Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in Costa Rica in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten das Land in mehrfacher Hinsicht. Nach der Machtübernahme durch die Junta in den späten 1940er Jahren wurden wichtige sozial- und wirtschaftspolitische Weichenstellungen vorgenommen, die nicht nur die Infrastruktur und das soziale Wohlergehen verbesserten, sondern auch eine industrielle Entwicklung einleiteten, die bis in die 1980er Jahre währte. Die Junta etablierte autonome Institutionen (AIs), die öffentliche Dienstleistungen wie Stromversorgung bereitstellten, sowie die Nationalisierung der Banken und die Schaffung einer neuen Verfassung. Diese institutionellen Veränderungen schufen die Grundlage für eine stärkere staatliche Intervention in wirtschaftliche und soziale Belange (Wilson, 1998).

Ein besonders bedeutender Schritt war die Förderung von Investitionen in grundlegende Ressourcen wie Energie, Wasser und Telekommunikation sowie in Bildung, Gesundheitswesen und Einkommensumverteilung. Diese Maßnahmen, die von der Junta initiiert und von verschiedenen politischen Parteien bis in die 1980er Jahre fortgeführt wurden, trugen entscheidend zur Reduzierung der Armut und zur Steigerung des sozialen Wohlergehens bei. In den Jahrzehnten von den 1950er bis in die 1970er Jahre erlebte Costa Rica einen bemerkenswerten Wirtschaftsboom und eine Diversifikation, bei der die Abhängigkeit von Kaffee und Bananen, deren Preise stark schwankten, verringert wurde. Bis 1970 war die costa-ricanische Wirtschaft deutlich offener und prosperierender als noch 1950, wobei zunehmend auf industrielle Produktion, Handel und eine starke staatliche Rolle gesetzt wurde.

Jedoch hatte die wirtschaftliche Expansion nicht nur positive Auswirkungen. Die Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion, insbesondere der Viehzucht, führte zu einer dramatischen Zerstörung der Wälder. In den 1950er Jahren begann eine massive Entwaldung, die in den folgenden Jahrzehnten ungebremst fortgesetzt wurde. Bis 1984 war Costa Rica eines der Länder mit der höchsten Entwaldungsrate weltweit. Zwischen 1950 und 1984 stieg die landwirtschaftlich genutzte Fläche um mehr als 250 %, was die Zerstörung der tropischen Wälder weiter beschleunigte (Augelli, 1989). Ein weiterer Faktor war die steigende Nachfrage nach Rindfleisch aus den USA, die den Druck auf die natürlichen Ressourcen weiter erhöhte.

Trotz dieser negativen Umweltauswirkungen unternahm der Staat in den späten 1960er Jahren erste Schritte, um die Entwaldung zu stoppen. Die Einführung des Forstgesetzes von 1969 war ein Versuch, dem Umweltzerstörungsprozess entgegenzuwirken, auch wenn das Gesetz nur einen ersten, unvollständigen Versuch darstellte. Dieses Gesetz legte jedoch auch den Grundstein für die Entwicklung von Nationalparks, die in den 1970er Jahren ausgebaut wurden. Die Parks sollten nicht nur die Flora und Fauna des Landes schützen, sondern auch den Tourismus und die wissenschaftliche Forschung fördern. Diese Bemühungen wurden durch internationale Mittel unterstützt, da multinationale Organisationen und die USA ihre Hilfe oft stabilen demokratischen Staaten zukommen ließen (Evans, 1999).

Der wirtschaftliche Wandel Costa Ricas in den 1970er Jahren war jedoch nicht ohne Herausforderungen. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren brachen in ganz Lateinamerika Schuldenkrisen aus, die auch Costa Rica schwer trafen. Das Land musste sich auf internationale Kredite verlassen, was zu einer massiven Verschuldung führte. Costa Ricas Auslandsschulden erreichten 1983 rund 4 Milliarden US-Dollar, eine der größten Pro-Kopf-Verschuldungen weltweit. Diese finanziellen Schwierigkeiten zwangen die Regierung, sich auf den Export von nicht traditionellen Agrarprodukten wie Ananas, Garnelen und Textilien zu konzentrieren.

Durch die schwindende Rentabilität des Rindfleischexports in den frühen 1980er Jahren verlangsamen sich die Entwaldungsraten allmählich. Costa Rica hatte sich jedoch nicht nur mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sondern auch mit den Herausforderungen des Umweltschutzes und der sozialen Ungleichheit auseinanderzusetzen. In den 1980er Jahren begann das Land, verstärkt in den Schutz von Naturräumen zu investieren, und die Nationalparkflächen wuchsen weiter. Im internationalen Vergleich schnitt Costa Rica in Bezug auf soziale Wohlfahrt und gute Regierungsführung wesentlich besser ab als seine zentralamerikanischen Nachbarn, die von Klassenkämpfen und gewaltsamen Revolutionen erschüttert wurden.

Im Gegensatz zu Costa Rica, das durch institutionelle und politische Reformen eine stabilere Grundlage für Umweltschutz und sozioökonomische Entwicklung schuf, folgten andere lateinamerikanische Länder, wie Ecuador, einem anderen Entwicklungspfad. In Ecuador, wo 1967 Öl entdeckt wurde, entwickelte sich das Land zu einer sogenannten "Petro-Staat", das seine Rohstoffressourcen ausbeutete, jedoch wenig in nachhaltige Entwicklung investierte. Die Entfaltung von Korruption, ungleicher Verteilung des Reichtums und einer übermäßigen Abhängigkeit von den internationalen Rohstoffmärkten führte nicht zu einer nachhaltigen Verbesserung des Wohlstands oder der sozialen Gerechtigkeit.

Die Auswirkungen der historischen Klassenstrukturen auf die Umwelt- und Wirtschaftspolitik in Lateinamerika sind unbestreitbar. In Ländern wie Costa Rica wurde der Staat aktiv in den Schutz von natürlichen Ressourcen und den Ausbau sozialer Wohlfahrtsmaßnahmen eingebunden, was langfristig zu positiven Ergebnissen führte. Der Schutz von Wäldern und die Förderung von nachhaltigen Praktiken wurden jedoch nur erreicht, als die ökonomischen Interessen in Einklang mit den ökologischen Zielen standen und durch internationale Zusammenarbeit unterstützt wurden.

Zusätzlich ist zu betonen, dass der wirtschaftliche Wandel und die politischen Reformen in Costa Rica nicht nur durch den Staat selbst, sondern auch durch die Einflüsse internationaler Akteure und Finanzinstitutionen geprägt wurden. Die Rolle von internationalen Finanzinstitutionen wie der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds sollte nicht unterschätzt werden, auch wenn lokale politische Eliten oft die treibende Kraft hinter wirtschaftlichen Reformen waren.

Umweltpolitik und wirtschaftliche Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden, und die Erfahrung Costa Ricas bietet wertvolle Lektionen für andere Länder in Lateinamerika und darüber hinaus. Es ist entscheidend zu verstehen, dass nachhaltige Entwicklung nur durch einen langfristigen, integrativen Ansatz erreicht werden kann, der sowohl ökologische als auch soziale Bedürfnisse berücksichtigt.

Wie sich Costa Ricas Klimapolitik durch die Pandemie und internationale Unterstützung verändert hat

Die COVID-19-Pandemie brachte nicht nur gesundheitliche, sondern auch tiefgreifende wirtschaftliche und politische Herausforderungen für Costa Rica mit sich. Eine der bemerkenswertesten Auswirkungen war der signifikante Rückgang der fossilen Brennstoffnutzung, der auch die Finanzierung des nationalen Fonds für Waldschutz (FONAFIFO) erschütterte. FONAFIFO war seit langem auf Einnahmen aus der Besteuerung fossiler Brennstoffe angewiesen, um seine Umweltprogramme, insbesondere das Zahlungsprogramm für Ökosystemleistungen (PES), zu finanzieren. Doch die Beschränkungen des internationalen Reiseverkehrs und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie führten zu einem dramatischen Rückgang des fossilen Brennstoffverbrauchs, was direkte Auswirkungen auf die staatlichen Einnahmen hatte.

Andrés, ein Mitarbeiter von FONAFIFO, erklärte, dass aufgrund der gesunkenen Einnahmen aus der Besteuerung von Benzin im Jahr 2021 nur bestehende Verträge weitergeführt werden konnten. Neue Flächen, die in das Programm aufgenommen werden sollten, mussten auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden. Doch trotz dieser finanziellen Engpässe gab es auch Hoffnung: Die Unterstützung durch internationale Organisationen wie die Weltbank und den Grünen Klimafonds sowie der interne Markt für Kohlenstoffzertifikate, auf dem Unternehmen CO2-Zertifikate von FONAFIFO erwerben, stellten alternative Finanzierungsquellen dar. Die Aussicht auf eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen statt fossiler Brennstoffe, so Andrés, würde zwar vorübergehend Schwierigkeiten mit sich bringen, doch die dynamische Anpassungsfähigkeit des Landes sei ein Schlüsselfaktor für den Erfolg.

Die Kritiker des nationalen Dekarbonisierungsplans, darunter Humberto, ein früherer Klimapolitiker, äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der Effektivität des Plans. Humberto bezeichnete den Plan als zu sektoral und langfristig ausgerichtet, ohne die dringend benötigten Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen in den wichtigsten Wirtschaftsbereichen wie der Landwirtschaft und Industrie zu beinhalten. Er kritisierte, dass die landwirtschaftliche und industrielle Sektoren nicht ausreichend in die Planung einbezogen wurden, obwohl diese Sektoren für den größten Teil der Emissionen verantwortlich sind. Der Plan, der in erster Linie auf Haushalte ausgerichtet sei, könne deshalb keine substanziellen Auswirkungen auf die nationalen Emissionen haben.

Ehemalige Umweltminister wie Tobias äußerten sich besorgt darüber, dass die ursprüngliche Sprache des Plans, die auf die Kohlenstoffneutralität abzielte, zunehmend verwässert wurde, als der Fokus stärker auf die Dekarbonisierung gelegt wurde. Diese Veränderung wurde von vielen als eine Abkehr von konkreten und unmittelbar umsetzbaren Zielen hin zu einer eher abstrakten, langfristigen Vision interpretiert. Tobias blieb jedoch vorsichtig optimistisch, dass der Plan durch die Fokussierung auf entscheidende Bereiche wie Verkehr und Landwirtschaft noch positive Auswirkungen haben könnte.

Der politische Kontext in Costa Rica spielte in den letzten Jahren ebenfalls eine zentrale Rolle. Die wachsende Unzufriedenheit mit dem Status quo und die damit verbundene politische Instabilität – symbolisiert durch die Wahl von Outsider-Kandidaten wie Fabricio Alvarado und die großen Arbeitskämpfe von 2018 – spiegelten die sozialen Spannungen wider, die auch die Klimapolitik beeinflussten. Diese Unzufriedenheit war auch ein Ausdruck der wachsenden Einkommensungleichheit, die sich in einem Anstieg des Gini-Index niederschlug und das politische Klima für Klimaschutzmaßnahmen erschwerte.

In diesem komplexen politischen und wirtschaftlichen Umfeld stieg die Bedeutung internationaler Unterstützung und symbolischer Führungsfiguren wie Christiana Figueres, die als ehemalige UNFCCC-Generalsekretärin eine Schlüsselfigur auf der globalen Bühne des Klimawandels war. Auch wenn sie keine direkten technischen Beiträge zur nationalen Klimapolitik leistete, spielte sie eine wichtige Rolle bei der Motivation und dem Erhalt des ambitionierten Klimakurses Costa Ricas. Ihre Präsenz in der internationalen Klimadiplomatie diente als Symbol für Costa Ricas globale Ambitionen und motivierte die nationale Delegation, weiterhin auf einem hohen Niveau zu arbeiten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Regierung von Costa Rica, obwohl sie durch internationale Unterstützung und symbolische Figuren wie Figueres motiviert war, ihre Klimapolitik zunehmend aus dem nationalen Kontext heraus entwickelte. Während die internationale Gemeinschaft Costa Rica als Modell für Klimaschutzstrategien betrachtete, konnte das Land im Inneren oft nur schwer die Interessen der verschiedenen Sektoren, insbesondere der landwirtschaftlichen und industriellen Bereiche, in Einklang bringen. Diese Sektoren, die nach wie vor erhebliche Emissionen verursachen, wurden beim nationalen Dekarbonisierungsplan nicht ausreichend berücksichtigt.

In der Praxis bedeutet dies, dass der Erfolg der Costa Ricanischen Klimapolitik nicht nur von der internationalen Unterstützung und den symbolischen Fortschritten abhängt, sondern auch von der Fähigkeit, die nationalen Wirtschaftssektoren, die mit erheblichen CO2-Emissionen verbunden sind, in die Strategie einzubeziehen. Diese Sektoren müssen aktiv in die Suche nach Lösungen eingebunden werden, die sowohl die wirtschaftlichen Bedürfnisse als auch die Klimaziele berücksichtigen.

Der Weg in eine kohlenstoffarme Zukunft erfordert daher eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regierung, Privatsektor und internationalen Akteuren. Eine stärkere Fokussierung auf die konkreten Herausforderungen der landwirtschaftlichen und industriellen Sektoren sowie eine klare und transparentere Kommunikation zwischen allen Beteiligten werden entscheidend sein, um Costa Rica als globalen Vorreiter im Klimaschutz zu behaupten.

Wie positionierte sich Costa Rica in internationalen Klimaverhandlungen und welche Rolle spielte es beim Pariser Abkommen?

Costa Rica zählt zu den wenigen Ländern des globalen Südens, die systematisch und strategisch eine Vorreiterrolle in internationalen Klimaverhandlungen eingenommen haben. Bereits in den frühen 1990er-Jahren, etwa im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), trat das Land mit einem moralisch aufgeladenen Diskurs auf, der Nachhaltigkeit, Frieden und ökologische Verantwortung miteinander verknüpfte. Diese Selbstdarstellung als „grüner Staat“ wurde nicht nur rhetorisch inszeniert, sondern in Teilen institutionell und energiepolitisch umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist die wiederholte Betonung der Entkarbonisierung und der Erhalt der Biodiversität als nationale Prioritäten.

Die Rolle Costa Ricas beim Pariser Abkommen von 2015 war ambivalent, aber strategisch prägnant. Obwohl es sich um einen kleinen Staat handelt, nutzte Costa Rica geschickt die Plattform der AILAC-Koalition (Independent Alliance of Latin America and the Caribbean), um eine progressive, ambitionierte Klimapolitik zu fordern. Diese Gruppe, zu der auch Kolumbien, Peru und Chile gehörten, stellte sich bewusst zwischen die klassischen Blöcke des globalen Nordens und Südens. Sie forderte ambitionierte Minderungsziele, setzte sich für Transparenz in der Berichterstattung ein und unterstützte einen rechtsverbindlichen Charakter des Abkommens.

Entscheidend war dabei, dass Costa Rica innerhalb der Verhandlungen sowohl symbolisches Kapital als auch diplomatische Agilität einsetzte. Das Land positionierte sich als moralischer Akteur, der – ohne bedeutende Emissionen – dennoch Verantwortung übernimmt. Dies verlieh seinen Forderungen zusätzliche Legitimität und wirkte insbesondere auf Staaten, die sich aus geopolitischen oder ökonomischen Gründen zurückhaltender verhielten.

Neben den Verhandlungen in Paris spielte auch die Rolle einzelner Persönlichkeiten eine zentrale Rolle. Christiana Figueres, eine costa-ricanische Diplomatin und damalige Exekutivsekretärin des UNFCCC (2010–2016), trug maßgeblich zur erfolgreichen Aushandlung des Pariser Abkommens bei. Ihre Verhandlungsführung, geprägt von Dialogbereitschaft, Konsensorientierung und visionärer Kommunikation, spiegelte ein Politikverständnis wider, das zwischen technokratischer Steuerung und normativer Führung changierte. Figueres verkörperte dabei nicht nur die internationale Klimadiplomatie, sondern zugleich auch die costa-ricanische Umweltethik im globalen Maßstab.

Die Anwendung von Instrumenten wie dem Clean Development Mechanism (CDM) oder den Nationally Appropriate Mitigation Actions (NAMAs) zeugt zudem von einem politischen Pragmatismus, der globale Rahmenwerke mit nationalen Entwicklungszielen zu verbinden suchte. Costa Rica war eines der ersten Länder, das öffentlich zugängliche NAMAs vorlegte und über UN-Plattformen verbreitete. Diese Offenheit unterstrich den Anspruch des Landes auf Transparenz und Rechenschaft in der internationalen Klimapolitik.

Die Positionierung Costa Ricas ist jedoch nicht ohne Widersprüche. Während das Land sich international als Vorbild stilisiert, existieren nationale Kontroversen – etwa um Extraktivismus, Infrastrukturprojekte oder soziale Ungleichheit –, die das Bild einer ökologischen Modellnation relativieren. Der Fall um das Goldminenprojekt „Crucitas“, in dem der ehemalige Präsident Oscar Arias beschuldigt wurde, Umweltvorschriften unterlaufen zu haben, zeigt die innerstaatlichen Spannungsfelder zwischen Umweltschutz, Entwicklung und politischer Macht.

In der Analyse der pledges im Rahmen der COP 21, wie sie etwa Tobin et al. (2018) vornehmen, wird deutlich, dass Staaten wie Costa Rica mit ambitionierten Zielen auftreten, aber deren Umsetzung nicht zwangsläufig garantiert ist. Die Differenz zwischen symbolischer Klimapolitik und materieller Transformation bleibt ein zentrales Analysefeld. Dass Costa Rica seine Klimaziele regelmäßig aktualisiert und öffentlich kommuniziert, verweist jedoch auf eine politische Kultur, die stärker als in vielen anderen Ländern auf Legitimation durch ökologische Verantwortung setzt.

Wichtig ist zu verstehen, dass Costa Rica in der Klimapolitik nicht nur als Umweltakteur agiert, sondern als geostrategischer Vermittler. Es positioniert sich zwischen Nord und Süd, zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, zwischen moralischer Rhetorik und funktionaler Governance. Diese ambivalente und zugleich bewusste Positionierung erlaubt es dem Land, in multilateralen Arenen über seine geopolitische Größe hinaus Einfluss zu nehmen.

Zugleich zeigt die Analyse der lateinamerikanischen Koalitionen in den Klimaverhandlungen – AILAC und ALBA – wie sich regionale Dynamiken auf globale Prozesse auswirken. Während ALBA stärker auf anti-imper