Die Nutzung von Isotopenmessungen ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, Einblicke in die Entwicklung von Nuklearwaffen und deren mögliche Bedrohungspotenziale zu gewinnen. Isotopenanalysen ermöglichen es, die Zusammensetzung von Atomwaffen zu entschlüsseln und damit Rückschlüsse auf die Art der verwendeten Materialien zu ziehen, sei es Uran, Plutonium oder andere radioaktive Stoffe. Diese Messungen geben nicht nur Aufschluss über die verwendeten Isotope, sondern auch darüber, wie viel von diesen Substanzen in den Waffen enthalten sind und wie sie möglicherweise eingesetzt werden könnten. Eine detaillierte Analyse der Isotopenverhältnisse kann darüber hinaus Hinweise auf das Design der Waffen und auf die Fortschritte bei deren Entwicklung liefern.

Wissenschaftler und Experten auf diesem Gebiet betonen, wie entscheidend solche Messungen für die Einschätzung der Bedrohung durch atomare Waffen sind. Das Vorhandensein bestimmter Isotope und ihre spezifischen Verhältnisse zu anderen Elementen können präzise Informationen über die Technologie und den Fortschritt eines Nuklearprogramms liefern. Auf diese Weise lassen sich sowohl strategische als auch sicherheitspolitische Implikationen formulieren, da diese Daten die Art und Weise beeinflussen, wie auf internationale Bedrohungen reagiert wird.

Im Kontext internationaler Diplomatie und der atomaren Abrüstung spielt die Fähigkeit zur genauen Bestimmung von Isotopen eine Schlüsselrolle. Sie erlaubt es den Staaten, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und daraufhin diplomatische oder militärische Maßnahmen zu ergreifen. Hierbei geht es nicht nur um das unmittelbare Wissen über die tatsächliche Fähigkeit eines Landes, Atomwaffen zu produzieren, sondern auch um die strategische Ausrichtung der internationalen Gemeinschaft, wie auf solche Fortschritte reagiert werden sollte.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass diese Technologien nicht isoliert existieren. Die politischen Beziehungen zwischen Staaten können durch das Wissen um die Nuklearwaffenfähigkeiten anderer Nationen erheblich beeinflusst werden. Ein Land, das in der Lage ist, die Isotopenanalyse effektiv einzusetzen, kann in Verhandlungen über Abrüstungsvereinbarungen oder Sicherheitsgarantien eine stärkere Position einnehmen. Auf der anderen Seite könnten Länder, die aufgrund solcher Messungen als Bedrohung wahrgenommen werden, diplomatische Isolation oder sogar Sanktionen erleben.

Ein weiteres Aspekt, der bei der Analyse von Nuklearwaffen und deren Entwicklung nicht unbeachtet bleiben sollte, ist die Rolle von Geheimdienstinformationen und internationalen Inspektionen. Während Isotopenmessungen wertvolle Daten liefern, sind sie nicht immer ausreichend, um ein vollständiges Bild der nuklearen Aktivitäten eines Landes zu zeichnen. Häufig sind zusätzliche Informationsquellen notwendig, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der erhaltenen Daten zu überprüfen. Internationale Organisationen wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) spielen eine zentrale Rolle dabei, Standards für die Überprüfung von Nuklearprogrammen zu setzen und sicherzustellen, dass Länder ihre Verpflichtungen im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags (NPT) einhalten.

Die Komplexität der weltweiten nuklearen Abrüstungspolitik wird durch die ständige Weiterentwicklung von Technologien und die damit verbundenen Sicherheitsbedenken weiter verstärkt. Deshalb müssen Staaten, die sich der Herausforderung der nuklearen Bedrohung stellen, nicht nur auf Isotopenmessungen vertrauen, sondern auch in andere Sicherheitsmechanismen investieren, um sicherzustellen, dass atomare Rüstungskontrolle und Abrüstung tatsächlich auf globaler Ebene umgesetzt werden können.

Es ist auch von großer Bedeutung, dass der technologische Fortschritt auf dem Gebiet der Nukleartechnologie nicht nur als Bedrohung, sondern auch als Chance gesehen wird. Fortschritte in der Waffentechnologie könnten eines Tages zu einem sichereren und stabileren globalen Umfeld führen, wenn sie verantwortungsvoll und transparent eingesetzt werden. Eine umfassende internationale Zusammenarbeit und das Streben nach langfristigen Abrüstungszielen könnten ermöglichen, dass die Welt in einer Zukunft mit weniger nuklearen Bedrohungen lebt, selbst wenn der technische Fortschritt weiterhin voranschreitet.

Wie die USA ihre Außenpolitik gegenüber dem Nahen Osten und anderen globalen Akteuren prägten: Eine Analyse der Rolle von Trump und wichtigen Entscheidungsträgern

Die Außenpolitik der Vereinigten Staaten unter Donald Trump war von ständigen Umbrüchen und einer klaren Priorisierung nationaler Interessen geprägt, was oft zu Kontroversen und unerwarteten Wendungen auf der internationalen Bühne führte. Besonders im Nahen Osten, in Europa und gegenüber globalen Institutionen, wie den Vereinten Nationen, veränderten sich die Dynamiken erheblich. Dabei spielte die Haltung von Schlüsselpersonen wie John Bolton, Mike Pompeo und auch Trumps persönliche Einstellung eine zentrale Rolle in der Formulierung der US-Außenpolitik.

Trump setzte in vielen Bereichen eine aggressive Außenpolitik um, die sich sowohl gegen internationale Abkommen als auch gegen diplomatische Normen richtete. Die US-Rückkehr zum Unilateralismus spiegelte sich in einer Vielzahl von strategischen Entscheidungen wider, die häufig zu einer Konfrontation mit bestehenden internationalen Institutionen und Partnern führten. Ein prägendes Beispiel hierfür war der Rückzug der USA aus dem Iran-Atomabkommen, welches von vielen als ein Schritt weg von den Bemühungen um eine stabilisierende Diplomatie angesehen wurde. Trumps Ansatz, den „maximalen Druck“ auf den Iran auszuüben, setzte die diplomatischen Bemühungen unter Obama in den Hintergrund und forcierte eine Politik der Sanktionen, die auf ein Regime Change abzielte.

Im Kontext des Syrienkonflikts führte Trumps Entscheidung, die US-Truppen aus dem Land abzuziehen, zu einer Umstrukturierung der regionalen Machtverhältnisse. Diese Entscheidung brachte die USA in direkte Konflikte mit Verbündeten wie den Kurden und schuf gleichzeitig Raum für geopolitische Akteure wie Russland und die Türkei, ihren Einfluss in der Region auszubauen. Die USA standen vor der Herausforderung, einerseits ihre militärische Präsenz zu reduzieren, andererseits aber weiterhin ihre Interessen in der Region zu wahren, insbesondere im Hinblick auf den Kampf gegen den Islamischen Staat.

Ein weiteres zentrales Thema war die Haltung der USA zu Russland. Trump und seine Berater wie Bolton und Pompeo versuchten oft, die Beziehungen zu Russland zu verbessern, was zu Spannungen mit westlichen Verbündeten und politischen Gegnern führte. Die Themen „Russische Einmischung in die US-Wahlen“ und „Russische Aggression in der Ukraine“ prägten viele politische Debatten, wobei Trump eine ungewöhnlich wohlwollende Haltung gegenüber Putin einnahm, die von Kritikern als zu nachgiebig interpretiert wurde. Der Gipfel von Helsinki zwischen Trump und Putin 2018 ist ein besonders markantes Ereignis, das die Unsicherheit und den Unilateralismus der Trump-Administration in Bezug auf ihre Russlandpolitik verdeutlichte.

Auch die Themen Venezuela und Kuba erlebten unter der Trump-Administration eine Kehrtwende. Während Obama versuchte, eine Öffnung gegenüber Kuba zu erreichen und die diplomatischen Beziehungen wiederherzustellen, führte Trump eine Rückkehr zu härteren Sanktionen und eine verstärkte Unterstützung des venezolanischen Oppositionsführers Juan Guaidó ein. Dies war ein Versuch, die USA als führende westliche Macht im lateinamerikanischen Raum zu positionieren und den Einfluss von Staaten wie Russland und China in der Region zurückzudrängen.

Neben der Außenpolitik waren auch internationale Institutionen wie die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation immer wieder ein Streitpunkt. Trump stellte wiederholt die Relevanz dieser Institutionen infrage, insbesondere die Rolle der UN im Zusammenhang mit Syrien und Menschenrechtsfragen. Mit der Abkehr von multilateralem Handeln und einer stärker nationalistisch orientierten Außenpolitik distanzierte sich die USA von vielen bestehenden globalen Abkommen und Verpflichtungen.

Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf diese Politik war gemischt. Auf der einen Seite stärkten viele autoritäre Regime und Diktaturen, wie in Russland und Nordkorea, ihre Positionen. Auf der anderen Seite war die internationale Unterstützung für Trumps Politik besonders in Europa und bei den Verbündeten in der NATO stark eingeschränkt. Dies führte zu einer Zeit der Unsicherheit, in der die USA versuchten, ihre geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen, aber gleichzeitig zunehmend isoliert und kritisiert wurden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, die Auswirkungen dieser außenpolitischen Richtungsänderungen in einem größeren geopolitischen Kontext zu verstehen. Die USA als führende Macht in einer globalisierten Weltwirtschaft haben nicht nur die Verantwortung, ihre nationalen Interessen zu schützen, sondern auch eine Rolle in der Stabilisierung der internationalen Ordnung zu spielen. Trumps „America First“-Politik hat diesen Balanceakt oft erschwert und zu einer Zunahme regionaler Spannungen geführt.

Zudem darf nicht vergessen werden, dass die Außenpolitik eines Landes immer auch die innenpolitischen Verhältnisse widerspiegelt. In den USA selbst gab es innerhalb der Regierung sowie zwischen den politischen Lagern erheblichen Widerstand gegen bestimmte außenpolitische Entscheidungen, was die ohnehin schon spürbare Dysfunktionalität der Trump-Administration weiter verstärkte. Entscheidungen wie die Rückkehr zum Protektionismus oder die im Allgemeinen unsystematische Vorgehensweise bei internationalen Konflikten zeigten nicht nur die außenpolitischen, sondern auch die internen Herausforderungen der Administration auf.

Im Hinblick auf den Nahen Osten und Europa ist es entscheidend, dass der Leser die langfristigen Auswirkungen von Trumps Politik im Kontext der globalen Machtverschiebungen und der Reaktionen von Aufsteigermächten wie China und Russland versteht. Diese Akteure sind immer mehr in den Fokus gerückt und versuchen, die Lücke zu füllen, die durch die Schwächung der US-Position in bestimmten Regionen entstanden ist. Auch wenn die USA weiterhin eine zentrale Rolle auf der Weltbühne spielen, muss die künftige Außenpolitik die Komplexität einer multipolaren Welt erkennen und sich auf neue Formen des internationalen Dialogs und der Zusammenarbeit einstellen.

Warum die US-amerikanische Unterstützung für Saudi-Arabien trotz des Mordes an Jamal Khashoggi aufrechterhalten wurde

Die geopolitische Realität und die nationalen Interessen der Vereinigten Staaten haben Donald Trump zu einer Entscheidung geführt, die viele als moralisch fragwürdig betrachteten. Nachdem der Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi durch saudische Agenten im Oktober 2018 international entsetzt aufgenommen wurde, stand die Weltöffentlichkeit unter dem Eindruck, dass das US-amerikanische Engagement in der Region einer moralischen Neubewertung bedürfe. Doch Trump setzte trotz der wachsenden Medienberichterstattung und politischen Drucks auf eine unerschütterliche Unterstützung für die saudische Monarchie.

Die Entscheidung, Mike Pompeo nach Saudi-Arabien zu entsenden, anstatt einen weniger ranghohen Vertreter zu schicken, wurde sowohl von Trump als auch von seinem Außenminister als Zeichen der Ernsthaftigkeit verstanden. Diese Maßnahme verschaffte der saudischen Regierung Zeit, ihre Sicht der Ereignisse zu präsentieren, während Trump gleichzeitig in den sozialen Medien und durch öffentliche Erklärungen die offizielle saudische Darstellung unterstützte. Die amerikanische Haltung war klar: Trotz des Mordes und der damit verbundenen globalen Empörung würde die strategische Partnerschaft mit Saudi-Arabien nicht gefährdet werden.

Das Problem für viele Beobachter war weniger das Bedauern über Khashoggis Tod als vielmehr die geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen, die in der Haltung der Vereinigten Staaten zum Ausdruck kamen. Trump erklärte öffentlich, dass Saudi-Arabien eine unverzichtbare Rolle für die US-amerikanische Außenpolitik spiele, insbesondere im Hinblick auf die riesigen Waffenverkäufe, die bereits vertraglich geregelt waren. Auch wenn der Mord selbst als schwerwiegender Fehler anerkannt wurde, war die geopolitische Realität für Trump von größerer Bedeutung als die moralische Dimension des Vorfalls.

Die US-amerikanische Politik, die sich von den eigenen nationalen Interessen leiten lässt, ignoriert oft moralische Standards zugunsten von geostrategischen und wirtschaftlichen Zielen. Der berühmte Satz von Jeane Kirkpatrick aus ihrem Essay „Dictatorships and Double Standards“ von 1979, in dem sie erklärte, dass „liberale Idealismen nicht mit Masochismus gleichzusetzen sein müssen“, fand hier seine praktische Anwendung. In den Augen Trumps und seiner Berater war es nicht nur ein Zeichen des Pragmatismus, sondern eine Notwendigkeit, die von den amerikanischen Waffenverkäufen abhängigen Arbeitsplätze zu schützen und einen möglichen Einflussverlust in der Region zu vermeiden.

In diesem Zusammenhang mag es für Außenstehende schwer verständlich sein, warum die USA eine so starke Unterstützung für Saudi-Arabien aufrechterhielten. Doch die Antwort ist einfach: Die Vereinigten Staaten verfolgten eine Politik, die auf einem stabilen, langfristigen geostrategischen Kalkül basierte, das auf Waffenverkäufen, dem Zugang zu regionalen Ressourcen und der Bündnispolitik in einer instabilen Region aufbaute. Russland und andere geopolitische Konkurrenten warteten nur darauf, diese Leerstelle auszunutzen.

Pompeo, der während dieser Zeit ein entscheidender Akteur war, trug ebenfalls dazu bei, dass die US-amerikanische Position keine Schwankungen erlebte. Er und Trump entschieden sich, ein klares Bekenntnis zur saudischen Führung abzugeben, ohne Raum für Zweifel zu lassen. Dies war nicht nur eine Reaktion auf die Medienkrise, sondern auch ein klares Signal an die internationalen Partner, dass die US-Politik vor allem von wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Überlegungen geprägt war.

Das Verhalten Trumps, der sich weigert, seine Unterstützung zu überdenken, solange keine dramatischen Änderungen in den Tatsachen eintreten, zeigt eine tief verwurzelte Überzeugung, dass moralische Fragen in der Außenpolitik oft der pragmatischen Notwendigkeit geopolitischer Stabilität und nationaler Interessen untergeordnet werden müssen.

Im Hinblick auf die langfristigen Auswirkungen dieser Politik wird deutlich, dass das Streben nach globaler Stabilität und nationaler Sicherheit oftmals mit der Realität geopolitischer Interessen kollidiert. Diese Entscheidung, auf der Seite Saudi-Arabiens zu stehen, trotz der moralischen und rechtlichen Bedenken, ist ein Paradebeispiel für die pragmatische Politik der US-amerikanischen Außenbeziehungen, die oft als unangemessen empfunden wird, aber dennoch einen unbestreitbaren Einfluss auf die Weltpolitik hat.

Es ist entscheidend, dass der Leser versteht, dass solche Entscheidungen in einem komplexen internationalen Umfeld nicht nur durch moralische Überlegungen, sondern auch durch einen unverkennbaren Realismus geprägt sind. Außenpolitik ist oft kein schwarz-weißes Urteil, sondern ein Spiel von Interessen und Abwägungen, die die gesamte geopolitische Landschaft beeinflussen können.

Wie die Unbeständigkeit der Führung die US-Venezuelapolitik beeinflusste

Die politische Unbeständigkeit und der Mangel an klarer Führung innerhalb der Trump-Administration beeinflussten nicht nur die Innenpolitik der Vereinigten Staaten, sondern auch ihre Außenpolitik, insbesondere in Bezug auf Venezuela. Die venezolanische Krise stellte die Trump-Regierung vor eine Vielzahl von Herausforderungen, da das Regime von Nicolás Maduro nicht nur eine der repressivsten Herrschaften in der westlichen Hemisphäre darstellt, sondern auch ein strategisches geopolitisches Problem für die USA darstellt. Doch trotz dieser Bedrohung und der weit verbreiteten Opposition gegen das Maduro-Regime, war die US-amerikanische Antwort auf die Krise alles andere als kohärent oder entschlossen.

Während der Jahre 2017 bis 2019 versuchte die Trump-Administration, sich in die venezolanische Angelegenheit einzumischen, doch die politische Unstimmigkeit innerhalb des Weißen Hauses hinderte die Regierung daran, eine langfristig wirksame Strategie zu entwickeln. Die inneren Konflikte über die Vorgehensweise in Venezuela wurden noch verschärft durch die Schwankungen und das Zögern von Präsident Trump selbst, der immer wieder seine Unterstützung für die venezolanische Opposition zusicherte, aber gleichzeitig konkrete Maßnahmen entweder verzögerte oder zurückzog.

Die venezolanische Opposition, die sich im Januar 2019 zu einem letzten, verzweifelten Versuch entschloss, Maduro zu stürzen, handelte in dem Glauben, dass dies ihre letzte Chance auf Freiheit sein könnte. Doch trotz dieser Entscheidung und der starken moralischen Unterstützung aus den USA scheiterte der Versuch, Maduro zu stürzen, und die Regierung Washingtons, die in der Theorie die Opposition unterstützte, war weder in der Lage noch bereit, die nötige politische und diplomatische Unterstützung zu leisten, um den Übergang zu einer freien Regierung zu fördern.

Inmitten dieser Unsicherheit und des ständigen politischen Umbruchs innerhalb der Trump-Administration gab es kaum eine klare Vision für Venezuela. Es gab wenig langfristige Planung, und die außenpolitischen Bemühungen der USA beschränkten sich weitgehend auf ein symbolisches Engagement ohne die tiefgreifenden politischen Maßnahmen, die notwendig gewesen wären, um den Wechsel in Venezuela herbeizuführen. Der Präsident zeigte zwar gelegentlich öffentliches Interesse an der Situation, doch seine innere Unbeständigkeit und sein Mangel an klarer Strategie verhinderten eine kohärente und wirksame Politik.

Eine der größten Herausforderungen für die US-Regierung bestand in der Uneinigkeit über die personelle Besetzung der Schlüsselpositionen. Die Probleme im Weißen Haus, die mit der häufigen Absetzung und Neubesetzung von Spitzenpositionen verbunden waren, spiegelten sich auch in der Außenpolitik wider. So zögerte der Präsident, einem geeigneten Kandidaten für die Leitung der venezolanischen Politik zu vertrauen. Diese instabile Führung erschwerte es, die nötige Klarheit und Beständigkeit zu vermitteln, um international ernst genommen zu werden.

Zu den größten Fehlschlägen der US-amerikanischen Venezuela-Politik zählte die Unfähigkeit, klare diplomatische Beziehungen mit den venezolanischen Nachbarn zu etablieren. Trotz der Tatsache, dass die venezolanische Krise nicht nur die USA, sondern auch andere Länder in der Region betraf, wie etwa Kolumbien und Brasilien, fehlte es an einer kohärenten Strategie zur Zusammenarbeit und Koordination. Besonders auffällig war, dass die regionalen Allianzen zu schwach waren, um den Druck auf Maduro zu verstärken.

Ein weiterer bedeutender Aspekt, der in den US-amerikanischen Bemühungen um Venezuela zu kurz kam, war die geopolitische Dimension. Das venezolanische Regime unter Maduro war nicht nur eine Bedrohung für die Region, sondern auch ein strategischer Partner für autoritäre Regierungen wie Russland, China und Iran. Diese Länder nutzten die venezolanischen Ressourcen, um ihre eigenen geopolitischen Interessen zu fördern, was die Lage weiter verkomplizierte. Die Trump-Administration erkannte diese Bedrohung zwar, aber die Antwort war weitgehend reaktiv und nicht in der Lage, einen langfristigen Plan zu entwickeln, um die Einflüsse dieser Akteure in Venezuela zurückzudrängen.

Die geopolitische Strategie von Russland und China in Venezuela stellte sich als eine der größten Herausforderungen dar, mit denen die USA konfrontiert waren. Beide Länder investierten sowohl militärische als auch finanzielle Ressourcen, um das Maduro-Regime zu stützen und die Kontrolle über die venezolanische Öl- und Gasindustrie zu sichern. Diese Partnerschaften führten zu einer geopolitischen Lage, die es den USA erschwerte, in der Region ein starkes und unabhängiges Venezuela zu unterstützen.

Ein klarer strategischer Fehler der Trump-Administration war die Unterschätzung der Bedeutung der venezolanischen Ölindustrie als geopolitisches Druckmittel. Die venezolanische Regierung konnte sich auf die Unterstützung von Ländern wie Russland stützen, die bereit waren, die venezolanische Ölindustrie als Teil ihrer geopolitischen Strategie zu nutzen. Dies führte zu einem starken Wettbewerbsdruck und einer weiteren Isolierung der USA auf der internationalen Bühne.

Venezuela war, aus der Sicht der amerikanischen Außenpolitik, ein geopolitischer Test, der vor allem die Schwächen und Unbeständigkeit der US-amerikanischen Regierung offenlegte. Ohne eine klare und langfristige Strategie für die Region geriet die US-amerikanische Antwort auf die venezolanische Krise zunehmend ins Stocken. Das Fehlen von Plan und Konsistenz in der amerikanischen Politik hat letztlich dazu beigetragen, dass Venezuela unter Maduro weiterhin unterdrückt bleibt, während die USA Schwierigkeiten hatten, ihre Position auf der internationalen Bühne zu behaupten.

Die politische Instabilität in Venezuela bleibt auch heute ein geopolitisches Risiko, das für die USA nicht nur eine humanitäre Herausforderung darstellt, sondern auch eine Frage nationaler Sicherheit und internationaler Beziehungen. Der Umgang mit dieser Krise und die Lehren, die daraus gezogen werden, könnten entscheidend dafür sein, wie die USA in Zukunft auf ähnliche Herausforderungen reagieren werden.

Wie sich die Diplomatie im Umgang mit Nordkorea verändert – und welche Taktiken den Erfolg gefährden

Ministerin Choe Son Hui kritisierte sowohl Pompeo als auch mich scharf und warf uns vor, in Hanoi eine Atmosphäre der Feindseligkeit und des Misstrauens durch unsere "unversöhnlichen Forderungen" geschaffen zu haben. Im Rückblick hätte ich eigentlich eine Erklärung abgeben sollen, in der ich ihr dafür dankte. Im Gegensatz dazu betonte sie, dass das Verhältnis zwischen Trump und Kim Jong Un "noch immer gut sei und die Chemie auf geheimnisvolle Weise wunderbar" sei. In der Tat. Doch dann folgte die Drohung: Choe erklärte, dass Kim Jong Un bald entscheiden würde, ob er erneut mit nuklearen Tests und Raketenabschüssen beginnen würde – eine Ankündigung, die in der südkoreanischen Regierung enorme Besorgnis auslöste. Noch am selben Tag sprach ich mit Chung, der mir versicherte, dass Choes Aussage sie überrascht habe. Sie hofften dennoch, dass es sich lediglich um eine Wiederholung der Äußerungen handelte, die sie in Hanoi nach Trumps abruptem Abbruch des Treffens in einer späten Pressekonferenz gemacht hatte.

Gleichzeitig setzte Moon seine Bemühungen fort, ein weiteres Gipfeltreffen zwischen ihm und Kim zu organisieren, das sich ausschließlich auf nukleare Fragen konzentrieren sollte. Möglicherweise tat er dies, weil er befürchtete, dass seine eigene Politik gegenüber Nordkorea in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ich hatte das Gefühl, dass Trump zunehmend besorgt war, zu hart in Hanoi gewesen zu sein, was sich in mehreren seiner Äußerungen zeigte. So begann er erneut zu sagen: "Wir sollten keinen Cent für Kriegsspiele ausgeben", ein Bezug auf unsere gemeinsamen Militärübungen mit Südkorea. Auf der anderen Seite blieb er jedoch unnachgiebig in seiner Unterstützung der wirtschaftlichen "maximalen Druckkampagne" gegen Nordkorea.

Am 21. März 2019 hielt ich eine Sitzung des Prinzipalausschusses ab, um zu bewerten, ob die Kampagne so "maximal" war, wie sie nur sein konnte, und wie man sie weiter verschärfen könnte. Ein zentrales Thema war, ob die Vereinigten Staaten mehr tun sollten, um Schiffs-zu-Schiff-Transfers auf See zu verhindern, bei denen Kohle aus Nordkorea exportiert und Öl importiert wurde. Es war offensichtlich, dass Nordkorea mit diesen Transfers versuchte, die Überwachung zu umgehen. Ich wollte sehen, ob es Maßnahmen gab, die ergriffen werden konnten, um diese Austauschprozesse zu erschweren, ohne auf Gewalt zurückzugreifen. Es gab keine Diskussion über zusätzliche Sanktionen gegen Nordkorea, sondern nur darüber, wie bestehende Sanktionen besser durchgesetzt werden könnten.

Am nächsten Tag, einem Freitag, trafen wir uns in Mar-a-Lago zu einem Gipfeltreffen von Trump mit den Führern von fünf Karibikstaaten (Bahamas, Haiti, Dominikanische Republik, Jamaika und Saint Lucia). Ein Treffen, das ich mehrfach angeregt hatte, obwohl Trump anfangs dagegen war. Doch später prahlte er damit, es sei seine eigene Idee gewesen. Trump zog mich und einige andere in die "Bibliothek" (eher eine Bar) abseits des Lobbys und teilte uns mit, dass er kürzlich getroffene Entscheidungen des Finanzministeriums in Bezug auf zwei chinesische Unternehmen, die gegen Nordkorea-Sanktionen verstoßen hatten, rückgängig machen wolle. Diese Entscheidungen – alle von Pompeo, Mnuchin und mir persönlich genehmigt – waren Durchsetzungsmaßnahmen im Rahmen bestehender Sanktionen, nicht etwa neue Sanktionen, die die bestehenden Maßnahmen erweiterten.

Warum Trump diese jüngsten Durchsetzungsmaßnahmen zurücknehmen wollte, war schwer zu sagen, außer dass er offenbar Mitgefühl für Kim Jong Un empfand. Trump diktierte einen Tweet, der nur als Widerruf der jüngsten Ankündigung des Finanzministeriums zu verstehen war. Ich versuchte nach Kräften, ihm zu erklären, dass dies die Sanktionen schwächen und eine öffentliche Zurückweisung seiner eigenen Berater, insbesondere Mnuchin, darstellen würde. Doch Trump zeigte sich unbeeindruckt. Für ihn war der Tweet nur eine Botschaft an Kim Jong Un – ähnlich wie seine Entscheidung, ZTE-Sanktionen gegen China nach deren öffentlich gemeldeter Ankündigung zu lockern.

Am Samstagmorgen, etwa um halb acht, rief ich Mulvaney an, der noch in Mar-a-Lago war. Mnuchin hatte ihn am Freitagnachmittag kontaktiert, um Trump zu drängen, die Rücknahme der neuen Sanktionen zu verhindern, da dies eine Blamage für ihn gewesen wäre. Mulvaney verband den Anruf, und Mnuchin erklärte ebenfalls, dass Trump schließlich zustimmte, die Sanktionen beizubehalten – jedoch nur, nachdem er sie zuvor abgelehnt hatte. Die "zukünftigen" Sanktionen, die in den Medien besprochen wurden, waren nichts anderes als eine missverständliche Erklärung des Finanzministeriums.

Für uns, die Berater, war diese Episode ein weiteres Beispiel für die chaotische Kommunikation und die wechselhaften Entscheidungen, die das Verhalten der Administration prägten. Doch in diesem Fall war es noch erträglich, da der Vorfall weitgehend unbeachtet blieb, überschattet von der Veröffentlichung des Mueller-Berichts, der die "Russland-Kollusion" beendete. Am Montag bestätigten Pompeo, Mnuchin und ich erneut, dass die Sanktionen gegen Nordkorea weiterhin durchgesetzt werden würden, jedoch ohne zusätzliche Verbote ohne die ausdrückliche Genehmigung von Trump. Wenn Trump am Freitag einfach auf uns gehört hätte, wäre dieser ganze Wirbel möglicherweise vermieden worden.

Ein weiteres Problem, das die Beziehungen zu Südkorea, Japan und in gewissem Maße auch zu unseren europäischen Verbündeten belastete, war die Frage, welchen Anteil an den Kosten für US-Militärbasen das Gastgeberland zu tragen habe. Überall dort, wo wir Basen hatten, zahlte das Gastgeberland zumindest einen Teil der Kosten. Doch die genaue Höhe und die Berechnungsformeln variierten und es gab keine wirkliche Übereinkunft darüber, wie hoch die tatsächlichen Kosten waren. Unter den kreativen Buchhaltungstechniken des Verteidigungsministeriums konnte nahezu jede Zahl gerechtfertigt werden. Trump war jedoch der festen Überzeugung, dass unsere Verbündeten nicht genug beitrugen, was seiner Vorstellung entsprach, dass wir beispielsweise in Südkorea waren, um sie zu verteidigen – nicht etwa im Rahmen einer "kollektiven Verteidigung" oder "gemeinsamen Sicherheit".