Ein Haus erzählt Geschichten. Doch nicht jede Geschichte beginnt mit einem leeren Raum. Manche beginnen mit einer Vision – einem Bild davon, wie es sich anfühlen soll, durch eine Tür zu treten und sofort zu wissen: Hier bin ich zu Hause.
So war es auch beim Viewmont Project House in Utah, wo das Ehepaar Fox, inspiriert von Reisen rund um den Globus, ein architektonisches Meisterstück schuf. Ihre Vision war klar: ein koloniales Cottage-Farmhaus mit zeitloser Präsenz, das nicht nur durch seine äußere Erscheinung besticht, sondern durch das Gefühl von Dauer, das es vermittelt. Historisch wirkende Sandsteinfassaden, klassische Säulen, ein Portikus und ein ausgewogenes Farbkonzept erschaffen ein Gebäude, das wirkt, als stünde es seit Generationen dort. Jeder gewählte Akzent – von der Kupferdachrinne bis zu den maßgefertigten Fensterläden – erzählt von Beständigkeit, Respekt vor Handwerk und einem tiefen Gespür für das Zusammenspiel von Form und Funktion.
Doch ein solches Haus lebt nicht nur durch seine Architektur. Die Gestaltung des Gartens spielt eine ebenso bedeutende Rolle. Auf begrenztem Raum entstand hier eine Abfolge intimer Außenbereiche, die wirken, als wären sie organisch mit dem Gebäude gewachsen. Eine klassische weiße Lattenzaunlinie führt zum versteckten Innenhof mit offenem Kamin, während hinter dem Haus ein Potager-Garten mit Bauernhoftor das Gefühl eines abgeschlossenen Rückzugsortes vermittelt. So wird aus einem Stadtgrundstück ein Ort der Ruhe, mit bewusst gesetzten Sichtachsen und Pflanzen, die Nachbarsbauten diskret ausblenden.
Die Ästhetik des Alten, kombiniert mit moderner Wohnlichkeit – genau darin liegt die Essenz dessen, was die Fox Group erreicht hat. Es geht nicht um bloße Reproduktion historischer Elemente, sondern um die bewusste Integration in ein heutiges Lebensgefühl. Ein Zuhause soll nicht nur wie ein Relikt wirken, sondern wie ein Ort, der gelebte Geschichte atmet, ohne zu museal zu erscheinen. Es geht darum, Räume zu erschaffen, die Wärme, Tiefe und Persönlichkeit ausstrahlen – Räume, die nicht nur schön aussehen, sondern auch erlebt werden wollen.
Diese Haltung teilt auch Krystle Nickels, die zur Markenbotschafterin des Jahres 2025 für „Cottages & Bungalows“ gekürt wurde. Ihre Philosophie: ein Zuhause mit Herz zu gestalten – mit Geschichten, DIY-Ideen, saisonaler Dekoration und einem Gefühl von Geborgenheit. Ihr Leben in einem kleinen Landhaus in North Carolina ist geprägt von Familie, Tieren, persönlichen Ritualen und der Liebe zum Detail. Sie sammelt, kombiniert, arrangiert – nicht aus dekorativer Willkür, sondern mit dem Ziel, Charakter zu schaffen. Ihre Räume sind geprägt von gelebter Alltagspoetik: getrocknete Blumen, Naturholz, Leinen, geflochtene Körbe. Alles hat eine Funktion, aber auch eine Geschichte. Oft erzählt durch Fundstücke vom Trödel, Erbstücke oder Selbstgemachtes.
Was sowohl das Viewmont House als auch das Heim von Krystle verbindet, ist der Geist des „Cottage Living“ – eine Haltung, die sich nicht über Quadratmeter oder Budget definiert, sondern über Intention. Ein echtes Zuhause entsteht nicht durch Planung allein, sondern durch Hingabe. Es ist das Zusammenspiel aus Beständigkeit, Emotion, Handwerk und Persönlichkeit. Man lebt nicht im Raum – man lebt mit ihm.
Wichtig ist zu verstehen: Historische Gestaltung ist keine Frage der Vergangenheit, sondern der Interpretation. Wer ein altes Gefühl neu denkt, formt Räume, die weit über Ästhetik hinausgehen. Dabei zählt weniger die perfekte Nachbildung, sondern die emotionale Wahrhaftigkeit. Und: Der Garten ist nicht bloß Ergänzung, sondern integraler Teil des Raumerlebnisses. Ein gutes Zuhause beginnt nicht mit der Haustür – es beginnt mit dem Weg dorthin.
Wie erschafft man ein Zuhause mit zeitloser Eleganz und emotionaler Tiefe?
Ein gelungenes Zuhause beginnt mit einer Vision – nicht mit Regeln. Gerade bei einem spekulativen Bauprojekt, bei dem kein spezifischer Käufer involviert ist, öffnet sich ein kreativer Raum, der weit über den üblichen Funktionalismus hinausgeht. Ohne fremde Vorgaben lässt sich eine Ästhetik erschaffen, die nicht nur ein Haus, sondern ein Lebensgefühl formt – ein Raum, in dem Geschichte, Stil und Emotion miteinander verwoben sind. So auch in dem Projekt von Cara und Tom, das ein Colonial-Farmhaus mit dem behutsamen Luxus eines englischen Landhauses verbindet.
Die architektonische Sprache ist klassisch, doch die Materialien erzählen eine Geschichte von Wärme, Herkunft und Beständigkeit. Die unlackierten Messingbeschläge von Emtek verleihen den Räumen jene leise Noblesse, die sich nicht aufdrängt, sondern sich in die Patina des Alltags einfügt. Hier ist nichts glattpoliert oder steril. Stattdessen entfalten sich Räume mit Tiefe, mit einer fast vergessenen Sinnlichkeit des Materials.
Im Zentrum des Hauses stehen die Küche und der Wohnbereich – nicht nur funktionale Knotenpunkte, sondern emotionale Mittelpunkte. Dunkelgrüne Maßanfertigungen der Einbauten, inspiriert vom englischen Cottage-Stil, treffen auf Thassos-Marmor und warme Holznoten. Holzleisten, Wandverkleidungen und Profilleisten von Woodgrain strukturieren den Raum und geben ihm jene handwerkliche Würde, die man sonst nur in denkmalgeschützten Häusern findet. Ergänzt wird dies durch Delfter Fliesendekore mit Reitmotiven von Arto Tile – nicht dekorativ im engeren Sinne, sondern ein kultureller Fingerabdruck.
Die visuelle Komposition spielt mit Kontrasten: dramatische, dunkle Dielenböden aus weißer Eiche treffen auf cremefarbene Laura-Ashley-Tapeten mit Chinoiserie-Muster. In jedem Raum findet sich ein Echo des traditionellen Blau-Weiß – mal als Stoff, mal als Fliese, mal in der Bemalung. So entsteht eine übergeordnete narrative Klammer, die das gesamte Haus durchzieht, ohne je plakativ zu wirken.
Auch die Auswahl der Kunstwerke folgt einer überlegten, fast kuratorischen Logik. Jedes Stück wurde gezielt ausgewählt, viele stammen aus The Fox Shop. Nichts ist zufällig, aber auch nichts wirkt inszeniert. Die Kunst ist nicht bloß Schmuck, sondern ein Mittel der Erzählung – sie öffnet den Raum zur Erinnerung, zur Sehnsucht, zur Identität.
Das Master-Schlafzimmer offenbart schließlich das Prinzip hinter dem Ganzen: ein Canopy-Bett von Charles P. Rogers, umgeben von opulenten Textilien und Lichtspielen, die das Messing der Emtek-Leuchten zum Glimmen bringen. Hier geht es nicht um Show, sondern um Substanz – um eine Eleganz, die nicht veraltet, weil sie nicht der Mode folgt.
Selbst im Badezimmer wird das Narrativ nicht unterbrochen. Geometrische Zementfliesen mit Sternmotiven von Arto erinnern an das nahegelegene Heimkino – ein Spiel mit Raumassoziationen und symbolischen Überlagerungen. Die Hardware bleibt auch hier konsistent – unlackiertes Messing, spürbar, gewichtig, ehrlich.
Was ein solches Haus auszeichnet, ist nicht allein die Qualität der eingesetzten Materialien oder die Stilsicherheit der Gestaltung. Es ist die Fähigkeit, kohärente Atmosphäre zu schaffen – ein Gefühl von Zusammengehörigkeit zwischen den Räumen, das nicht konstruiert, sondern organisch gewachsen erscheint. Das ist keine Kopie der Vergangenheit, sondern ihre Weiterentwicklung – mit Respekt, aber ohne Nostalgie.
Wichtig ist, dass jedes Element mehr als seine Funktion erfüllt. Eine Leiste ist nicht nur Zierde, sondern grenzt ab und verbindet zugleich. Ein Möbelstück ist nicht nur praktisch, sondern Teil einer Sprache, die emotional berührt. Das Zusammenspiel von Materialien, Farben und Formen ist kein ästhetisches Spiel, sondern ein Akt der Sinnstiftung. So entsteht ein Zuhause, das nicht nur Wohnraum ist, sondern Ausdruck von Identität, Geschichte und Zugehörigkeit.

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