Von den Wahlen der 1940er Jahre bis zu den heutigen Umfragen zeigt sich, dass die meisten Amerikaner den politischen Positionen von Senator Bernie Sanders näherstehen als denen gemäßigter Demokraten wie dem ehemaligen Präsidenten Bill Clinton. Und wenn man den Menschen die klaren Positionen der Republikaner vorlegt, ist die Ablehnung fast immer deutlich spürbar. Um also Wähler für die weitgehend von den Republikanern beherrschten Politiker zu gewinnen, erkannten die Milliardäre und ihre Frontorganisationen, dass sie zuerst einmal lügen mussten. Doch selbst das war nicht genug.

Als Reagan in seiner ersten Amtseinführung sagte: „In dieser gegenwärtigen Krise ist die Regierung nicht die Lösung für unser Problem; die Regierung ist das Problem“, verstanden die meisten Amerikaner nicht, dass der Präsident damit eine Kampagne für die Privatisierung der Sozialversicherung, die Abschaffung von Medicare (gegen das Reagan in den 1960er Jahren noch gekämpft hatte), und eine Reduzierung der Umweltvorschriften der EPA anstieß. Minuten nachdem die Iraner ihre Geiseln freigelassen hatten, erklärte Reagan: „Es ist kein Zufall, dass unsere gegenwärtigen Probleme in einem proportionalen Verhältnis zu den Eingriffen in unser Leben stehen, die durch das unnötige und übermäßige Wachstum der Regierung verursacht werden.“ Die meisten Amerikaner dachten dabei nicht daran, dass er die Finanzierung öffentlicher Krankenhäuser und Schulen einstellen oder die Programme der „Great Society“ von LBJ, die die Armutsrate in den USA halbiert hatten, zerstören wollte. Sie konnten weder Betsy DeVos noch Scott Pruitt erahnen, die mit dieser Entwicklung auf den Plan treten würden.

Ironischerweise outete David Koch im Jahr 1980, dem Jahr, in dem Reagan Präsident wurde, die Libertäre Partei praktisch. Er spendete eine riesige Summe an die Partei und trat als Vizepräsidentenkandidat an. Koch war der Meinung, dass die Amerikaner klug genug seien, dass er nicht die Verkaufsstrategien anwenden müsse, die Moshe Kroy nur wenige Jahre zuvor empfohlen hatte. Das Wahlprogramm der Libertären Partei, auf dessen Grundlage Koch 1980 kandidierte, war eindeutig und beinhaltete Forderungen wie die Abschaffung von Medicare und Medicaid, die Aufhebung des Sozialversicherungssystems, die Streichung der Einkommenssteuer und die Abschaffung der Umweltbehörde EPA.

Doch trotz der umfangreichen finanziellen Unterstützung und der klaren Agenda erzielte Koch bei den Wahlen enttäuschende Ergebnisse und erhielt nur etwa eine Million Stimmen. Es zeigte sich, dass es für die Milliardäre einfacher war, die Republikanische Partei zu übernehmen als eine neue Bewegung zu gründen. Diese Erkenntnis führte zu einem noch weitreichenderen Einfluss.

Die Wende kam mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs im Jahr 1976 (Buckley v. Valeo), die es wohlhabenden Individuen ermöglichte, Politiker zu kaufen und unbegrenzt Geld auszugeben, um Wahlen und politische Entscheidungen zu beeinflussen. Zwei Jahre später, in der Entscheidung First National Bank of Boston v. Bellotti, wurde diese Logik auch auf Unternehmen ausgeweitet. Geld für die Wahlkampffinanzierung war nicht nur legal, sondern auch relativ billig geworden: Für wenige Hunderttausend Dollar konnte ein Politiker durch den Kongress ein Gesetz schieben, das Milliarden von Dollar an Profiten für seine finanziellen Unterstützer sichern würde.

Die Herausforderung, der sich die Milliardäre gegenübersahen, war jedoch, dass die Amerikaner zunehmend wachsam gegenüber diesem System wurden. Während die Gesellschaft in anderen entwickelten Ländern ein solides soziales Sicherheitsnetz genoss, sah sich Amerika mit massiven Problemen wie einer Billion Dollar an studentischen Schulden und über 600.000 medizinischen Bankrotten pro Jahr konfrontiert. Dieser Widerspruch zwischen dem amerikanischen Zustand und den Wohlstandsniveaus anderer entwickelter Länder brachte die Menschen zum Nachdenken.

Als David Koch schließlich sein libertäres Programm so offen darlegte, war der Schock umso größer. Am Ende der Reagan-Ära wurde den meisten Amerikanern klar, dass sie wenig Einfluss auf die Zukunft ihrer Nation und die politische Gestaltung der Innen- und Außenpolitik hatten. Dieser Mangel an Kontrolle und Mitbestimmung erforderte eine Ablenkung – und so traten soziale Themen in den Vordergrund.

Ein Paradebeispiel für diese Ablenkung war der Fall Roe v. Wade im Jahr 1973, der eine riesige Anti-Abtreibungsindustrie anstieß, die von religiösen Führern und TV-Predigern genutzt wurde, um Spenden zu sammeln und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Diese Bewegung griff eine aufgeladene soziale Frage auf, um die Öffentlichkeit von den wirtschaftlichen und politischen Veränderungen abzulenken, die die Milliardäre und ihre politischen Handlanger im Hintergrund vorantrieben.

Gleichzeitig begannen die Waffenlobby und ihre politischen Verbindungen, etwa durch die National Rifle Association, die Bedeutung sozialer Themen zur Spaltung der Gesellschaft und zur Mobilisierung von Wählern zu nutzen. Die Schaffung solcher „Feindbilder“ in der Gesellschaft verschleierte die eigentlichen wirtschaftlichen und sozialen Missstände, die durch die neoliberalen Reformen der Reagan-Ära und ihrer Nachfolger verursacht wurden.

Neben dieser politischen Rhetorik war jedoch eine der entscheidenden Entwicklungen der anhaltende wirtschaftliche Verfall des Mittelstandes. Die Zerstörung von Gewerkschaften, die Auslagerung von Arbeitsplätzen und die zunehmende Unsicherheit führten dazu, dass viele Amerikaner, insbesondere jüngere Generationen, die Aussicht verloren, je besser als ihre Eltern zu leben. Dies war ein weiterer Schritt hin zur Schaffung einer Gesellschaft, in der politische Entscheidungen zunehmend von den Interessen einer kleinen Elite kontrolliert wurden.

Die Geschichte des politischen Wandels in den USA zeigt deutlich, wie wirtschaftliche Eliten das Wahlrecht und die Demokratie zunehmend zu ihren Gunsten manipuliert haben. Es ist ein Mahnmal für die Gefahren der Konzentration von Reichtum und Macht in den Händen einer kleinen Gruppe und der Notwendigkeit, wachsam zu bleiben gegenüber den Kräften, die versuchen, das politische System zu untergraben.

Ist das Wahlrecht ein Grundrecht? Sollte es das sein?

Die Frage, ob das Wahlrecht in den Vereinigten Staaten als ein unveräußertes Grundrecht betrachtet werden sollte, ist nicht nur eine juristische, sondern auch eine gesellschaftspolitische Herausforderung. Die rechtlichen Grundlagen des Wahlrechts in den USA sind historisch betrachtet fragil und tief in den politischen Auseinandersetzungen des 18. und 19. Jahrhunderts verwurzelt. Während die Verfassung der Vereinigten Staaten das Wahlrecht durch mehrere Zusatzartikel regelt, bleibt die Frage, ob es sich hierbei um ein unantastbares Grundrecht handelt, weitgehend unbeantwortet.

Bereits bei der Verfassungskonvention 1787 waren die Gründer der Nation skeptisch gegenüber einer breiten Demokratisierung. Insbesondere die Vertreter der Südstaaten, die das System der Sklaverei aufrechterhielten, wollten verhindern, dass die Verfassung Maßnahmen enthielt, die möglicherweise zu einer Stärkung der Rechte der versklavten Bevölkerung führen könnten. Auf der anderen Seite war ein Teil der Nordstaaten besorgt, dass eine zu starke Demokratie in den Händen der „Ungebildeten“ oder der „Pöbel“ landen könnte, was wiederum zu unkontrollierbaren sozialen Unruhen führen würde. Eine grundlegende und umfassende Anerkennung des Wahlrechts als Grundrecht gab es daher nicht.

Das Wahlrecht wurde in den USA historisch gesehen durch die verschiedenen Amendments der Verfassung eingeführt, doch nie als bedingungslos garantiert. Der 13. Zusatzartikel verbot beispielsweise die Einschränkung des Wahlrechts aufgrund von Rasse, Hautfarbe oder vorherigem Zustand der Sklaverei, während der 19. Zusatzartikel das Wahlrecht für Frauen sicherstellte. Der 26. Zusatzartikel senkte das Wahlalter auf 18 Jahre. Doch trotz dieser Fortschritte blieb das Wahlrecht immer ein „gegebener Privileg“ und kein unumstößliches Grundrecht.

Die Frage nach einem Recht auf Wahlbeteiligung kam nach den Ereignissen der letzten Jahrzehnten zunehmend auf. Besonders nach den Kontroversen rund um die Präsidentschaftswahlen von 2000 und der Entscheidung „Bush v. Gore“, bei der das Oberste Gericht der USA entschied, dass der einzelne Bürger kein verfassungsmäßiges Recht auf eine Wahlstimme hat, begann die Diskussion, ob das Wahlrecht nicht doch als fundamentales Recht in die Verfassung aufgenommen werden sollte. Ein weiterer bemerkenswerter Fall, in dem der Oberste Gerichtshof sich mit dieser Frage befasste, war die Entscheidung zur Gleichbehandlung von Wahlberechtigten in Washington, D.C., wobei das Gericht entschied, dass das Gebiet nicht das gleiche Recht auf Kongressvertretung besitze wie die Bundesstaaten. Diese Urteile haben das demokratische Prinzip, dass jeder Bürger in einer Demokratie eine gleichwertige Stimme haben sollte, erheblich infrage gestellt.

In der modernen Ära gibt es in den USA eine Vielzahl von Mechanismen, die systematisch versuchen, bestimmte Bevölkerungsgruppen vom Wahlprozess auszuschließen. Programme wie „Operation Eagle Eye“ in den 1960er Jahren, die unter der Führung von William Rehnquist durchgeführt wurden, zielten darauf ab, insbesondere afroamerikanische und hispanische Wähler zu entmutigen oder ihre Wahlrechte in Frage zu stellen. Solche Initiativen, die darauf abzielten, den Zugang zu Wahlen durch praktische Hürden wie lange Wartezeiten oder durch juristische Herausforderungen zu blockieren, fanden auch später ihre Fortsetzung, etwa durch das sogenannte „Caging“, das dazu verwendet wurde, Wähler aus den Wählerlisten zu streichen. All diese Taktiken blieben bis weit in das 21. Jahrhundert hinein effektiv, insbesondere nachdem der Oberste Gerichtshof 2013 mit seiner Entscheidung in Shelby County v. Holder den Voting Rights Act erheblich beschränkte und viele der nachteiligen Praktiken legalisierte.

Die Frage, ob Wahlrechte in den USA als ein universelles Grundrecht betrachtet werden sollten, bleibt bis heute offen. Während in vielen anderen demokratischen Nationen das Wahlrecht als grundlegendes Menschenrecht anerkannt wird, bleibt es in den USA eine Frage, die von politischen und gesellschaftlichen Interessen beeinflusst wird. Selbst die Gesetzesvorschläge von Politikern wie Mark Pocan, die eine Erweiterung des Wahlrechts forderten, scheiterten immer wieder am Widerstand innerhalb des Kongresses.

Es gibt jedoch eine zentrale Frage, die in dieser Diskussion immer wieder auftaucht: Sollte der Staat nicht dazu verpflichtet sein, den Bürgern das Wahlrecht zu garantieren, anstatt es als Privileg oder als etwas zu behandeln, das nur unter bestimmten Bedingungen gewährt wird? Würde eine solche Reform die bestehenden Ungleichgewichte im Wahlsystem, wie sie durch systematische Wählerunterdrückung oder durch die ungleiche Verteilung von Wahlrechten zwischen den Staaten sichtbar werden, beseitigen?

Ein fundamentales Wahlrecht würde nicht nur bedeuten, dass die Bürger nicht mehr beweisen müssen, dass sie wahlberechtigt sind, sondern dass der Staat verpflichtet wäre, allen Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme abzugeben, solange sie nicht durch schwerwiegende Gründe wie eine Verurteilung wegen Hochverrats ausgeschlossen werden. Dies würde die Grundlage für einen faireren und inklusiveren demokratischen Prozess schaffen, der weniger von politischen Taktiken und mehr von der echten Beteiligung der Bürger geprägt wäre.

Das Wahlrecht ist ein zentrales Element jeder Demokratie. Um jedoch wirklich gerecht zu sein, muss es nicht nur ein rechtliches, sondern auch ein praktisches und universelles Recht sein. In Ländern, in denen das Wahlrecht als unabdingbares Recht angesehen wird, gibt es mehr Mechanismen, um sicherzustellen, dass alle Bürger ohne Hürden an den Wahlen teilnehmen können. Die USA könnten hier von den Erfahrungen anderer demokratischer Nationen profitieren, in denen Wahlbeteiligung als fundamentale Bürgerpflicht und nicht als optionales Privileg verstanden wird.

Doppelte Wählerregistrierungen und die Manipulation der Wahlsysteme: Eine Analyse der Praxis und ihrer Folgen

Die Liste der Wählerregistrierungen eines Staates sollte idealerweise nur die Namen derjenigen enthalten, die sowohl rechtmäßig im Land wohnen als auch berechtigt sind, zu wählen. In der Realität jedoch weichen die Wählerlisten oft erheblich von dieser idealen Vorstellung ab. Dies wird besonders deutlich, wenn man die Art und Weise betrachtet, wie Staaten mit den Wählerverzeichnissen umgehen und wie häufig diese nur unzureichend aktualisiert werden.

Ein anschauliches Beispiel dieser Problematik bietet meine eigene Erfahrung: Ich wuchs in Michigan auf und nahm bis zu meinem 27. Lebensjahr an Wahlen teil. 1978 zog ich nach New Hampshire, wo ich mich erneut für die Wahl registrieren ließ, ohne Michigan mitzuteilen, dass ich den Staat verlassen hatte. Fünf Jahre später zog ich nach Georgia, wo ich mich wieder registrieren ließ. Auch dieses Mal informierte ich weder Michigan noch New Hampshire über meinen Umzug. Es folgten weitere Umzüge nach Vermont, Oregon und schließlich Washington, D.C., wobei ich mich in jedem dieser Staaten erneut als Wähler registrierte.

Viele Staaten entfernen Wähler nur dann von den Listen, wenn diese über einen längeren Zeitraum nicht an Wahlen teilnehmen oder wenn sie den Staat über ihren Umzug informieren – was jedoch nur selten passiert. Infolgedessen bleiben Menschen häufig in den Wählerverzeichnissen mehrerer Staaten verzeichnet, ohne dass dies auf einen tatsächlichen Verstoß gegen das Wahlrecht hinweist. Während ich niemals in zwei Staaten gleichzeitig gewählt habe, könnte es durchaus vorkommen, dass mein Name über Jahre hinweg in den Wählerlisten von vier oder mehr Staaten auftaucht. Die Verbreitung von doppelten Wählerregistrierungen in mehreren Staaten wird jedoch immer wieder als Beweis für Wahlbetrug verwendet, obwohl dies in keinem Staat als Straftat gilt.

Einer der prominentesten Befürworter dieser Theorie ist Kris Kobach, der mit seiner Interstate Crosscheck-Datenbank versuchte, doppelte Wählerregistrierungen zu identifizieren. Dabei wurden Millionen von Namen aus verschiedenen Bundesstaaten miteinander abgeglichen. Die Listen, die auf diese Weise erstellt wurden, enthalten jedoch häufig keine Beweise für doppeltes Wählen, sondern nur für Wähler, die noch in mehreren Staaten registriert sind. Doch Kobach und andere politische Akteure, die diese Daten nutzen, präsentieren dies als Beweis für weit verbreiteten Wahlbetrug. In Wahrheit sind diese sogenannten doppelten Wählerregistrierungen keine Straftat, sondern häufig das Ergebnis von Umzügen, bei denen die Wähler ihre früheren Registrierungen nicht mehr aktualisiert haben.

Ein weiteres Problem, das durch dieses System verstärkt wird, ist die Ungleichheit der Auswirkungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen. Insbesondere Menschen mit ähnlichen oder identischen Namen – was häufiger bei Menschen aus Minderheitengruppen der Fall ist – sind unverhältnismäßig oft von derartigen Wählerbereinigungsmaßnahmen betroffen. Historisch bedingt, und durch die Erbschaft kolonialer Namenstraditionen, sind die Namenspools bei Afroamerikanern, Hispanics und Asiaten im Vergleich zu weißen Amerikanern deutlich kleiner. Dies führt dazu, dass Wähler aus diesen Gruppen eher fälschlicherweise als doppelt registriert identifiziert werden.

Die Problematik wird durch die Tatsache verschärft, dass in vielen Staaten, insbesondere im Süden der USA, eine konzertierte Bewegung stattfindet, die darauf abzielt, potenzielle Wählergruppen zu disqualifizieren oder deren Teilnahme an Wahlen zu erschweren. Als sich das Wahlverhalten und die demografische Zusammensetzung der Wählerschaft verändern, sehen sich konservative Kräfte zunehmend gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, die eine geringere Wahlbeteiligung begünstigen, da dies ihre Chancen bei Wahlen erhöht.

Das von Kris Kobach entwickelte und durchgeführte Crosscheck-Programm wurde von einigen Staaten inzwischen abgelehnt, doch andere setzen es weiterhin fort, was zu einer fortlaufenden Bereinigung von Wählerlisten führt. Dies geht Hand in Hand mit der Frage, ob das Wahlrecht in den USA überhaupt als ein garantiertes Grundrecht verstanden wird. Es bleibt dabei unklar, ob die Beseitigung von „doppelten“ Wählern wirklich im Interesse der demokratischen Prozesse erfolgt oder vielmehr als politisches Werkzeug missbraucht wird, um bestimmte Wählergruppen von der Teilnahme an Wahlen auszuschließen.

Der Versuch, diese Praktiken weiter zu legitimieren, erreichte seinen Höhepunkt, als Donald Trump Kobach im Jahr 2017 in das Presidential Advisory Commission on Election Integrity berief, um einen vermeintlich landesweiten Wahlbetrug durch doppelte Wählereinschreibungen und Wahlbetrug zu belegen. Diese Bemühungen scheiterten jedoch daran, Beweise zu finden, die diese Behauptungen stützen würden. Schließlich wurde die Kommission, die mit großem medialen Interesse gestartet war, nach wenigen Monaten ohne nennenswerte Ergebnisse aufgelöst.

Diese Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die problematische und oft fehlerhafte Praxis der Wählerregistrierung und -bereinigung in den USA. Solange es keine klaren und bundeseinheitlichen Standards für die Wählerregistrierung gibt, die jede Bürgerin und jeden Bürger in die Lage versetzen, unabhängig von ihrem Umzugsstatus und ihrem Namen, ohne Diskriminierung zu wählen, bleibt das System anfällig für Missbrauch und Manipulation.

Die fortwährende Weigerung, das Wahlrecht als unumstößliches Recht zu garantieren und die Wählerverzeichnisse regelmäßig und gründlich zu aktualisieren, stellt eine Gefahr für die Integrität der Demokratie dar. Nur durch umfassende Wahlrechtsreformen kann sichergestellt werden, dass jede Stimme zählt und dass die Wahlprozesse fair, transparent und inklusiv bleiben.