Der Konservatismus ist nicht nur eine politische Haltung, sondern auch eine Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen, die die etablierten Machtverhältnisse bedrohen. Historisch betrachtet war der Konservatismus stets eine Reaktion auf Bewegungen von unten, auf das Streben nach Emanzipation und Gleichheit. In den Vereinigten Staaten ist dies besonders deutlich zu erkennen, wo konservative Denker, wie etwa Calhoun, Roosevelt und Goldwater, immer wieder auf europäische Ideen zurückgriffen, um die amerikanische Gesellschaft zu gestalten und ihre Werte zu verteidigen. Dabei zeigt sich eine interessante Parallele zwischen der amerikanischen und europäischen Rechten, besonders in Fragen der sozialen Hierarchie und der Rolle von Gewalt in der Politik.

Die konservative Denkweise, die sich aus einer tiefen Verbindung mit der europäischen Tradition speist, strebt nicht nach einer Harmonie der sozialen Ordnung, sondern betont die Notwendigkeit der Macht, die ständig neu verteidigt und durchgesetzt werden muss. Dies steht im Gegensatz zu dem Ideal einer festen und unveränderlichen Gesellschaftsstruktur. Ein solches System, in dem Macht als selbstverständlich und unumstößlich angesehen wird, würde im konservativen Sinne weder den notwendigen Raum für Wandel noch für die Abwehr von Bedrohungen bieten, die von der Bevölkerung oder von sozialen Bewegungen ausgehen. Der konservative Denker wird vielmehr als jemand verstanden, der nicht nur die bestehenden Verhältnisse schützt, sondern auch die Kraft hat, die von unten aufkommenden Herausforderungen zu begegnen.

Wichtige europäische Denker wie Edmund Burke und Joseph de Maistre, deren Ideen in der amerikanischen Konservativen Bewegung nachhallten, prägten das Verständnis des Konservatismus als eine Philosophie der Bewahrung und des Widerstands. Doch auch diese Denker waren nicht so traditionell, wie es die modernen Interpretationen ihres Werkes oft suggerieren. Ihre wirtschaftlichen und sozialen Theorien sind nicht nur nostalgische Rufe nach einer verlorenen Vergangenheit, sondern sie enthalten auch überraschend moderne Ansätze zu Fragen der Marktwirtschaft und der sozialen Organisation.

Der amerikanische Konservatismus ist aus einer bestimmten kulturellen und historischen Perspektive entstanden, die tief im liberalen Erbe verankert ist, während er gleichzeitig mit dem Erbe der europäischen Rechten verwoben ist. Dies zeigt sich besonders in der Verteidigung des laissez-faire Kapitalismus, der als zentrales Element amerikanischer Politik betrachtet wird. Der US-Konservatismus hat sich jedoch auch von den aristokratischen und religiösen Elementen der europäischen Rechten entfernt, was zu einem pragmatischen, oft populistischen Ansatz geführt hat, der die demokratischen Ideale und die weit verbreitete Vorstellung von sozialer Mobilität widerspiegelt.

Die enge Verbindung zwischen der europäischen und amerikanischen Rechten, die durch die Beschäftigung mit den klassischen Ideen von Machiavelli, Hobbes und anderen europäischen Denkern verstärkt wurde, zeigt sich auch in der Art und Weise, wie der Konservatismus mit modernen sozialen Bewegungen und Herausforderungen umgeht. Besonders auffällig ist, dass viele der führenden Konservativen nach dem Zweiten Weltkrieg eine explizite Auseinandersetzung mit den europäischen Ideen suchten, um die amerikanische Politik zu gestalten. Dies war ein Weg, sich der Herausforderung des Sozialismus und des Liberalismus zu stellen, die insbesondere durch die politischen Umwälzungen in Europa geprägt waren.

Die Annahme, dass der amerikanische Konservatismus fundamental von seinen europäischen Vorläufern abweicht, greift jedoch zu kurz. Obwohl es Unterschiede in den historischen Kontexten gibt, bleibt der Kern des Konservatismus eine Reaktion auf Veränderungen und Herausforderungen, die die bestehende Ordnung bedrohen. Diese Reaktion ist nicht nur eine Verteidigung von Macht, sondern auch ein aktiver Versuch, die sozialen und politischen Strukturen zu bewahren, die den Konservativen als Grundlage für eine geordnete Gesellschaft dienen. In gewisser Weise wird der Konservatismus durch die Konfrontation mit den Bewegungen von unten immer wieder erneuert und gestärkt, was ihm eine dynamische und oft kämpferische Dimension verleiht.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass der Konservatismus nicht nur ein politisches System der Verteidigung ist, sondern auch eine tief verwurzelte Vorstellung von der guten Gesellschaft. Diese Vorstellung weicht oft von der modernen Idee eines egalitären Staates ab, in dem die Macht von allen ausgeübt werden kann. Im konservativen Verständnis ist die Macht etwas, das von oben herab ausgeübt wird, um Ordnung und Stabilität zu gewährleisten, und sie ist untrennbar mit einer Vision von Exzellenz und Weisheit verbunden. In diesem Sinne bietet der Konservatismus eine Vision der Gesellschaft, die nicht im ständigen Wandel gefangen ist, sondern die die Bedeutung von Macht und Hierarchie als fundamentale Bausteine für die Aufrechterhaltung der Ordnung betont.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Konservatismus, der oft übersehen wird, ist seine Fähigkeit, sich an verschiedene historische und kulturelle Kontexte anzupassen. Obwohl der Konservatismus in Europa und Amerika unterschiedliche Formen annimmt, bleibt er doch eine Philosophie der Reaktion, die sich ständig mit den Herausforderungen von unten auseinandersetzen muss. Diese Auseinandersetzungen sind nicht nur politisch, sondern auch tief im metaphysischen Bereich verwurzelt. Die Art und Weise, wie Konservative in beiden Welten auf soziale Bewegungen reagieren, zeigt, dass der Konservatismus mehr ist als eine bloße Verteidigung bestehender Verhältnisse: er ist ein aktiver Diskurs über die Natur der Macht und die Bedingungen für eine stabile Gesellschaft.

Wie sich Macht zeigt und Privilegien verdient werden: Eine Betrachtung der Rechten und ihrer Dynamiken

Die Diskussion über die Rechte und die Natur des Konservatismus lässt sich nicht allein durch den heutigen politischen Diskurs erklären. Es ist wichtig, die Gegenwart im Kontext der Vergangenheit zu betrachten, um die Spezifität und Besonderheit der politischen Strömungen der Rechten zu begreifen. Wer die Entwicklung des Konservatismus nur als eine Gegenbewegung betrachtet, verpasst den tieferen Einblick in die Dynamiken und Kontingenzen, die diese Bewegung im Laufe der Geschichte geprägt haben.

In der westlichen Welt, insbesondere in Europa und den Vereinigten Staaten, wird der Begriff "Konservatismus" als eine nahezu allgegenwärtige Kategorie in politischen Diskussionen verwendet. Trotz der Tatsache, dass die politische Landschaft sich immer wieder verändert und der Begriff teilweise entwertet wird, bleibt die Konservatismus als eine politische Richtung bestehen, die es über Generationen hinweg geschafft hat, eine breite Koalition zu vereinen. Diese Koalition umfasst Traditionelle, Krieger und Kapitalisten und spiegelt die antizipierten Spannungen zwischen den Kräften der Moderne und der Tradition wider.

Doch was bedeutet es, konservativ zu sein? Die Antwort darauf ist nicht einfach. Ein Konservativer zu sein bedeutet nicht nur, sich einer politischen Partei anzuschließen oder eine bestimmte Ideologie zu vertreten. Vielmehr ist es ein Selbstverständnis, das von der Vorstellung geprägt ist, dass die Gesellschaft auf die Fähigkeit von Individuen angewiesen ist, sich gegen Widrigkeiten zu behaupten. In diesem Sinne geht es nicht darum, Erbe, soziale Verbindungen oder ökonomische Ressourcen zu nutzen, sondern vielmehr um das, was ein Individuum aus eigener Kraft erreichen kann. Der wahre Test der Exzellenz und des adligen Anspruchs liegt nicht im Erbe oder in vorgefertigten Privilegien, sondern in der Fähigkeit des Einzelnen, gegen Widrigkeiten zu kämpfen und sich zu behaupten.

Edmund Burke, einer der prominentesten Denker des Konservatismus, stellt dies klar: „Nitor in adversum“ – „Ich strebe gegen die Widrigkeit“. Dieser Satz fasst die Haltung der Konservativen gegenüber der Welt zusammen, in der sich der wahre Adel nicht aus den Verhältnissen, sondern aus der Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, ergibt. Die Vorstellung von einer „überlegenen Rasse“, wie sie etwa in rassistischen Ideologien vorkommt, ist auf diese Weise eine verzerrte Ausprägung dieses Konzepts, bei dem die Vorstellung von persönlichem Verdienst und Leistung die Oberhand hat.

Historisch betrachtet fanden die Konservativen ihren „Prüfstand“ zunächst im Krieg. Hier, auf dem Schlachtfeld, konnte der Einzelne mit seinem Scharfsinn und seinem Mut seine Überlegenheit beweisen. Doch im Laufe der Zeit wurde der Markt als neuer Prüfstein für die Durchsetzung von Macht und Überlegenheit akzeptiert. Auch wenn die frühen Konservativen in Bezug auf den Kapitalismus ambivalent waren, glaubten ihre Nachfolger zunehmend daran, dass wahre Führungspersönlichkeiten im wirtschaftlichen Bereich ihre „Herkunft“ überwinden können. Die „Kriegsherren“ der Industrie, die großen Unternehmer, erkämpften sich ihre Positionen nicht durch Erbe oder gesellschaftliche Stellung, sondern durch harte Arbeit, unternehmerisches Geschick und die Fähigkeit, die Ressourcen der Erde zu „besiegen“.

Diese Sichtweise hat sich in die Vorstellung über den Kapitalismus als eine Art moderner „Krieg“ übertragen, bei dem der Unternehmer, der „Kriegsherr“ der Wirtschaft, seine Macht durch Vision, Entschlossenheit und den Willen zur Veränderung durchsetzt. Der Kapitalist ist nicht einfach ein „Midas“, der in Reichtum schwelgt; er ist ein „Herrscher der Menschen“. Diese Überzeugung, dass wahre Macht und wahre Überlegenheit durch die Fähigkeit, den Markt zu erobern, verdient werden, ist ein zentraler Bestandteil der konservativen Denkweise des 19. und 20. Jahrhunderts.

Trotz dieser grundsätzlich positiven Sicht auf den Kapitalismus bleibt der Konservatismus in seiner Rolle als „Bewahrer der Ordnung“ ambivalent gegenüber der Entwicklung der Konsumgesellschaft und den „Frivolitäten“ einer zunehmend materialistischen Welt. Für viele Konservative bleibt der Krieg als Prüfstand für wahre Überlegenheit unerreicht – die Vorstellung, dass nur im Krieg der „beste Mensch“ seine Herrschaftsansprüche legitimieren kann, ist tief in der konservativen Vorstellung von Macht verwurzelt. Es ist ein blutiges Geschäft, ja, aber wie sonst könnte ein Aristokrat in einer Welt bestehen, in der alles, was fest und stabil schien, zu einem „Luftgespinst“ wird?

Der Konservatismus hat sich als eine politische Haltung etabliert, die von der Vorstellung geprägt ist, dass Macht und Überlegenheit nicht einfach vererbt oder aufgrund von Herkunft zugesprochen werden können, sondern sich in der „Auseinandersetzung mit der Welt“ – sei es auf dem Schlachtfeld oder auf den Märkten der Weltwirtschaft – beweisen müssen. Diese Grundhaltung hat den Konservatismus bis heute geprägt und lässt sich nur schwer in einem modernen politischen System ohne Bezug zu den historischen Ursprüngen dieser Bewegung verstehen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Konservatismus ist die Rolle der „Prudenz“ – die Erkenntnis und Akzeptanz von Grenzen. In der politischen Philosophie des Konservatismus, die sich seit den Zeiten von Burke etabliert hat, wird oft betont, dass zu viel Veränderung und zu schnelles Handeln die stabilisierenden Elemente einer Gesellschaft gefährden können. Dies ist eine Perspektive, die auch in den politischen Überlegungen der heutigen Zeit nach wie vor präsent ist und von denen, die sich als Konservative verstehen, hochgehalten wird.

Was ist der wahre Kern des Konservatismus und wie stellt er sich der politischen Linken?

Konservatismus ist ein bewusstes Bestreben, bestimmte Formen von Erfahrung zu bewahren oder wiederzuerlangen, die auf authentische Weise nicht mehr erlebbar sind. Der Konservative erkennt, dass bestimmte Werte und Traditionen durch den Fortschritt und die Revolution in Gefahr geraten sind. Während der Traditionalist die Dinge als gegeben und selbstverständlich betrachtet, weil sie noch existieren, ist der Konservative gezwungen, diese Werte aktiv zu verteidigen, da sie entweder bereits entzogen oder kurz davor sind, entzogen zu werden. Diese Verteidigung führt ihn oft in die politische Auseinandersetzung, da die Sprache des politischen Diskurses unumgänglich wird, um das Bewahren und Schützen dieser Werte zu artikulieren.

Der konservative Diskurs ist in der Regel nicht darauf aus, die Existenz von Veränderung oder Fortschritt abzulehnen. Vielmehr ist er darauf bedacht, spezifische Ordnungen zu bewahren – meist hierarchische, private Herrschaftsstrukturen, in denen Ordnung durch Subordination erreicht wird. Dies war auch die Ansicht von Philosophen wie Edmund Burke, der betonte, dass eine Gesellschaft nur dann als zivilisiert betrachtet werden kann, wenn sie von den Weiseren und Erfahrenen geführt wird. Die Abwehr des Fortschritts ist demnach kein grundsätzlicher Widerstand gegen Veränderung, sondern eine Reaktion auf die Art der Veränderung und deren Auswirkungen auf bestehende soziale und politische Strukturen.

Die politische Auseinandersetzung des Konservativen ist häufig eine Gegenbewegung zu Reformen und revolutionären Strömungen, die seiner Ansicht nach die traditionellen Werte bedrohen. Dies führt zu einem Paradox: Der Konservative muss oft tief in die bestehenden Strukturen eingreifen und sogar radikale Maßnahmen ergreifen, um das zu bewahren, was ihm wichtig ist. Dies wird besonders deutlich, wenn man den konservativen Diskurs des 20. Jahrhunderts betrachtet. Beispielsweise forderte der Konservative Russell Kirk, der sich als Burkeaner verstand, eine Art von "radikalem Konservatismus". Dies mag auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, doch es zeigt sich, dass Konservative oft bereit sind, für den Erhalt ihrer Werte Maßnahmen zu ergreifen, die scheinbar den Kern ihrer Philosophie infrage stellen. Diese Dynamik ist tief in der konservativen Denkweise verwurzelt, in der das Festhalten an traditionellen Strukturen oft als Reaktion auf eine sich verändernde Welt verstanden wird.

Ein zentrales Anliegen des Konservativen ist es, den Status quo zu bewahren – nicht im abstrakten Sinne von "Veränderung verhindern", sondern in dem Sinn, dass er für eine bestimmte Art der Gesellschaft kämpft. Dabei wird häufig nicht nur der politische, sondern auch der kulturelle Wandel als Gefahr betrachtet. Der Konservative sieht den linken Diskurs – sei es der Sozialismus, der Kommunismus oder andere progressive Bewegungen – als Feind, weil er der Ansicht ist, dass diese Bewegungen den traditionellen kulturellen, politischen und sozialen Ordnungen schaden. In der Praxis führt dies zu einer tiefen ideologischen Auseinandersetzung, in der der Konservative sich gezwungen sieht, gegen den vorherrschenden Trend in der Gesellschaft zu kämpfen, um das, was er für den Kern des guten Lebens hält, zu bewahren.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass Konservatismus nicht zwangsläufig eine passive Haltung gegenüber Veränderung bedeutet. Vielmehr bedeutet er eine bewusste Entscheidung, welche Veränderungen akzeptiert und welche abgelehnt werden. Der konservative Denker ist sich der Komplexität und der Notwendigkeit von Veränderung bewusst, hat jedoch klare Vorstellungen davon, welche Veränderungen zur Zerstörung der bestehenden sozialen Ordnung führen können und welche nicht. Für den Konservativen ist der Schlüssel zur Bewahrung der Ordnung oft die Fähigkeit, Veränderungen in einem langsameren, organischen Tempo zu integrieren, um zu verhindern, dass die Gesellschaft durch zu schnelle und umfassende Umwälzungen destabilisiert wird.

Wichtig für das Verständnis des Konservatismus ist, dass dieser oft nicht gegen Veränderung als solche kämpft, sondern gegen die Art und Weise, wie diese Veränderungen organisiert und durchgeführt werden. Der konservative Diskurs ist in gewisser Weise die Reaktion auf eine zunehmend dynamische und sich schnell verändernde Welt, in der das Gefühl für das Bekannte und Bewährte verloren zu gehen droht. Der konservative Denker fühlt sich oft wie ein Bewahrer von Traditionen und Werten, die in der modernen Gesellschaft zunehmend verdrängt werden, und sieht es als seine Aufgabe, einen Widerstand gegen diese Entwicklung zu leisten.

Das zentrale Problem des Konservatismus besteht also nicht in der Ablehnung des Fortschritts, sondern in der Angst, dass dieser Fortschritt zu schnell, zu umfassend und zu destruktiv sein könnte. Die Herausforderung für den Konservativen ist es, einen Mittelweg zu finden, der es ihm ermöglicht, an den bewährten Prinzipien festzuhalten, während er sich den realen und unvermeidlichen Veränderungen der Welt stellt. Dabei wird deutlich, dass der Konservatismus nicht nur eine politische Haltung ist, sondern eine tief verwurzelte kulturelle und philosophische Haltung, die sich aus einer jahrhundertealten Tradition speist und deren Wurzeln bis in die frühesten Formen politischer und sozialer Organisation zurückreichen.

Es muss auch berücksichtigt werden, dass der Konservative sich nicht immer in einem einfachen, klaren Gegensatz zur Linken befindet. Viele der Ideologien, die in der politischen Landschaft auftreten, bewegen sich häufig in einem Spektrum, das es schwierig macht, feste Grenzen zu ziehen. Der Konservative muss sich ständig neu orientieren und anpassen, um seine Werte in einer sich verändernden Welt zu behaupten.