Malinowskis Empirismus war Malinowskis Funktionalismus. Tatsächlich war dieser Ansatz allgegenwärtig in Richards’ ursprünglicher Forschung und revolutionärer Herangehensweise. Sie nahm sich der Aufgabe an, zu dokumentieren, was Individuen aßen, und wog die Nahrungsmittel, um deren Nährwert zu berechnen. Darüber hinaus ermittelte sie den Nährwert von wilden und gesammelten Lebensmitteln. Sie demonstrierte zudem die primäre Bedeutung der Feldforschung und der wissenschaftlichen Methode als Prinzipien anthropologischer Forschung. Ihre Arbeiten eröffneten ein neues Feld der medizinischen (bzw. ernährungswissenschaftlichen) Anthropologie. Sie setzte sich auch dafür ein, Frauen in die Anthropologie zu integrieren und sie in die Feldforschung einzubeziehen.
Ihre erste Feldstudie wurde 1933 fortgesetzt, und 1939 veröffentlichte sie ihre Arbeit in dem Buch „Land, Labour and Diet in Northern Rhodesia“. In diesem beschreibt sie das agrarische System ihrer Gastgeber. Sie analysiert ebenfalls die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung sowie die Nutzung von Land. Zwei zentrale Ideen stechen hierbei hervor: Richards zeigte, dass Anthropologen in ihren Studien indigenes Wissen einbeziehen sollten und dass sie das Verhalten ihrer Forschungsgemeinschaften auf komplexe, lokale ökologische Managementsysteme hin untersuchen müssen. Mit ihrem Fokus auf das Zusammenspiel von Nahrung, Ernährung und Gesundheit war Richards ihrer Zeit weit voraus. Sie förderte praktische Anwendungen der Anthropologie, die sich in Ernährungsstudien und Babygewichtsmessungen über ganz Afrika und die Welt ausweiteten.
Richards hätte sich sicherlich über die Lebendigkeit und das Wachstum der Society for Applied Anthropology gefreut. Jahre bevor diese Gesellschaft ins Leben gerufen wurde, setzte sie sich für ein nationales Programm in Großbritannien ein, das die Grundlagen der Anthropologie an Regierungsbeamte und andere Nicht-Traditionalisten lehrte. Ihr Vermächtnis ist multidimensional, da sie nicht nur den empirischen Ansatz und den kulturellen Relativismus der Anthropologie stärkte, sondern auch die Interdisziplinarität des Faches förderte.
In einem weiteren bedeutenden Beispiel zeigt sich die Herangehensweise von Sir Edwin Evans-Pritchard, einem weiteren prominenten Vertreter der Feldforschung. Evans-Pritchard, der unter Malinowski studiert hatte, erkannte die Notwendigkeit einer erweiterten funktionalistischen Perspektive und entwickelte die Theorie des strukturellen Funktionalismus. In seiner Arbeit über die Azande, einem Volk in Zentralafrika, argumentierte er, dass Hexerei eine soziale Funktion erfüllt, indem sie Konflikte umlenkt und Spannungen abbaut. Für ihn war Hexerei eine Art Sicherheitsventil, das die Gesellschaft stabilisierte.
Ein weiterer bedeutender Beitrag von Evans-Pritchard war seine Studie über die Nuer, eine Gruppe von Viehzüchtern im Sudan. Er analysierte ihre sozialen Strukturen und stellte fest, dass nicht Geld, sondern das Vieh der gesellschaftliche und wirtschaftliche Mittelpunkt war. Diese Erkenntnisse führten zu einem tieferen Verständnis darüber, wie weniger hierarchisch organisierte Gesellschaften politisch strukturiert sind. Dabei betrachtete er das Vieh als sozialen Indikator, der das soziale Gefüge und die Werte der Nuer widerspiegelte. Für Evans-Pritchard war das Verständnis der sozialen Struktur eines Volkes untrennbar mit der Analyse ihrer spezifischen Lebensweise und symbolischen Praktiken verbunden.
Diese unterschiedlichen Feldforschungen – ob bei den Azande oder bei den Nuer – verdeutlichen, dass Kultur nicht als statisches System verstanden werden kann. Vielmehr müssen Anthropologen die Dynamik lokaler Lebenswelten berücksichtigen, um die tiefere Bedeutung der sozialen Strukturen zu erfassen. So wie Malinowski den Empirismus als Grundlage für die Feldforschung nutzte, trugen auch Richards und Evans-Pritchard dazu bei, dass die Anthropologie zu einem Instrument für das Verständnis der vielfältigen Mechanismen von Kultur und Gesellschaft wurde.
Richards’ und Evans-Pritchards Arbeiten zeigen deutlich, dass eine rein empirische Herangehensweise nicht ausreicht, um die komplexen sozialen Phänomene vollständig zu verstehen. Ihre Arbeiten lieferten wertvolle Beiträge zur Anthropologie und legten den Grundstein für die Entwicklung einer ethnographischen Methodologie, die sich von der Tradition Malinowskis entfernte und die Bedeutung von sozialen, politischen und symbolischen Dimensionen in der menschlichen Kultur betonte.
Die Erforschung von Familien- und Verwandtschaftsstrukturen in unterschiedlichen Kulturen, wie sie auch von Malinowski, Evans-Pritchard und anderen Anthropologen betrieben wurde, bietet interessante Einblicke in die sozialen Bindungen und Beziehungen, die das Fundament vieler Gesellschaften bilden. Dabei ist es wichtig, dass Anthropologen beim Vergleich verschiedener Kulturen ihre eigenen kulturellen Annahmen hinterfragen und ein tieferes Verständnis für die soziale Ordnung der untersuchten Gemeinschaften entwickeln.
Eine wichtige Ergänzung zu diesen ethnographischen Arbeiten ist die Berücksichtigung der unterschiedlichen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen Menschen leben. Die praktischen Implikationen dieser Forschung reichen von der Entwicklung sozialer Politik bis hin zur Förderung des interkulturellen Dialogs, da sie uns helfen, die oft unsichtbaren Verbindungen zwischen sozialen Strukturen und kulturellen Normen zu erkennen.
Wie Anthropologie den Blick auf Kulturkonflikte und Gewalt verändert
In der ethnografischen Filmkunst gab es einen bemerkenswerten Wandel in der Art und Weise, wie das tägliche Leben und die sozialen Strukturen von indigenen Kulturen dargestellt werden. Der Filmemacher Robert Flaherty, bekannt für seine bahnbrechenden Arbeiten mit den Inuit, inszenierte Szenen des Alltagslebens, die für viele seiner Zuschauer fast hypnotisch wirkten. Diese filmischen Darstellungen, in denen er Schauspieler dazu brachte, alltägliche Szenen des Lebens in einem Iglu zu spielen, waren teils inszeniert, aber die damit verbundene Darstellung von Gewalt und Konflikt in den Filmen trugen zu einer neuen Herangehensweise an ethnografische Filme bei. Eine der bekanntesten Szenen ist die "Axt-Schlacht", in der ein Mann eine Frau schlägt, weil sie ihm verweigert, sie zu füttern. In der Szene intervenieren Verwandte, die versuchen, die Situation zu entschärfen, was zu einer gewaltsamen Eskalation führt, bei der Clubs und schließlich Äxte verwendet werden. Interessanterweise wurde in dieser Inszenierung niemand ernsthaft verletzt, da die Gemeinschaft eingriff, um die Auseinandersetzung zu stoppen.
Flahertys Arbeiten waren eine Inspiration für viele Ethnografen und Dokumentarfilmer, die sich der Darstellung von Gewalt und Konflikten in nicht-westlichen Gesellschaften widmeten. Der Ansatz von Flaherty, eine "authentische" Darstellung zu schaffen, war jedoch nicht ohne Kritik. Filmemacher wie Jean Rouch, der ebenfalls mit der Kamera in den Kulturen Westafrikas arbeitete, gingen noch weiter. Rouch integrierte seine eigene Perspektive und die der Filmcrew in die Darstellung. In seinem Werk nahm er nicht nur den Zuschauer mit in die Konfliktsituationen, sondern machte ihn auch auf die Konstruiertheit der gezeigten Szenen aufmerksam. Rouch zeigte seine filmischen Entscheidungen und kommentierte während des Films, was die Zuschauer zu sehen bekamen.
Besonders markant war dabei die Entwicklung eines sogenannten "cinestance"-Ansatzes, den Rouch und seine Kollegen in ihren Arbeiten aufgriffen. Dieser Ansatz geht davon aus, dass jede ethnografische Darstellung unweigerlich die kulturellen Vorurteile und Perspektiven des Filmemachers widerspiegelt. Dabei wird der Zuschauer nicht nur Zeuge von Ereignissen, sondern auch in den Entstehungsprozess des Films mit einbezogen. In der Praxis bedeutet das, dass in einigen Filmen die Filmemacher die Art und Weise, wie sie Szenen aufgenommen und bearbeitet haben, transparent machen. In einem Beispiel, das von den Filmemachern Chagnon und Asch verwendet wurde, wurden die Zuschauer mit verschiedenen Versionen eines Konfliktes konfrontiert, wobei jede Version unterschiedliche Einblicke in die Perspektiven der beteiligten Parteien und der Filmemacher selbst gab. Solche Arbeiten zwingen den Zuschauer dazu, die Konstruktion von Wissen und die damit verbundene Verantwortung der Filmemacher zu reflektieren.
Die Frage nach Authentizität und der richtigen Art, Kultur und Konflikte darzustellen, ist ein zentrales Thema in der visuellen Anthropologie. Der Prozess der Dokumentation von Konflikten oder der Darstellung von Gewalt in einem Film stellt die ethischen und methodologischen Grenzen zwischen Realität und Inszenierung infrage. Ein weiterer wichtiger Aspekt dabei ist die Rolle der Beteiligten in den dargestellten Szenen. In vielen Fällen, wie auch bei Rouch, können die Protagonisten des Films nicht nur passive Objekte der ethnografischen Forschung sein. Sie werden vielmehr in die Gestaltung des Films einbezogen, was zur Schaffung einer interaktiven Form der Dokumentation führt.
In der heutigen Zeit sind solche Ansätze weit verbreitet. In vielen ethnografischen Dokumentationen, insbesondere bei der Arbeit mit indigenen oder isolierten Gemeinschaften, wird den Menschen vor der Kamera zunehmend die Kontrolle über die Darstellung ihres eigenen Lebens überlassen. Es ist ein Schritt hin zu einer partizipativen Dokumentation, bei der die gefilmte Gemeinschaft nicht nur als Subjekt, sondern auch als aktiver Gestalter ihrer eigenen Repräsentation fungiert. Diese Form des "partizipatorischen Films" stellt einen bedeutenden Fortschritt in der ethischen Verantwortung der Filmemacher dar.
Aber auch die Gesellschaften, die in diesen Filmen dargestellt werden, sind oft mit den Konflikten und Gewaltformen konfrontiert, die weit über die filmische Inszenierung hinausgehen. In vielen Kulturen wird Gewalt als Teil des gesellschaftlichen Gefüges verstanden, sei es in Form von Auseinandersetzungen innerhalb der Gemeinschaft oder in größeren Konflikten mit anderen Gruppen. Interessant ist, dass Anthropologen wie Marjorie Shostak, die mit den San im Kalahari-Gebiet arbeitete, deutlich machten, dass in vielen dieser Gesellschaften die Idee von Krieg und Gewalt nicht so allgegenwärtig ist, wie es in westlichen Erzählungen häufig dargestellt wird. Im Gegenteil, für viele indigene Gemeinschaften war der Vorrang von Gemeinschaft und Zusammenarbeit vor persönlichem Besitz ein entscheidender Faktor, der größere gewaltsame Konflikte verhinderte.
Diese Erkenntnis verändert den Blick auf das, was wir als "primitive" oder "einfache" Gesellschaften betrachten und öffnet die Tür zu einer kritischeren Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt. In vor-agrarischen Gesellschaften gab es oft wenig Anreiz zu Krieg und gewaltsamen Auseinandersetzungen, da der Überlebensmodus auf Zusammenarbeit und nicht auf Konkurrenz ausgerichtet war. Erst mit der Entwicklung von Landwirtschaft und städtischen Zivilisationen begannen größere Konflikte und Kriege in den Vordergrund zu treten, da Privateigentum und Ressourcen wie Nahrung und Land zunehmend umkämpft wurden.
Die mythologische Vorstellung, dass der Mensch biologisch zur Gewalt neigt, wird ebenfalls in der modernen Anthropologie infrage gestellt. Zwar gibt es biologistische Erklärungen für gewalttätiges Verhalten, wie sie in der Untersuchung von Schimpansen und anderen Primaten durch Richard Wrangham und Dale Peterson hervorgehoben wurden, aber auch hier zeigt sich, dass die Neigung zu Gewalt nicht unweigerlich in unserer Natur verankert ist. Ganz im Gegenteil: Einige Tiere wie Bonobos, die zu den engsten Verwandten des Menschen gehören, sind im Vergleich zu Schimpansen und Gorillas eher friedlich. Dies unterstreicht, dass soziale Strukturen und kulturelle Praktiken einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie Gewalt in einer Gesellschaft wahrgenommen und ausgeübt wird.
Die menschliche Geschichte und Anthropologie lehren uns also, dass Gewalt und Konflikte nicht notwendigerweise "natürlich" oder universell sind, sondern stark von kulturellen, sozialen und ökologischen Faktoren abhängen. Sie fordern uns heraus, traditionelle Annahmen über die unvermeidbare Gewalt der Menschheit zu hinterfragen und offen für neue Perspektiven und Lösungen zu sein, wenn es um die Auseinandersetzung mit Konflikten und die Förderung von Frieden in unterschiedlichen Kulturen geht.
Wie der Mensch mit den Primaten verwandt ist: Ein Blick auf die Evolution unserer nächsten Verwandten
Die Forschung zu Primaten und ihrem Verhalten bietet uns faszinierende Einblicke in die Entwicklung des Menschen und die evolutionären Verbindungen zu anderen Lebewesen. Primatologen untersuchen, wie das Verhalten von Affen und anderen Primaten uns helfen kann, unsere eigenen kognitiven und sozialen Fähigkeiten besser zu verstehen. Ein besonders aufschlussreiches Experiment, das zeigt, wie stark unsere Verhaltensweisen mit denen von Primaten übereinstimmen, wurde mit Kapuzineraffen durchgeführt. Diese Affen wurden in einem "Markt" ausgebildet, auf dem sie lernen mussten, mit Geld zu handeln, um Snacks zu kaufen. Das Ziel war, ihre Reaktionen auf ökonomische Entscheidungen zu testen. Die Affen zeigten, dass sie durchaus fähig waren, zwischen verschiedenen Optionen zu wählen und auch auf Veränderungen der Preise zu reagieren – ein Verhalten, das den menschlichen Marktstrategien ähnelt.
Eines der bemerkenswertesten Experimente, das uns wertvolle Erkenntnisse über die kognitiven Fähigkeiten von Primaten liefert, wurde von der bekannten Primatologin Susan Savage-Rumbaugh mit einem Bonobo namens Kanzi durchgeführt. Bonobos, die zu den Menschenaffen gehören, teilen etwa 99% ihres Genoms mit dem Menschen. In ihren Studien zeigte Kanzi bemerkenswerte Fähigkeiten, mit Symbolen zu kommunizieren und komplexe Aufgaben zu lösen. So konnte er nicht nur einfache Handlungen wie das Entzünden eines Feuers durchführen, sondern auch das Feuer löschen und ein S’more zubereiten. Diese Fähigkeiten, die Kanzi demonstrierte, werfen ein neues Licht auf die kulturellen und kognitiven Ähnlichkeiten zwischen uns und unseren nächsten tierischen Verwandten.
Besonders bemerkenswert in den Untersuchungen von Kanzi und anderen Primaten ist die Entdeckung, dass der Unterschied zwischen den Menschen und anderen Affenarten nicht immer biologisch begründet ist. Vielmehr scheinen viele dieser Unterschiede kulturell bedingt zu sein, was bedeutet, dass die Entwicklung von Verhaltensweisen, die uns von anderen Primaten unterscheiden, nicht nur durch unsere Biologie, sondern auch durch die soziale und kulturelle Umwelt beeinflusst wurde. Dies stellt die Theorie infrage, dass es große biologische Trennlinien zwischen den Menschen und anderen Primaten gibt.
Auch im Bereich der sozialen Strukturen zeigt sich eine interessante Parallele. In einem weiteren Experiment von Laurie Santos, einer weiteren bedeutenden Primatologin, wurde untersucht, ob Affen ähnliche ökonomische Entscheidungen wie Menschen treffen. Santos und ihr Team ließen Kapuzineraffen in einer simulierten Marktwirtschaft handeln, um zu sehen, ob die Tiere in der Lage sind, langfristige strategische Entscheidungen zu treffen, ähnlich wie Menschen. Diese Experimente legten nahe, dass Affen, wie auch wir, dazu neigen, auf Risikoverhalten zu reagieren, insbesondere wenn es um Belohnungen geht, die mit Unsicherheit verbunden sind.
Diese Studien belegen eindrucksvoll, dass viele Verhaltensweisen, die als "menschlich" gelten, auch bei anderen Primaten zu finden sind. Das Verhalten von Affen wie Kanzi und die Marktexperimente mit Kapuzineraffen werfen die Frage auf, wie viel von unserem Verhalten tatsächlich einzigartig menschlich ist und wie viel davon auch bei anderen Primaten zu finden ist. Die Erkenntnis, dass wir nicht so einzigartig sind, wie wir oft glauben, hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser Verständnis von Kultur, Intelligenz und sozialer Interaktion.
Der Blick auf die Evolution der Primaten, angefangen bei den frühesten Vorfahren bis hin zu den modernen Affenarten, ermöglicht es uns, unsere eigene Entwicklung besser zu verstehen. Die "MRCA" (Most Recent Common Ancestor), der gemeinsame Vorfahre aller Primaten, lebte vor mehr als 60 Millionen Jahren. Dieser Vorfahre war ein kleines, baumbewohnendes Tier, das sich später in verschiedene Linien aufspaltete, darunter die Prosimians, die Neuweltaffen und schließlich die Altweltaffen und Menschenaffen.
Die Unterscheidung zwischen Altweltaffen und Neuweltaffen ist ein weiteres wichtiges Thema in der Primatenforschung. Altweltaffen, wie Paviane und Makaken, leben hauptsächlich in Afrika und Asien und sind oft größer und stärker als die Neuweltaffen, die in Süd- und Mittelamerika beheimatet sind. Der Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen ist nicht nur genetisch, sondern auch in ihrem sozialen Verhalten und ihrer Anpassung an verschiedene Lebensräume zu finden. Ein weiteres entscheidendes Ereignis in der Evolution der Primaten war die Entstehung der Menschenaffen, zu denen Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans und Bonobos gehören.
Die Erforschung der Affen und ihrer sozialen, kognitiven und kulturellen Fähigkeiten bietet uns wertvolle Einsichten in unsere eigene Natur. Was wir heute über unsere nächsten Verwandten lernen, ist mehr als nur ein akademisches Interesse: Es hat das Potenzial, unser Verständnis von Kultur, Intelligenz und sogar Moral zu erweitern. Besonders im Hinblick auf die Entwicklung von sozialen Strukturen und der Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, kommen immer mehr Parallelen zwischen Menschen und Affen ans Licht.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die biologische Nähe zwischen Menschen und anderen Primaten nicht nur genetische Ähnlichkeiten umfasst, sondern auch viele Verhaltens- und Denkmuster. Diese Entdeckungen fordern uns dazu auf, über den Begriff der "Menschlichkeit" nachzudenken und uns zu fragen, was uns wirklich einzigartig macht. Auch wenn es biologische Unterschiede zwischen uns und anderen Primaten gibt, so sind die Gemeinsamkeiten doch viel zahlreicher und tiefgründiger, als wir es vielleicht vermuten.

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