Die Reliefs aus Sanchi, Bharhut, Amaravati und Nagarjunakonda bieten eine beeindruckende Darstellung der künstlerischen Entwicklung im frühen Buddhismus. Diese Kunstwerke zeigen eine progressive Veränderung in der Art und Weise, wie Ereignisse aus dem Leben des Buddha und die Jataka-Geschichten dargestellt wurden. Im Vergleich zu den Reliefs aus Zentralindien zeigen die Skulpturen von Amaravati eine reifere Kunstform. Die Szenen sind weniger überladen, und die Frontalität der dargestellten Figuren tritt weniger stark hervor. Die Arbeit an den Andhra-Stätten ist tiefer und stilistisch weiter entwickelt. Die menschlichen Figuren erscheinen natürlicher und anmutiger als in früheren Darstellungen.
Ein wesentliches Merkmal der frühen buddhistischen Reliefs, wie von Stella Kramrisch (1994) hervorgehoben, ist, dass die Landschaft nicht einfach als Hintergrund fungiert, sondern aktiv an der Darstellung der Handlung teilnimmt und diese bildet. In diesen Reliefs finden sich die ersten plastischen Darstellungen wichtiger Episoden aus dem Leben des Buddha sowie der Jataka-Geschichten. Die Reliefs bieten zwei Formen der Erzählweise: monoscenische und kontinuierliche Erzählung. In der monoscenischen Erzählweise wird ein einzelnes, bedeutendes Ereignis dargestellt, das den Betrachter an die gesamte Geschichte erinnert. Die kontinuierliche Erzählweise hingegen stellt mehrere Szenen aus der Geschichte in einer Sequenz dar, ohne dass eine sichtbare Unterbrechung oder Partition zwischen den Szenen besteht. Die Größe der dargestellten Figuren ist nicht an realistische Maße gebunden, sondern orientiert sich an ihrer relativen Bedeutung in der Erzählung.
Besonders an den Stätten von Bharhut, Pauni und Amaravati sind die Jataka-Szenen mit Beschriftungen versehen, was bei der Identifikation der dargestellten Geschichten von großer Hilfe ist. Die Reliefs zeigen wichtige Szenen aus dem Leben des Buddha, die häufigsten Darstellungen beinhalten die Geburt (jati), die Erleuchtung (sambodhi), die erste Predigt (dharmachakra-pravartana) und den Tod (mahaparinibbana). Weitere häufig dargestellte Episoden sind die Empfängnis (avakranti) und der große Auszug (mahabhinishkramana). In Sanchi wird die Darstellung von Gaja-Lakshmi manchmal als Maya gedeutet, die auf einer Lotusblume sitzt. Die Erleuchtung des Buddha wird durch den Bodhibaum symbolisiert, oft begleitet von einem Schirm, einem Thron oder einem Zaun. Die erste Predigt wird durch das Rad symbolisiert, und der Stupa repräsentiert den Tod des Buddha.
Die Darstellung des Buddha in diesen Reliefs erfolgt anfangs nicht in seiner physischen Form. Stattdessen werden Symbole verwendet, um wichtige Ereignisse zu kennzeichnen. In den frühen Darstellungen finden sich auch Symbole, die ursprünglich keine spezifisch buddhistische Bedeutung hatten. So sind in den Reliefs von Sanchi Yakshas, Yakshis, Naga und Nagis sowie verschiedene Tiere wie Löwen, Elefanten, Pferde und Stiere zu finden. Auch andere Tiere wie Rehe, Kamele und Schweine tauchen auf. Weniger häufig, aber dennoch bemerkenswert, sind fantastische oder hybride Tiere wie ein elefantenköpfiger Hirsch, ein geflügelter Löwe oder Zentauren. Diese Darstellungen spiegeln westasiatische Einflüsse wider, die in der frühen buddhistischen Kunst sichtbar sind.
Zudem tauchen immer wieder Symbolfiguren auf, deren Ursprung und Bedeutung noch unklar sind. Ein Beispiel dafür ist das dreizackige Symbol, das von Kunsthistorikern als "taurine" oder als "nandi-pada" bezeichnet wird. Dieses Symbol, das an die Hörner eines Stiers erinnert, wird häufig als Symbol für das Triratna interpretiert – die drei Juwelen des Buddhismus: den Buddha, das Dhamma und die Sangha.
Ab dem ersten Jahrhundert v. Chr. bzw. dem ersten Jahrhundert n. Chr. beginnen die bildlichen Darstellungen des Buddha sowohl in Reliefs als auch in freistehenden Skulpturen an buddhistischen Stätten. Besonders die Buddha-Darstellungen aus Andhra zeichnen sich durch massive Körper und betonte Falten im Gewand aus. Trotzdem ersetzte die anthropomorphe Darstellung des Buddha nicht vollständig die ältere symbolische Form, die weiterhin an Orten wie Nagarjunakonda zu finden ist, wo sowohl symbolische als auch anthropomorphe Darstellungen nebeneinander existieren.
Die enge Verbindung zwischen Andhra und Sri Lanka ist an den Buddha-Darstellungen erkennbar, die auf der Insel gefunden wurden. Einige der portablen Marmorreliiefs, die in Sri Lanka entdeckt wurden, entsprechen dem Amaravati-Stil und müssen durch Händler oder Pilger aus Andhra gebracht worden sein. Auch wenn der Einfluss aus Andhra stark spürbar ist, sind die Stupas in Sri Lanka von den indischen nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Struktur grundlegend verschieden. In Sri Lanka fehlen die verzierten Geländer und Tore, die an den indischen Stupa-Stätten zu finden sind, ebenso wie die narrativen Reliefs, die in Indien so weit verbreitet sind. Stattdessen finden sich dort Darstellungen auf Vahalkadas oder Mondsteinen, die die Grundlage der sri-lankischen Stupa-Verzierungen bilden.
Die Unterschiede zwischen den Stupas und Skulpturen in Indien und Sri Lanka verdeutlichen eine tiefgehende kulturelle Vielfalt und einander wechselseitig beeinflussende künstlerische Traditionen, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelten und veränderten. Es ist entscheidend zu verstehen, dass diese künstlerischen Darstellungen nicht nur religiöse Symbole sind, sondern auch Ausdruck der komplexen Interaktionen zwischen verschiedenen Regionen, Kulturen und Zeitperioden.
Welche Rolle spielten indische Händlergilden im Handel zwischen Südasien und Südostasien im Mittelalter?
Die zunehmenden Kontakte zwischen Südasien und Südostasien spiegeln sich sowohl in Inschriften als auch in Skulpturen wider. Ein Beispiel hierfür ist die Tanjore-Inschrift von Rajendra Chola I., die ein Königreich namens Madamalingam erwähnt, das wahrscheinlich mit Tambralinga identifiziert werden kann, nicht weit von der Kra-Isthmus-Region, einem wichtigen Zentrum des maritimen Handels. Ein bedeutender Handelsweg verband Takuapa mit der Bucht von Bandon. In diesem Gebiet wurden hinduistische Skulpturen aus dem 4. Jahrhundert und später gefunden. Besonders hervorzuheben sind zwei Chola-Skulpturen, die in Vieng Sra entdeckt wurden, sowie eine Surya-Darstellung im Chola-Stil, die in Jaiya gefunden wurde. Darüber hinaus wurden zahlreiche Keramik- und Glasfragmente auf der Insel Ko Kao, am Mündungsgebiet des Takuapa-Flusses, entdeckt. Ein großer Teil dieser Funde stammt aus China, während einige möglicherweise aus Westasien oder Indien stammten. Diese archäologischen Funde belegen die intensive Wechselbeziehung zwischen den Eliten Süd-, Südostasien und Ostasiens.
Inschriften aus dieser Zeit berichten von Geschenken, die von südostasiatischen Königen in den bedeutenden buddhistischen Heiligtümern von Nalanda, Bodh Gaya und Nagapattinam gemacht wurden. Diese Geschenke fanden ihren Weg in die Tempel von Nagapattinam, die von den Königen von Srivijaya und Kadaram gestiftet wurden. Der Khmer-König sandte ein Geschenk an Rajendra I. Auch eine diplomatische Handelsmission wurde von Rajaraja Chola 1015 nach China geschickt. Chinesische Quellen erwähnen zwischen 1015 und 1077 insgesamt vier Gesandtschaften der Chola-Dynastie zum Hof der Song-Kaiser. Diese Missionen brachten Geschenke wie Elfenbeinstoßzähne, Nashornhörner, Perlen, Weihrauch, Rosenwasser, Putschuk, Barus-Kampfer, Brokat, Opakglas und Pflaumenblüten mit – Güter, die in China sehr begehrt waren, wobei einige dieser Waren aus Indien stammten, andere möglicherweise aus Westasien.
Die Theorie von J. C. van Leur (1934) über den Handel zwischen Indien und Südostasien, die den Großteil dieses Austauschs als in den Händen kleinerer Händler sieht, wird durch die Existenz mächtiger Gilden in Südasien im frühen Mittelalter widerlegt. Diese Gilden waren nicht nur im Binnenhandel aktiv, sondern auch im Fernhandel, besonders mit Südostasien. Besonders ab dem 10. Jahrhundert traten korporative Handelsorganisationen immer prominenter auf. In Inschriften werden diese als „samaya“ bezeichnet, was eine Organisation bezeichnet, die durch Vertrag oder Abkommen gebildet wurde. Mitglieder dieser Organisationen unterlagen einem Verhaltenskodex, dem „bananju-dharma“. Eine der einflussreichsten Gilden war die Ayyavole (die „Fünfhundert“), auch als Ainnurruvar bekannt, die ursprünglich in Aihole in Karnataka gegründet wurde und bald zur größten supraregionalen Handelsvereinigung wurde. Eine weitere bedeutende Gilde war die Manigramam, die im Tamil-Gebiet ansässig war und im 13. Jahrhundert der Ayyavole untergeordnet wurde.
Diese Handelsgilden waren nicht nur auf bestimmte Berufe und wirtschaftliche Interessen ausgerichtet, sondern ihre Mitgliedschaft überschritt auch Kastengrenzen und religiöse Differenzen. Es gab zudem Verbindungen zwischen den Handelsgilden und Spezialistenverbänden wie den Weberei-Gilden. Eine weitere bemerkenswerte Gruppe war die Anjuvannam, eine Vereinigung von ausländischen Händlern, die zunächst an der Küste von Kerala tätig waren und später in andere Regionen expandierten.
Beispiele für kulturellen Austausch zwischen Indien und Südostasien, wie der Stupa von Borobudur in Java, der Vishnu-Tempel in Angkor Wat und die Apsara-Reliefs in Kambodscha, belegen die tiefgehenden interkulturellen Verbindungen, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelten. Besonders in Südostasien stießen die indischen religiösen und künstlerischen Traditionen auf ein großes Interesse, was durch die häufige Präsenz hinduistischer und buddhistischer Monumente in der Region dokumentiert ist.
Eine besonders bemerkenswerte Inschrift ist die Kupferplatten-Inschrift von Nalanda aus dem 9. Jahrhundert, die eine Schenkung von fünf Dörfern durch den Pala-König Devapala im 39. Jahr seiner Herrschaft dokumentiert. Diese Schenkung wurde auf Wunsch von Maharaja Balaputradeva, dem Herrscher von Suvarnadvipa (Java), an ein von ihm gegründetes buddhistisches Kloster in Nalanda gemacht. Balaputradeva und Devapala werden in der Inschrift als glühende Anhänger des Buddha beschrieben, was auf die enge religiöse Verbindung zwischen Südostasien und dem indischen Subkontinent hinweist.
Die Schenkungen der südostasiatischen Herrscher an buddhistische Einrichtungen wie in Nalanda und Nagapattinam markieren einen neuen Typus von Interaktionen unter den politischen Eliten Asiens. Diese gegenseitigen Unterstützungsakte unterstreichen die Bedeutung des kulturellen Austauschs und die zentralisierte Rolle der politischen und religiösen Institutionen in der mittelalterlichen asiatischen Welt.
Der Austausch von Gütern, die Transaktionen und die Rolle der Gilden im internationalen Handel bieten einen vielschichtigen Blick auf die wirtschaftlichen Netzwerke, die das mittelalterliche Südasien und Südostasien verbanden. Die Gilden waren nicht nur wirtschaftliche Institutionen, sondern auch kulturelle Brücken, die zur Entstehung und Pflege dieser Verbindungen beitrugen. Ebenso war die politische Unterstützung von buddhistischen Stätten und Tempeln ein Beweis für die tief verwurzelte religiöse und kulturelle Bedeutung dieser Orte für die südostasiatischen Herrscher. Der Handel, der durch diese mächtigen Gilden und königlichen Geschenke erleichtert wurde, war ein Schlüsselelement für die Entstehung eines gemeinsamen kulturellen Raumes, der weite Teile Asiens umfasste.
Die Entstehung der Harappa-Kultur: Vom frühen Harappa zur späteren Phase
Die Chronologie der Harappa-Kultur, insbesondere der Übergang von der frühen zur reifen und späteren Phase, ist nach wie vor ein heikles Thema und wird weiterhin untersucht. Verschiedene Forscher, darunter Chakrabarti (2014), legen unterschiedliche Zeitrahmen fest, wobei die spätere Harappa-Phase von etwa 1900 bis 1300 v. Chr. datiert wird. Einige Quellen setzen den Beginn der späteren Phase sogar etwas früher an, etwa 2000 v. Chr. Die Diskussionen um diese Daten beruhen teilweise auf Radiokohlenstoffdatierungen und archäologischen Funden, wie etwa Artefakten aus Harappa in den Königsgräbern von Ur, die auf etwa 2600 v. Chr. datiert werden. Dennoch bleiben diese Datierungen aufgrund der Unsicherheiten bei der genauen Bestimmung des Alters der Ur-Gräber problematisch.
Wichtig ist, dass die Daten der verschiedenen Phasen der Harappa-Kultur als Näherungswerte zu verstehen sind, die sich mit weiteren Radiometrischen Analysen ändern könnten. Die Entstehung der Harappa-Kultur selbst ist ein komplexes und oftmals umstrittenes Thema, das von verschiedenen Theorien und Ansätzen geprägt ist. Schon John Marshall, der die Ausgrabungen in Mohenjodaro leitete, argumentierte, dass die Harappa-Zivilisation auf eine lange Geschichte der Besiedlung in Indien zurückblicken müsse. Eine andere Hypothese, die Migrationstheorie, ging davon aus, dass die Harappa-Kultur durch Einwanderung von Menschen aus Sumer (dem südlichen Mesopotamien) entstanden sein könnte. Vertreter dieser Theorie, wie E. J. H. Mackay und D. H. Gordon, vertraten die Ansicht, dass diese Migration die Grundlage der Harappa-Zivilisation gelegt haben könnte.
Doch Mortimer Wheeler widersprach dieser Sichtweise und vertrat die Meinung, dass nicht Menschen migrierten, sondern eher Ideen. Er argumentierte, dass das Konzept der Zivilisation in der Luft des Westens während des 3. Jahrtausends v. Chr. schwebte, und dass die Gründer der Harappa-Kultur ein Vorbild einer Zivilisation vor Augen hatten. Diese Theorie versuchte, den Entstehungsprozess der Harappa-Kultur zu erklären, ohne direkt auf eine kulturelle Übernahme der mesopotamischen Zivilisation zu verweisen. Doch trotz ähnlicher urbaner Entwicklungen, wie der Entstehung von Stadtgesellschaften, gibt es erhebliche Unterschiede zwischen der Harappa- und der Mesopotamischen Zivilisation. So verwendeten die Mesopotamier einen völlig anderen Schriftsatz, setzten Bronze weit mehr ein, und besaßen ausgeklügelte Kanalsysteme, die in der Harappa-Kultur nicht zu finden sind.
Angesichts dieser Unterschiede stellt sich die Frage: Was sind die Ursprünge der Harappa-Kultur? Ihre Entwicklung lässt sich bis in das 7. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen, als sich erste bäuerliche Gemeinschaften in Baluchistan ansiedelten. Diese frühe Phase, die zuvor als „prä-Harappan“ bezeichnet wurde, wird heute als „frühe Harappa-Phase“ anerkannt. Der Archäologe Amalananda Ghosh war der erste, der Ähnlichkeiten zwischen der prä-Harappan-Kultur und der späteren Harappa-Kultur identifizierte, insbesondere mit der Sothi-Kultur in Rajasthan. Er stellte fest, dass die Töpferwaren der Sothi-Kultur Ähnlichkeiten mit denen von Zhob, Quetta und anderen baluchischen Stätten aufwiesen und auch Parallelen zur frühen Harappa-Phase aufwiesen.
Jedoch hatte Ghosh bei seiner Analyse der Sothi-Kultur eine einseitige Herangehensweise, indem er sich ausschließlich auf Töpferwaren konzentrierte und andere kulturelle Merkmale außer Acht ließ. Diese Einschränkung führte zu einer Überbetonung des Einflusses der Sothi-Kultur auf die Entstehung der Harappa-Kultur. Ein umfassenderer Ansatz wurde von M. R. Mughal verfolgt, der 1977 eine detaillierte Analyse der Beweise aus prähistorischen Harappa-Stätten in der Indusregion und Nordbaluchistan unternahm. Er verglich dabei nicht nur Töpferwaren, sondern auch Steingeräte, Metallartefakte, Architektur und andere Materialien, die die frühen Harappa-Stätten prägten.
Die frühe Harappa-Phase war gekennzeichnet durch befestigte Siedlungen, ein hohes Maß an Fachwissen in spezialisierten Handwerken wie der Steinbearbeitung und der Metallverarbeitung, den Einsatz von Radfahrzeugen sowie die Existenz von Handelsnetzwerken. Das Spektrum der Rohmaterialien, das in dieser Phase verwendet wurde, ähnelte dem der reifen Harappa-Phase, mit Ausnahme von Jade, das in der frühen Phase nicht vorkommt. Ein markantes Merkmal dieser Phase war das Fehlen größerer Städte und einer intensiveren Spezialisierung in Handwerk und Kunstfertigkeit. Mughal schloss daraus, dass die „prä-Harappan“-Phase tatsächlich einen frühen, prägenden Abschnitt der Harappa-Kultur darstellt und dass der Begriff „prä-Harappan“ durch „frühe Harappa-Phase“ ersetzt werden sollte.
Die frühen Harappa-Stätten sind von großer Bedeutung, nicht nur als ein Übergang zur Urbanisierung, sondern auch in ihrem eigenen rechtlichen Kontext. Ein Beispiel ist Balakot, das sich an der Küste von Sonmiani Bay im Makran-Gebiet befindet, wo die frühen Harappa-Phasen in Perioden unterteilt werden. In dieser Region wurden Keramiken im Stil der Nal-Kultur sowie Werkzeuge und Artefakte aus verschiedenen Materialien wie Kupfer, Terrakotta, Perlen und Edelsteinen gefunden. An anderen Orten wie Amri in Sindh, wo die frühen Harappa-Phasen bis etwa 3500 v. Chr. datiert werden, wurden ebenfalls vielfältige keramische und handwerkliche Artefakte entdeckt, die die allmähliche Verfeinerung der Kultur und den Übergang zu komplexeren Formen des städtischen Lebens verdeutlichen.
Die Funde in Kot Diji, einem weiteren wichtigen frühen Harappa-Standort, belegen ebenfalls diese frühe Phase der Kultur. Hier wurden massiven Wände und befestigte Strukturen entdeckt, die eine zunehmend komplexe soziale und wirtschaftliche Organisation zeigen. Besonders hervorzuheben ist die Entdeckung von Keramiken mit einzigartigen Mustern, die die Entwicklung eines eigenständigen harappanischen Stils belegen.
Wichtig für das Verständnis der Harappa-Kultur ist auch die Tatsache, dass die Entwicklung von Städten und Zivilisationen nicht zwangsläufig ein linearer Prozess ist. Die Frühphasen der Harappa-Kultur, die sowohl handwerkliche Innovationen als auch frühe Formen von Urbanisierung beinhalten, bieten tiefere Einblicke in die soziale Organisation und die Handelsbeziehungen der frühen indischen Gesellschaften. Das Fehlen eines zentralisierten Kanalsystems oder eines ausgeprägten Systems von Schriftzeichen im Vergleich zu Mesopotamien weist auf einen anderen Weg der gesellschaftlichen Entwicklung hin, der sich von anderen frühen Hochkulturen unterscheidet.

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