Wenn die Urknall-Zeitfunktion tB(r)t_B(r) konstant ist, dann erscheinen Überdichten im Rotverschiebungsraum um mindestens 40 % ausgeprägter als die entsprechenden Dichten im physikalischen Raum. Das bedeutet, dass die „sichtbaren“ Strukturen im Beobachtungsraum nicht nur verzerrt, sondern systematisch überbetont sind. Gleichzeitig sind die realen Überdichten räumlich ausgedehnter, was die Vorstellung eines einheitlichen Maßstabs für kosmologische Strukturen in Frage stellt.

Noch paradoxer wird das Bild, wenn man die Inhomogenität ausschließlich durch tB(r)t_B(r) erzeugt – also wenn M(r)/r3M(r)/r^3 und E(r)/r2E(r)/r^2 konstant bleiben. In einem solchen Fall entstehen aus Überdichten im Rotverschiebungsraum reale Unterdichten mit größerer räumlicher Ausdehnung und viel höherer Amplitude. Der scheinbar einfache Zusammenhang zwischen beobachteter Helligkeit oder Rotverschiebung und realer Materiedichte wird damit fundamental gebrochen.

Diese beiden Effekte – einmal erzeugt durch die Kinematik der Strömung (Pekuliärgeschwindigkeiten), das andere Mal durch die nicht-simultane Urknallzeit – wirken in entgegengesetzten Richtungen. Dadurch können sie sich temporär gegenseitig aufheben, was zu einer Illusion homogener Dichteverteilung im Rotverschiebungsraum führt, obwohl das Universum physikalisch stark inhomogen ist. Umgekehrt kann ein real homogenes Universum durch Inhomogenitäten in den Geschwindigkeiten wie ein chaotisch strukturiertes System erscheinen.

Zur Verdeutlichung konstruierten die Autoren ein Lemaître–Tolman-Modell, in dem die Geschwindigkeit so angepasst wurde, dass die reale Dichte auf dem vergangenen Lichtkegel konstant bleibt, während die beobachtete Dichteverteilung einer tiefen Rotverschiebungskarte entspricht. Dabei zeigt sich, dass die reale Dichteverteilung am heutigen Ort geringere Maxima aufweist und diese auch unregelmäßiger verteilt sind. Die Folgerung ist eindeutig: Der Versuch, Inhomogenitäten über die Standardbeziehung zwischen Rotverschiebung und komovierender Distanz im Sinne des Friedmann-Robertson-Walker-Modells zu beschreiben, ist prinzipiell inkonsistent. Die Autoren betonen: „Was wir auf dem vergangenen Lichtkegel sehen, sind lediglich momentane ‚Bilder‘.“

Im Rahmen der Lemaître–Tolman-Geometrie wurde weiter untersucht, ob die beobachtete Massenverteilung eine fraktale Struktur aufweist. Ribeiro definierte eine solche fraktale Verteilung über die Beziehung NcdLDN_c \sim d_L^D, wobei DD die fraktale Dimension ist. In einer Reihe von Arbeiten zeigte Ribeiro, dass weder das k=0k=0 Friedmann-Modell noch das k0k \neq 0 Modell eine fraktale Massenverteilung auf dem vergangenen Lichtkegel reproduzieren können. Nur das L–T-Modell erlaubt durch geeignete Wahl der Funktionen E(r)E(r), M(r)M(r) und tB(r)t_B(r) die Erzeugung fraktaler Strukturen, die näher an den Beobachtungen liegen.

Ein besonders bemerkenswerter Fall ergibt sich bei der Wahl:
2E(r)=sinh2r2E(r) = \sinh^2 r,

2M(r)=αrp2M(r) = \alpha r^p,
t0(r)=ln(eβ0+η1r)t_0(r) = \ln(e^{\beta_0} + \eta_1 r).
Für bestimmte Parameterwerte (α=104\alpha = 10^{ -4}, p=1,4p = 1{,}4, β0=3,6\beta_0 = 3{,}6, η1=1000\eta_1 = 1000) ergibt sich eine fraktale Dimension D=1,3D = 1{,}3 und ein Hubble-Parameter H=61kms1Mpc1H = 61 \, \text{km\,s}^{ -1}\,\text{Mpc}^{ -1}. Ein noch besserer Abgleich mit Beobachtungsdaten ergibt sich für η1=0\eta_1 = 0, mit_

Was sind Differentialformen und ihre Anwendung in der Differentialgeometrie?

Im Kontext der Differentialgeometrie und der Allgemeinen Relativitätstheorie spielen Differentialformen eine fundamentale Rolle. Diese mathematischen Objekte bieten eine elegante und effiziente Methode, um geometrische und physikalische Konzepte zu beschreiben. Sie sind vor allem in der Theorie der Felder und der Krümmung von Mannigfaltigkeiten von Bedeutung und ermöglichen es, komplexe Berechnungen zu vereinfachen, die in der klassischen Tensorrechnung mit traditionellen Koordinatenmethoden schwieriger zu handhaben wären.

Die Grundlage von Differentialformen lässt sich durch die Wahl eines Basisvektorfeldes auf einer Mannigfaltigkeit verstehen. Wenn ein Feld von Basisvektoren gegeben ist, so kann dieses Feld das zugehörige duale Feld von Basisvektoren der Kovariante bestimmen. Das bedeutet, dass für jedes Basisvektorfeld ein entsprechendes duales Basisfeld existiert, das in der Lage ist, Tensorskalare eindeutig darzustellen. Diese Darstellung ist nicht nur praktisch, sondern auch notwendig, um die Strukturen einer Mannigfaltigkeit effizient zu erfassen.

Ein gutes Beispiel für die Anwendung von Differentialformen ist der Metriktensor. Für einen beliebigen metrischen Tensor gαβg_{\alpha \beta}, der in einem gegebenen Basisvektorfeld eαie_{\alpha}^{i} dargestellt werden kann, gilt eine Formel, die die Darstellung des Metriktensors in dieser Basis ermöglicht. In einem vierdimensionalen Raum, in dem die Basisvektoren als Tetraden bezeichnet werden, lässt sich der Metriktensor mittels der Beziehung:

gαβ=eiαejβηijg_{\alpha \beta} = e_i^{\alpha} e_j^{\beta} \eta_{ij}

schreiben. Diese Darstellung verdeutlicht, dass der Metriktensor nur durch die Wahl der Basisvektoren vollständig definiert ist. Wenn der Metriktensor als Diagonalform dargestellt wird, kann dies durch orthogonale Transformationen oder Lorentz-Transformationen erreicht werden, je nach der Dimensionalität des Raumes.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Differentialformen ist die Möglichkeit, die Verbindung in einer Mannigfaltigkeit durch die sogenannten Ricci-Rotationskoeffizienten zu beschreiben. Diese Koeffizienten stellen eine direkte Verbindung zu den Christoffelsymbolen dar und ermöglichen es, die Ableitungen von Vektoren in einer gekrümmten Raumzeit zu berechnen. In Kombination mit den Basisvektoren und den Ricci-Rotationskoeffizienten lässt sich die Struktur der Raumzeit präzise modellieren.

Die Riemannschen Krümmungstensoren, die die Krümmung einer Mannigfaltigkeit beschreiben, sind ebenfalls ein fundamentales Konzept, das mithilfe von Differentialformen vereinfacht wird. In der klassischen Tensorrechnung sind diese Berechnungen sehr komplex, während sie mit Differentialformen schnell und effizient durchgeführt werden können. Der Riemannsche Krümmungstensor kann direkt aus der Differentialform der Verbindung abgeleitet werden und ist eine wichtige Größe, um die Geometrie einer Raumzeit zu verstehen.

Es ist erwähnenswert, dass die Verwendung von Differentialformen den Vorteil hat, dass viele Identitäten, die in der klassischen Tensorrechnung mühsam hergeleitet werden müssen, sofort ersichtlich sind. Beispielsweise ist die Identität Rα[βγδ]=0R_{\alpha[\beta \gamma \delta]} = 0 eine unmittelbare Konsequenz der Formulierung in Differentialformen. Diese Identität beschreibt die Antisymmetrie der Riemannschen Krümmung und ist ein grundlegendes Konzept in der Differentialgeometrie. Weitere nützliche Identitäten wie die Bianchi-Identitäten, die die Integrabilität der Krümmung betreffen, lassen sich ebenfalls direkt aus den Differentialformen ableiten.

Obwohl die Verwendung von Differentialformen die Berechnungen deutlich vereinfacht, führt dieser Ansatz in gewisser Weise zu einer Entkopplung von den historischen Wurzeln der Relativitätstheorie. In der klassischen Tensorrechnung wurden Konzepte wie die Christoffelsymbole und die Krümmungstensoren aus den Koordinaten der Raumzeit abgeleitet. Die moderne Technik mit Differentialformen ermöglicht es, die gleichen Konzepte auf eine abstraktere und weniger intuitiv zugängliche Weise zu formulieren.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Differentialformen vor allem dann von Vorteil sind, wenn es darum geht, Berechnungen in der Allgemeinen Relativitätstheorie effizient durchzuführen. Sie ermöglichen eine vereinfachte Handhabung der komplexen geometrischen Strukturen, die in der modernen Physik eine zentrale Rolle spielen. Insbesondere bei der Untersuchung von Raum-Zeit-Krümmung und der Formulierung von Feldern sind Differentialformen das bevorzugte Werkzeug.

Zu den praktischen Anwendungen gehören auch die Berechnung von Vektor- und Tensorfeldern in gekrümmten Raum-Zeit-Geometrien. In der Allgemeinen Relativitätstheorie wird häufig ein orthonormiertes Tetrad verwendet, das in der Lage ist, die Metrik in der Raumzeit zu beschreiben. Diese Tetraden stellen eine sehr spezifische Form der Basisvektoren dar, die bei der Untersuchung von Krümmung und anderen geometrischen Aspekten der Raumzeit besonders nützlich ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Differentialformen in der Differentialgeometrie und der Allgemeinen Relativitätstheorie eine entscheidende Rolle spielen. Sie bieten eine effiziente und elegante Möglichkeit, mit den komplexen geometrischen Strukturen der Raumzeit umzugehen. Für Leser, die sich tiefer mit der Differentialgeometrie und den mathematischen Grundlagen der Relativitätstheorie beschäftigen wollen, bieten sie ein unverzichtbares Werkzeug, das den Zugang zu den fundamentalen Konzepten der modernen Physik erleichtert.

Warum sind die Kapitel 18–20 über inhomogene Kosmologien zentral für das Verständnis der relativistischen Kosmologie?

Die Kapitel 18 bis 20 dieses Werks stellen eine sorgfältig rekonstruierte, neu strukturierte und inhaltlich aktualisierte Darstellung der inhomogenen Kosmologien dar, basierend auf originären wissenschaftlichen Arbeiten. Im Gegensatz zur Monographie von 1997, die nur einen kompakten Überblick lieferte, zielt die gegenwärtige Fassung nicht mehr darauf ab, sämtliche Beiträge des Forschungsfelds summarisch zu erwähnen, sondern legt den Fokus auf vollständige, nachvollziehbare Herleitungen der entscheidenden Resultate. Zum ersten Mal wurden diese Resultate, die bislang nur verstreut in Fachartikeln publiziert waren, in didaktisch durchgearbeiteter Form in ein Lehrbuch integriert. Die systematische Aufarbeitung und die Betonung der konzeptuellen Kohärenz machen diese Kapitel zu einem substantiellen Beitrag innerhalb der relativistischen Kosmologie – einem Beitrag, dessen Relevanz in der astronomischen Fachwelt bislang unterschätzt wurde.

Die neue Darstellung reflektiert nicht nur den Forschungsstand bis zur Erstveröffentlichung, sondern wurde im Rahmen der zweiten Ausgabe wesentlich erweitert. Die Kapitel erfassen nun auch Entwicklungen, die nach 2006 erfolgt sind, insbesondere im Hinblick auf das Verständnis der kosmologischen Implikationen der Lemaître–Tolman- und Szekeres-Modelle. In diesen Modellen wird die Homogenitätsannahme der klassischen Kosmologie aufgegeben zugunsten einer strukturell reicheren, geometrisch komplexeren Beschreibung des Universums. Diese erlaubt es, lokal variierende Materiedichten und Krümmungszustände einzubeziehen, was insbesondere für die Beschreibung großräumiger Strukturen und ihrer Dynamik von Bedeutung ist.

Die bildlichen Darstellungen in diesen Kapiteln wurden nahezu ausnahmslos neu erzeugt, meist auf Basis numerischer Simulationen in Fortran 90 und mittels Gnuplot visualisiert. Auch dort, wo sie formal identisch mit früher publizierten Abbildungen erscheinen, handelt es sich um eigenständige Neugenerierungen. Nur wenige Grafiken wurden aus Gemeinschaftsarbeiten mit C. Hellaby, K. Bolejko und N. Ashby übernommen – letztere mit ausdrücklicher Genehmigung aller Rechteinhaber. Diese Sorgfalt in der graphischen Aufbereitung ist Ausdruck desselben Anspruchs, der sich durch den gesamten Text zieht: inhaltliche Tiefe, mathematische Präzision und didaktische Klarheit miteinander zu verbinden.

Die Entscheidung, in diesen Kapiteln auf Vollständigkeit in der Herleitung und auf methodische Strenge zu setzen, stellt eine bewusste Abkehr von der früheren Strategie dar, möglichst viele Positionen lediglich zu referieren. Sie impliziert jedoch auch, dass die betreffenden Kapitel für Leser, die nur an einer Einführung in die Relativitätstheorie interessiert sind, optional bleiben. Entsprechend sind sie mit einem Lesesystem versehen, das selektives Studium ermöglicht: Abschnitte, die für das Grundverständnis nicht zwingend erforderlich sind, sind mit einem Sternchen markiert und können bei der ersten Lektüre ausgelassen werden. Dennoch – für Leser mit Ambitionen, tiefer in die Materie vorzudringen, bilden diese Kapitel den eigentlichen Höhepunkt des Buches.

Die Kritik an der Erstauflage, das Werk sei keine wirkliche Einführung, sondern eine fortgeschrittene Monographie, wird in der zweiten Au

Wie erklärt sich die Hubble-Gesetzmäßigkeit und die Friedmann-Gleichung im Rahmen der Robertson–Walker-Kosmologie?

Im Rahmen der Robertson–Walker-Metrik ergibt sich das Hubble-Gesetz als direkte Konsequenz der geometrischen Struktur des expandierenden Universums. Die Rotverschiebung eines Lichtsignals, das von einer fernen Lichtquelle ausgesandt wird und einen Beobachter erreicht, lässt sich durch die zeitliche Änderung des Skalenfaktors R(t) beschreiben. Für kleine Zeitintervalle δℓ zwischen dem Aussenden und Empfangen des Lichts gilt näherungsweise: die beobachtete Rotverschiebung z ist proportional zur Produkt aus dem Verhältnis der Änderungsrate des Skalenfaktors und dem Skalenfaktor selbst sowie der Distanz δℓ zur Lichtquelle. Dies ist formal verknüpft mit dem Hubble-Parameter H = cṘ/R, wobei Ṙ die Ableitung von R nach der kosmologischen Zeit t ist. Der Faktor c entsteht durch die Umrechnung der Zeitkoordinate t in die physikalische Zeit τ. In den Robertson–Walker-Modellen gilt das Hubble-Gesetz exakt, was auf die starke Symmetrie und Homogenität dieser Modelle zurückzuführen ist.

Der Ausdruck für die Entfernung ℓ(t) eines Objekts mit fester Koordinate re zum Beobachter lässt sich über den Skalenfaktor R(t) und den Krümmungsparameter k herleiten, wobei die Koordinaten komoving sind, das heißt, re bleibt konstant. Daraus folgt eine direkte Beziehung zwischen der Änderungsrate der Entfernung und der Entfernung selbst, die durch den Hubble-Parameter charakterisiert wird. Die Relation zwischen beobachtbarer Rotverschiebung z und der Geometrie des Raumes wird durch das Verhältnis von Skalenfaktoren zum Zeitpunkt der Emission und Beobachtung sowie durch die Krümmung des Universums beschrieben. Die Integralformel über eine radiale, lichtähnliche Geodäte verbindet die Koordinatenzeit und den Radialkoordinatenabstand und lässt sich explizit auswerten, sobald R(t) bekannt ist.

Neben dem Hubble-Parameter spielt der Dekelerationsparameter q0 eine wichtige Rolle, denn er beschreibt die Beschleunigung oder Verzögerung der kosmologischen Expansion. Ein negativer Wert von q0 bedeutet eine beschleunigte Expansion, was mit einer positiven kosmologischen Konstanten Λ korrespondiert und wichtige Schlüsse auf die Energiedichte und Dynamik des Universums zulässt.

Für die Beschreibung der Materieverteilung im Universum wird die Erhaltung der Zahl der Strahlungsquellen angenommen. Daraus folgt, dass die Anzahl der Quellen in einem Volumen proportional zum Volumen, das durch R³ skaliert wird, abnimmt. Die Koordinatenabhängigkeit und die geometrische Krümmung wirken sich dabei auf die Anzahl der beobachtbaren Quellen in einem festen Himmelswinkel aus, was eine Möglichkeit bietet, die Krümmung k experimentell zu bestimmen. Allerdings sind die derzeitigen Entfernungsbestimmungen noch nicht präzise genug, um die drei möglichen Raumkrümmungen sicher voneinander zu unterscheiden.

Die dynamische Entwicklung des Universums wird durch die Friedmann-Gleichung beschrieben, die aus den Einstein-Feldgleichungen unter Annahme eines perfekten Fluids und der Robertson–Walker-Metrik resultiert. Da es mehr unbekannte Funktionen als Gleichungen gibt, benötigt man eine zusätzliche Gleichung, die Zustandsgleichung, welche den Druck p mit der Energiedichte ϵ verbindet. Für die meisten kosmologischen Betrachtungen im späteren Universum ist p = 0 eine akzeptable Näherung, was der Annahme eines staubartigen, drucklosen Materiefluids entspricht. Mit dieser Annahme vereinfachen sich die Friedmann-Gleichungen erheblich.

Die zentrale Friedmann-Gleichung verbindet die zeitliche Entwicklung des Skalenfaktors mit der Materiedichte ρ, der Krümmung k und der kosmologischen Konstanten Λ. In der Form 3H²/c² = 8πGρ/c⁴ − 3k/R² + Λ zeigt sich, dass sowohl die Expansionsrate als auch die Geometrie und die Energiedichte des Universums miteinander gekoppelt sind. Messungen von H, ρ und Λ ermöglichen es, Rückschlüsse auf die Krümmung des Universums zu ziehen, sofern das Universum auf großen Skalen tatsächlich durch eine Robertson–Walker-Geometrie beschrieben werden kann.

Wichtig ist zu verstehen, dass diese Formeln auf idealisierten Annahmen beruhen, wie Homogenität und Isotropie des Universums. Die Realität enthält lokale Strukturen, Inhomogenitäten und unterschiedliche Materiezustände, die zu Abweichungen führen können. Zudem ist die Wahl der Zustandsgleichung entscheidend für die frühe Phase des Universums, in der Druck nicht vernachlässigbar ist. Für eine vollständige kosmologische Modellierung sind Variationen der Zustandsgleichung über die Zeit und Phasenübergänge wesentlich. Die Friedmann-Gleichung beschreibt nur die großskalige Dynamik und setzt eine perfekte Flüssigkeit als Materiemodell voraus, während die tatsächliche Materiekomposition und Energieformen komplexer sind.