankungen verbunden sind. Die „Herald patch“ zum Beispiel ist ein erster, größerer Fleck, der häufig als Vorbote der Pityriasis rosea auftritt. Dieses typische Muster ist besonders an seiner Auftreten auf der Haut erkennbar und hat bei der Diagnose eine hohe Bedeutung. Ebenso sind die „Dewdrops on a rose petal“ ein charakteristisches Zeichen der Windpocken (Varizellen), das in der Dermatoskopie häufig zu finden ist.
Wenngleich viele dieser Hautzeichen sehr spezifisch sind, ist es wichtig zu betonen, dass sie nicht immer in allen Fällen auftreten und nicht in allen Stadien der Erkrankung gleich ausgeprägt sind. So kann beispielsweise der "Café-au-lait"-Fleck in der Anfangsphase einer Erkrankung kaum sichtbar oder sehr undeutlich sein, was die Diagnosestellung erschwert. In anderen Fällen können diese Zeichen fehlen oder durch andere, unspezifische Hautveränderungen überlagert werden. Ein erfahrener Kliniker wird jedoch in der Lage sein, selbst subtile Hinweise zu erkennen und darauf basierend weiterführende Untersuchungen anzustoßen.
Neben diesen spezifischen Zeichen ist es auch wichtig, die Hautveränderungen im Kontext der gesamten Krankengeschichte des Patienten zu betrachten. Ein einzelnes Zeichen kann alleine oft nicht ausreichend für eine Diagnose sein, doch in Kombination mit anderen Symptomen und diagnostischen Tests erhält der Arzt ein vollständigeres Bild. So kann das „Exclamation point hair“ – ein weiteres charakteristisches Zeichen, das auf die Alopecia areata hinweist, – in der frühen Phase der Erkrankung sichtbar sein, aber erst nach der systematischen Untersuchung und den ergänzenden Tests zur Diagnose beitragen.
Ein weiteres Beispiel für ein auffälliges Zeichen ist das „Crateriform lesion“, das die typische Morphologie von Keratoakanthomen beschreibt. Solche Läsionen können in ihrer Erscheinung von anderen Hautkrebsarten schwer zu unterscheiden sein, weshalb die genaue Untersuchung und gegebenenfalls eine Biopsie entscheidend sind. Solche Lesionen müssen stets mit Vorsicht behandelt werden, da sie potenziell bösartig sein können.
In der Dermatologie ist auch das „Honeycomb PPK“ zu nennen, das für das Erscheinungsbild der palmaren und plantaren Hyperkeratosen bei Vohwinkel-Syndrom charakteristisch ist. Dieses Zeichen kann dazu beitragen, die Diagnose frühzeitig zu stellen, bevor weitere systemische Symptome der Krankheit auftreten.
Letztlich zeigt sich, dass Hautzeichen eine wertvolle Rolle in der klinischen Diagnostik spielen, jedoch immer im Kontext aller Symptome und Anamnese des Patienten betrachtet werden müssen. Sie sind Hinweise, die dem Arzt helfen, eine präzise Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. In der dermatologischen Praxis sind diese Zeichen nicht nur von Bedeutung für die Identifikation bestimmter Erkrankungen, sondern auch für die differenzierte Betrachtung von Varianten und Verlaufsformen bereits bekannter Krankheitsbilder. Das Zusammenspiel dieser Zeichen und deren genaue Interpretation ist daher von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Diagnose.
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