Die Berechnung von Integralen, insbesondere von rationalen Funktionen, kann auf vielfältige Weise erfolgen. Eine der wichtigsten Methoden ist die Zerlegung in partielle Brüche, die insbesondere dann zur Anwendung kommt, wenn der Grad des Zählers kleiner als der Grad des Nenners ist. Dies erlaubt eine Vereinfachung der Funktion, die dann in leicht integrierbare Teilfunktionen zerlegt wird. Ein häufig auftretendes Verfahren ist das Anwenden von Variablentransformationen, die es ermöglichen, das Integral auf eine einfachere Form zu bringen, die mit Standardmethoden lösbar ist.

Ein Beispiel für solch ein Integral wäre das Integral von 3x5x4+2x312x22x+1x31dx\frac{3x^5 - x^4 + 2x^3 - 12x^2 - 2x + 1}{x^3 - 1} \, dx. Zunächst erkennt man, dass der Nenner x31x^3 - 1 faktorisierbar ist und sich in die Form (x1)(x2+x+1)(x - 1)(x^2 + x + 1) umschreiben lässt. Diese Zerlegung ermöglicht es, das Integral in mehrere einfachere Terme zu unterteilen, die einzeln behandelt werden können. Durch den Einsatz partieller Brüche und Variablentransformationen, wie etwa der Substitution x=tan(θ)x = \tan(\theta), kann man das Integral vereinfachen und schließlich mit bekannten Methoden aus der Trigonometrie und Logarithmen lösen.

Die Wahl der richtigen Methode hängt von der Form der Funktion ab. Bei Funktionen mit einem quadratischen oder kubischen Nenner, wie es bei rationalen Funktionen häufig der Fall ist, ist es von Vorteil, eine Kombination aus partiellen Brüchen und trigonometrischen Substitutionen zu verwenden. Eine besonders nützliche Substitution ist x=tan(θ)x = \tan(\theta), die es ermöglicht, Integrale mit Ausdrücken der Form 1+x2\sqrt{1 + x^2} zu lösen. Diese Transformation führt zu einer vereinfachten trigonometrischen Form, die sich mit Standardtrigonometrie-Techniken lösen lässt.