Die Entdeckung der chalcolithischen Siedlungen im Deccan, insbesondere in den Regionen Daimabad und Inamgaon, hat wichtige Einblicke in das Leben der frühen Bauern und Handwerker gegeben, die in dieser Zeit lebten. Während die verschiedenen Perioden der Region sich durch unterschiedliche kulturelle Merkmale auszeichnen, lässt sich in den Ausgrabungen ein bemerkenswerter Wandel in den Praktiken der Nahrungsproduktion, Siedlungsstruktur und auch religiösen Überzeugungen beobachten. Die Bezeichnung "Chalcolithisch" bezieht sich auf die Übergangszeit zwischen der Stein- und der Bronzezeit, und in dieser Epoche erlebten die Menschen bedeutende Veränderungen in ihrer Technologie, sozialen Organisation und Materialkultur.
Die archäologischen Ausgrabungen in Daimabad, einer der wichtigsten Stätten dieser Region, haben eine lange chronologische Folge aufgedeckt, die sich über mehrere Jahrhunderte erstreckt. Die verschiedenen Perioden der Siedlung geben uns einen detaillierten Einblick in die Lebensweise der dort ansässigen Menschen. Die erste Periode in Daimabad (ca. 2300–2200 v. Chr.) gehört zur Savalda-Kultur, gefolgt von einer späten Harappan-Phase (ca. 2300–1800 v. Chr.), und späteren Perioden, die die Malwa- und Jorwe-Kulturen repräsentieren.
Im Verlauf der Ausgrabungen wurden nicht nur Artefakte aus dem täglichen Leben wie Steingeräte, Perlen und Keramiken entdeckt, sondern auch wertvolle Hinweise auf die religiösen und sozialen Praktiken dieser frühen Gemeinschaften. In Daimabad fanden sich beispielsweise kleine, kunstvoll gestaltete Bronzefiguren, die vermutlich religiöser Bedeutung waren und an Prozessionen teilgenommen haben könnten. Diese Figuren, die unter anderem eine Charriole und Tiere wie einen Wasserbüffel und ein Rhinozeros darstellen, weisen auf die Bedeutung von Tieren im symbolischen und möglicherweise auch im religiösen Leben der damaligen Zeit hin.
Die Architektur der Siedlungen aus dieser Zeit bietet ebenfalls wertvolle Erkenntnisse. In der späten Harappan-Phase wuchs die Größe der Siedlung auf etwa 20 Hektar an, und die Häuser waren in der Regel auf beiden Seiten einer 30 bis 50 cm dicken Wand aus schwarzem Lehm angeordnet. Die Häuser waren rechteckig und von beachtlicher Größe, einige wiesen sogar Vorrichtungen wie Feueraltäre und Räume auf, die auf religiöse oder zeremonielle Nutzung hindeuten.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieser Zeit ist der Beginn der Kupferverarbeitung, was auf eine zunehmende Technologisierung und soziale Differenzierung hinweist. Im Zeitraum III der Daimabad-Kultur wurden Überreste von Kupferschmelzöfen gefunden, was darauf hindeutet, dass Kupfer lokal verarbeitet wurde. Auch die Entdeckung von Töpferwaren und Werkzeugen aus Metall belegt den Übergang von einfachen handwerklichen Tätigkeiten zu komplexeren Fertigungsprozessen.
Die Pflanzenernte und die Jagd spielten ebenfalls eine zentrale Rolle in der Ernährung dieser Gemeinschaften. In Inamgaon, einer weiteren bedeutenden Chalcolithischen Siedlung, zeigten die Ausgrabungen, dass Gerste eine der Hauptpflanzen war, während die Fauna auf eine Vielzahl von domestizierten und wildlebenden Tieren hinweist, darunter Rinder, Schweine, Wildtiere und Vögel.
Wichtig zu beachten ist, dass sich die Chalcolithische Kultur im Deccan nicht nur durch eine Vielzahl an Handwerkskunst und technologischen Entwicklungen auszeichnete, sondern auch durch eine bemerkenswerte Diversität in den religiösen und sozialen Praktiken. So lassen sich in den Funden von Daimabad auch Hinweise auf rituelle Bestattungen und symbolische Bestattungsformen finden, die den Glauben und die spirituellen Vorstellungen der damaligen Menschen widerspiegeln. Es ist anzunehmen, dass sich das religiöse Leben um Naturkräfte, Tiere und Ahnenverehrung drehte. Besonders auffällig ist der Fund von Bronzefiguren, die möglicherweise einen mythischen oder kultischen Bezug haben. Diese Artefakte werfen ein interessantes Licht auf die spirituellen Dimensionen des Lebens in dieser Zeit, auch wenn ihre genaue Bedeutung noch nicht vollständig entschlüsselt ist.
Der Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit ist ein komplexer Prozess, der mit der Entwicklung neuer Technologien, sozialer Strukturen und kultureller Praktiken einherging. Während in den frühen Phasen der Chalcolithischen Kultur einfache Werkzeuge und Siedlungen vorherrschten, begann sich in späteren Perioden eine differenzierte Gesellschaft zu etablieren, die sowohl durch eine fortgeschrittene Handwerkstechnik als auch durch religiöse und kulturelle Rituale geprägt war. Die Spuren dieser Entwicklung sind noch heute in den Funden aus Daimabad und Inamgaon sichtbar, die wichtige Dokumente dieser faszinierenden Übergangszeit darstellen.
Zusätzlich zu den offensichtlichen technologischen und sozialen Fortschritten, die in den Ausgrabungen sichtbar sind, ist es auch wichtig zu verstehen, dass die chalcolithischen Gemeinschaften nicht isoliert lebten, sondern vermutlich in ein weitverzweigtes Handelsnetz eingebunden waren. Das Vorhandensein von Harappa-ähnlichen Siegeln und potenziellen Handelsgütern deutet darauf hin, dass kulturelle und wirtschaftliche Kontakte mit anderen Regionen bestanden. Dies könnte auch die Verbreitung von bestimmten Techniken und Symbolen erklärt haben, die über die Zeit hinweg in den verschiedenen Kulturen der Region präsent waren.
Wie spielte Bewässerung eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Landwirtschaft und Urbanisierung im frühen Mittelalter Indiens?
Die historische Einschätzung zur landwirtschaftlichen Entwicklung im frühen Mittelalter Indien zeigt, dass die Praxis der Bewässerung und der damit verbundene Ausbau von Infrastruktur eine fundamentale Rolle bei der landwirtschaftlichen Produktivität spielten. Ein allgemeiner Konsens unter Historikern besagt, dass die Bewässerungssysteme, die zur Landwirtschaft im westlichen Indien beitrugen, in ihrer Funktionsweise den persischen Rädern ähnelten, wenn auch nicht immer identisch mit ihnen. Dies wird durch Inschriften aus Rajasthan unterstützt, die den Anbau von Reis, Weizen, Gerste, Jowar, Hirse und Moong erwähnen, während Ölfrüchte wie Sesam und Zuckerrohr als wichtige Handelsfrüchte der Region identifiziert werden. Diese Aufzeichnungen belegen die Bedeutung von Bewässerungsanlagen wie Tanks oder Brunnen für die landwirtschaftliche Produktion, und die Dabok-Inschrift von 644 n. Chr. weist darauf hin, dass das doppelte Ernten von Feldern zu dieser Zeit bereits praktiziert wurde.
Die Kontrolle über Bewässerungsressourcen war ein wichtiger Faktor für die sozialen und politischen Strukturen dieser Zeit. Könige, königliche Beamte und sogar einzelne Bauern waren für die Verwaltung und Nutzung von Bewässerungseinrichtungen verantwortlich. In Regionen mit geringem Niederschlag, wie im Nordwesten Gujarats, in Saurashtra, Kutch und im Süden von Rajasthan, erlebte der Ausbau von Bewässerungseinrichtungen einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Chaulukyas von Anahilavada spielten eine entscheidende Rolle in diesem Prozess und errichteten nicht nur bewässernde Infrastruktur, sondern schufen auch spezialisierte Abteilungen zur Überwachung dieser Projekte. Dies ermöglichte es den Bauern, zwei Ernten pro Jahr einzubringen und steigerte die Erträge von Cash Crops wie Zuckerrohr, Ölfrüchten, Baumwolle und Hanf – Waren, die im Handel zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert eine herausragende Rolle spielten.
Die Bedeutung von Bewässerungssystemen für die Landwirtschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde der Bau zahlreicher Tanks, Brunnen und Stufenbrunnen (Vapis) durch Herrscher, Adlige und Kaufleute dokumentiert. Die architektonischen Werke des 12. Jahrhunderts, wie die Aparajitaprichchha von Bhuvanadeva, erwähnen explizit verschiedene Quellen von Wasser wie Flüsse, Seen, Brunnen und Tanks, die als Mittel zur Bewässerung der Felder dienten.
Ein wichtiger Aspekt, der ebenfalls in vielen Inschriften thematisiert wird, ist der zunehmende Anbau von Cash Crops, der nicht nur die Agrarproduktion steigerte, sondern auch die Wirtschaftsbeziehungen der Region veränderte. Der Anbau von Zuckerrohr, Ölfrüchten und Baumwolle war zunehmend ein zentraler Bestandteil des Handels. Diese Veränderungen waren untrennbar mit den Fortschritten in der Bewässerungstechnik und der verfeinerten Landnutzung verbunden. Inschriften aus Odisha beispielsweise verzeichnen diverse Maßeinheiten für Land wie timpira, muraja, nala und hala, was auf ein präzises System der Landvermessung und der landwirtschaftlichen Produktion hindeutet.
Die fortschreitende urbane Entwicklung, die teilweise mit dem Ausbau der Bewässerungssysteme einherging, wurde durch die Zunahme von Handwerk, Handel und einer intensiveren Nutzung von Märkten begünstigt. Es gibt jedoch auch Hinweise auf den allmählichen Rückgang der städtischen Zentren in der Zeit des frühen Mittelalters, was teilweise mit einer schrumpfenden Fernhandelsaktivität in Verbindung gebracht wird. R. S. Sharma, ein prominenter Historiker, vertrat die Auffassung, dass die städtische Entwicklung in zwei Phasen der Dekadenz verlief: eine beginnende im 3. oder 4. Jahrhundert und eine weitere nach dem 6. Jahrhundert, wobei diese Phase auch mit einem Rückgang des Fernhandels und der damit verbundenen handwerklichen Tätigkeiten zusammenfiel.
Jedoch widersprechen spätere Forschungen dieser Theorie und stellen fest, dass während einige Städte zurückgingen, andere weiterhin florierten und neue urbanisierte Zentren entstanden. Historische Quellen wie die Reiseberichte von Xuanzang belegen, dass Städte wie Kaushambi und Shravasti einen Niedergang erlebten, während andere wie Thaneswar, Varanasi und Kanyakubja blühten. Archäologische Ausgrabungen und epigraphische Daten belegen das Wachstum von städtischen Zentren, besonders entlang des Ganges und in Gebieten wie Malwa und Haryana, die im 9. und 10. Jahrhundert weiterhin eine bedeutende urbane Funktion hatten. Diese städtischen Prozesse wurden durch einen zunehmenden Bedarf an Waren, einer verbesserten Schiffsbautechnologie und einer Erneuerung des Binnenhandels unterstützt.
Der Einfluss der Bewässerung auf die Landwirtschaft und die Urbanisierung im frühen Mittelalter Indiens kann nicht isoliert betrachtet werden, da er in einen umfassenderen Prozess von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen eingebettet ist. Bewässerungsanlagen ermöglichten nicht nur eine kontinuierliche Ertragssteigerung in der Landwirtschaft, sondern beeinflussten auch die geopolitische Struktur der Region, indem sie den Zugang zu landwirtschaftlichen Ressourcen zentralisierten und den Wohlstand von Städten und Handel beeinflussten.
Im Verständnis dieser Prozesse ist es wichtig, nicht nur die technischen und infrastrukturellen Aspekte zu betrachten, sondern auch die sozialen und politischen Implikationen, die mit der Bewässerung und Landwirtschaft verbunden waren. Der Zugang zu Wasser und der Kontrolle über Bewässerungseinrichtungen waren zentrale Elemente für die wirtschaftliche und politische Machtverteilung im frühen Mittelalter.
Wie die Domestikation von Pflanzen und Tieren begann: Die Faktoren und Prozesse
Binford unterschied zwei Arten von demografischem Stress – internen und externen. Interner demografischer Stress entsteht, wenn die Bevölkerung einer Gemeinschaft wächst, während externer demografischer Stress durch Migration verursacht wird, wenn Menschen aus anderen Regionen in ein Gebiet ziehen. Im Kontext der Ursprünge der Landwirtschaft legte Binford besonderen Fokus auf den externen demografischen Stress. Er argumentierte, dass gegen Ende des Pleistozäns, durch den Anstieg des Meeresspiegels, Küstengemeinschaften in weniger bevölkerte Binnenregionen migrierten. Diese Migration störte das Gleichgewicht von Menschen und Nahrungsressourcen in den Binnengebieten und führte zu einer verstärkten Suche nach neuen Strategien zur Nahrungsmittelproduktion. Das Problem hierbei ist jedoch, dass es an konkreten Beweisen für eine solche Migration fehlt. Intern könnte demografischer Stress in einigen Regionen das Ungleichgewicht zwischen Menschen und Nahrung beeinflusst haben, doch eine zentrale Frage bleibt, ob in Zeiten kleinerer menschlicher Gemeinschaften und reichlicher Ressourcen wirklich von „Überbevölkerung“ und einer „Nahrungsmittelkrise“ gesprochen werden kann.
Kent Flannery (1969) verschob den Fokus von der Suche nach einem spezifischen Ereignis, das den Beginn der Nahrungsmittelproduktion ausgelöst haben könnte, hin zum Prozess der Nahrungsmittelproduktion selbst und den adaptiven Vorteilen der Pflanzen- und Tierdomestikation im Vergleich zur Jagd und zum Sammeln. Er unterschied zwei Arten von Nahrungsmittelbeschaffungssystemen – negative und positive Feedbacksysteme. In negativen Feedbacksystemen wird eine ausgewogene Nutzung der Ressourcen innerhalb eines Gebiets angestrebt, wobei Veränderungen vermieden werden. Positive Feedbacksysteme hingegen sind solche, bei denen die Produktivität von Ressourcen durch menschliches Eingreifen und Nutzung sogar gesteigert wird. Flannery veranschaulichte dies am Beispiel des Mais: Wenn Menschen Mais von Gebieten innerhalb seines natürlichen Lebensraums in andere Gebiete verpflanzten, reagierten die Pflanzen über die Zeit mit Veränderungen wie einer Zunahme der Größe der Kolben und der Anzahl der Körner. Durch genetische Veränderungen, die durch Kreuzbefruchtung entstanden, erhöhte sich die Produktivität dieser Ressource, und als die Menschen diesen Anstieg der Produktivität erkannten, begannen sie zunehmend, Mais zu domestizieren. Diese Hypothese erklärt, warum die Landwirtschaft für die Menschen vorteilhafter war als das Sammeln von Nahrung, doch sie liefert keine Erklärung dafür, warum die ersten Experimente in der Domestikation überhaupt gemacht wurden.
Jüngste Studien legen nahe, dass der Schlüssel möglicherweise in der Umweltveränderung liegt, jedoch nicht in der Art, wie sie vor vielen Jahren von Childe vorgeschlagen wurde. Das Aussterben großer Wildtiere, das in Europa stattfand, war in den Gebieten der frühen Landwirtschaft wie Westasien nicht wirklich ein bedeutender Faktor. Hier blieben Gazellen, Wildrinder, Onager (Wildesel), Hirsche und Wildziegen auch während des Pleistozäns und zu Beginn des Holozäns die wichtigsten Fleischquellen. Andererseits scheint es relevant zu sein, dass das Holozän in vielen Teilen der Welt durch ein milderes, wärmeres und feuchteres Klima gekennzeichnet war. Solche klimatischen Veränderungen könnten zu einer Expansion des natürlichen Lebensraums von Wildgetreidearten geführt haben, die das Potenzial zur Domestikation hatten. Vielleicht war es nicht eine Umweltkrise, sondern eine Umweltverbesserung, die für den Beginn der Domestikation verantwortlich war. Angesichts der begrenzten Beweise und der Tatsache, dass es sich um sehr langsame, allmähliche Prozesse handelt, deren Tempo und Detail variieren mussten, werden wir die genauen Ursachen für die anfänglichen Phasen der Domestikation von Tieren und Pflanzen vermutlich nie vollständig verstehen können. Es sollte auch beachtet werden, dass in Bezug auf komplexe kulturelle Prozesse die archäologischen Funde oft nur wenige „harde Daten“ zu sozialen und politischen Faktoren liefern, die möglicherweise eine wichtige Rolle spielten.
Wichtiger als die Identifikation eines einzelnen Faktors, der für die Ursprünge der Domestikation verantwortlich ist, ist es, zu verfolgen, wie sich dieser Prozess in verschiedenen Regionen vollzog. Angesichts der Vielzahl von Ökologien und Ressourcen in den verschiedenen Zentren der frühen Pflanzen- und Tierdomestikation ist es sehr wahrscheinlich, dass unterschiedliche Faktoren in verschiedenen Teilen der Welt eine Rolle spielten.
Wenn Tiere oder Pflanzen über lange Zeiträume domestiziert werden, treten bestimmte morphologische Veränderungen auf. Bei Tieren tendieren frühe Haustiere dazu, kleiner zu sein als ihre wilden Verwandten. Später, wenn Bedingungen für Fütterung und Zucht optimiert werden, wächst ihre Größe. Das Gesicht wird im Verhältnis zum Schädel kürzer. Veränderungen in der Zahnstruktur treten auf – die Zähne werden kleiner, einige Zähne (wie Prämolaren und Weisheitszähne) verschwinden möglicherweise. Die Hörner tendieren dazu, sich zu verkleinern. Bei domestizierten Rindern sind die Muskelrippen schwach und die Gelenkflächen schlecht definiert, während bei Zugtieren bestimmte Muskeln stärker ausgeprägt sind. Domestikation führt auch zu einer Verkürzung des Fells und einer Veränderung der Farbe des Tieres. Solche morphologischen Veränderungen treten jedoch erst auf, wenn die Domestikation schon lange im Gange ist und sind in den frühen Phasen nicht erkennbar. Schätzungen zufolge dauerte es bei Pferden tausende Jahre, bis solche Veränderungen sichtbar wurden, während sie bei Rindern, Ziegen und Schafen schneller auftraten.
Sobald solche Veränderungen jedoch sichtbar werden, können Forscher die Knochen und Zähne von Tieren, die auf archäologischen Stätten gefunden werden, analysieren und nicht nur das Tier selbst bestimmen, sondern auch, ob es sich um ein wildes oder domestiziertes Tier handelt. Der Prozess der Identifikation von domestizierten Tieren wird erleichtert, wenn auch Knochen von wilden oder Übergangsformen an der Stätte gefunden werden. Neben der direkten wissenschaftlichen Analyse von Tierknochen gibt es auch andere Möglichkeiten, auf die Domestikation von Tieren zu schließen. So deutet etwa das Vorkommen von Tieren außerhalb ihres natürlichen Lebensraums – zum Beispiel Gebirgsgazellen in den Ebenen – auf Domestikation hin. Auch Alters- und Geschlechtsverhältnisse, die in faunistischen Funden erkennbar sind, liefern wichtige Hinweise. In freier Wildbahn ist das Verhältnis von Männchen und Weibchen bei Tieren 1:1. Wenn Tiere jedoch gezüchtet werden, werden Männchen und kastrierte Tiere jung getötet, während Weibchen im höheren Alter getötet werden. Diese Muster lassen sich im faunistischen Archiv erkennen.
Ähnlich wie bei Tieren können auch Wild- und domestizierte Pflanzensamen und Körner differenziert werden. Unter den Bedingungen der Domestikation verändern sich Pflanzen über lange Zeiträume morphologisch. Zum Beispiel sind die Körner von wildem Weizen und Gerste größer als die domestizierten Varianten. Wilde Weizen- und Gerstenarten haben brüchige Ähren, deren Körner beim Erreichen der Reife sofort abfallen. Dies ist der natürliche Mechanismus, mit dem Pflanzen ihre Samenbestände verbreiten. Im Gegensatz dazu brechen bei domestizierten Weizen- und Gerstenarten die Ähren erst bei der Ernte auf. Nicht alle Pflanzen haben die gleiche Chance, in den archäologischen Aufzeichnungen zu überleben oder erkannt zu werden. Wurzelpflanzen wie Kartoffeln und Yamswurzeln haben keine harten Teile und sind daher weniger wahrscheinlich erhalten geblieben. Da sie sich asexuell vermehren, erfahren sie auch keine signifikanten genetischen Veränderungen während der Domestikation und es gibt so viele verschiedene Varianten, dass es schwerfällt, wild von domestizierten Varianten zu unterscheiden.
Eine direkte Beweissicherung der Pflanzendomestikation lässt sich durch eine sorgfältige Analyse von Körnern oder Samen erhalten, die an einem Fundort gefunden werden, insbesondere wenn diese durch Kontakt mit Feuer karbonisiert wurden. Auch Abdrücke von Körnern oder Schalen auf Erdklumpen können wertvolle Hinweise liefern.
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