Die Zusammensetzung von austretenden Gasen bei der thermischen Zersetzung und Verbrennung von Materialien, insbesondere von Lithium-Ionen-Batterien und Polyvinylchlorid (PVC), ist stark abhängig von chemischer Zusammensetzung, Temperatur und Sauerstoffverfügbarkeit. Bei Lithium-Mangan-Oxid (LMO) Batteriezellen ist Wasserstoff (H₂) der dominierende Bestandteil des Ventilgases, mit einem Anteil von etwa 28,6 % im standardisierten Vergleich. Daneben finden sich Methan (CH₄), Ethan (C₂H₆), Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO₂), wobei Kohlendioxid mit ca. 46,4 % den größten Anteil ausmacht. Zusätzlich wird Fluorwasserstoff (HF) freigesetzt, dessen Quantifizierung durch Ionenchromatographie erfolgt, da HF in einer Pufferlösung zu Carbonat und Fluorid reagiert. Interessanterweise variiert die HF-Freisetzung je nach Zellchemie: LMO-Zellen weisen dabei die höchsten HF-Emissionen auf, während NMC-Zellen die niedrigsten produzieren. Ein signifikanter Teil der Fluorverbindungen verbleibt als Feststoffrückstand, was darauf hindeutet, dass organische Fluorverbindungen möglicherweise ebenfalls entstehen und weiterer Forschung bedürfen.
Das Verhalten von PVC unter Brandbedingungen offenbart die zentrale Bedeutung von Temperatur und Sauerstoffangebot für die Art und Menge der entstehenden Zersetzungsprodukte. Bei hohen Temperaturen über etwa 430 °C kommt es zu homolytischer Spaltung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen, was zur Bildung freier Radikale führt, während die Spaltung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen erst bei Temperaturen über ca. 627 °C erfolgt. Hohe Temperaturen begünstigen thermische Zersetzungsprozesse ohne direkten Sauerstoffeinfluss, was zur Bildung kleinerer Kohlenwasserstoffe wie Methyl- und Ethylradikalen führt. Diese sind maßgeblich für die Flammenbildung und Brennstoffzersetzung. Im Gegensatz dazu dominieren bei niedrigeren Temperaturen oxidative Zersetzungsprozesse mit Sauerstoffbeteiligung, welche die Zusammensetzung und Verteilung der Produkte stark beeinflussen.
Die Art der Feuerführung – ob kraftstoff- oder belüftungskontrolliert – hat einen fundamentalen Einfluss auf die Verbrennungsqualität und die entstehenden Schadstoffe. In kraftstoffkontrollierten Bränden ist Sauerstoff in ausreichendem Maß vorhanden, sodass nahezu vollständige Oxidation erfolgen kann. Bei belüftungskontrollierten Bränden hingegen ist Sauerstoffmangel charakteristisch, was zu unvollständiger Verbrennung und Bildung von Kohlenmonoxid sowie Russ führt. Solche Szenarien sind besonders in schlecht belüfteten Räumen kritisch, da hier auch gefährliche Phänomene wie Backdraft auftreten können.
Für die wissenschaftliche Untersuchung dieser Prozesse sind präzise und reproduzierbare Versuchsaufbauten essenziell. Kleinere, temperatur- und sauerstoffkontrollierbare Verbrennungsapparate wie das VCI-Gerät ermöglichen die Analyse verschiedenster Verbrennungsszenarien mit hoher Temperaturkonstanz und reduzierten Probenmengen. Dies erhöht die Qualität und Aussagekraft toxikologischer und sicherheitsrelevanter Untersuchungen erheblich.
Analysen des Rauchgases bei der Verbrennung von PVC-Bodenbelägen zeigen eine starke Abhängigkeit der chemischen Zusammensetzung von der Verbrennungstemperatur. Höhere Temperaturen fördern die Bildung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) höherer Molekularmasse, die bei niedrigeren Temperaturen nicht entstehen. Die Sauerstoffzufuhr beeinflusst insbesondere bei geringeren Temperaturen die Entstehung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen. Unter sauerstoffarmen Bedingungen dominieren diese, was darauf hindeutet, dass die Bildung aromatischer Strukturen durch Oxidationsprozesse erleichtert wird. Dies erklärt, warum bei Sauerstoffmangel lineare und verzweigte Alkane vorherrschen, während Sauerstoffzufuhr deren Umwandlung in zyklische aromatische Verbindungen ermöglicht.
Es ist von zentraler Bedeutung, diese Zusammenhänge zu verstehen, da sie direkte Auswirkungen auf die Entstehung toxischer und umweltrelevanter Verbindungen im Brandfall haben. Die Vielfalt und Konzentration von Schadstoffen hängt nicht nur von der Materialchemie ab, sondern auch maßgeblich von den thermischen und atmosphärischen Bedingungen. Daraus resultieren wichtige Erkenntnisse für den Brandschutz, die Entwicklung sicherer Materialien und die Bewertung von Gesundheitsrisiken bei Bränden.
Die komplexen Reaktionsmechanismen verdeutlichen, dass Verbrennungsprodukte nicht nur als Endprodukte zu betrachten sind, sondern auch Zwischen- und Folgeprodukte verschiedener Zersetzungs- und Oxidationswege umfassen. Zudem zeigen die Untersuchungen, dass die Persistenz und Umwandlung von Verbindungen wie Fluorwasserstoff oder PAKs in der Umgebung und im Rückstand weitere toxikologische Implikationen haben können, die in zukünftigen Forschungen intensiver betrachtet werden müssen.
Warum streben viele Babyboomer in Deutschland einen vorzeitigen Ruhestand an, und welche Faktoren beeinflussen ihre Entscheidung?
Die Untersuchung der Beschäftigungsperspektiven älterer Arbeitnehmer in Deutschland offenbart ein komplexes Bild bezüglich der Gründe für vorzeitigen Ruhestand oder den Bezug von Erwerbsminderungsrenten. Die Daten der 4. Welle der repräsentativen lidA-Studie aus den Jahren 2022/2023 zeigen, dass ein Großteil der Babyboomer-Generation (Jahrgänge 1959 und 1965) einen vorzeitigen Ruhestand anstrebt – deutlich vor dem offiziellen Renteneintrittsalter und auch vor dem Zeitpunkt, zu dem sie sich selbst eine weitere Arbeitsaufnahme zutrauen würden. Im Gegensatz dazu zeigt eine jüngere Generation (Jahrgang 1971) bereits eine Tendenz, sich auf eine längere Erwerbsphase einzustellen.
Hauptmotiv für den Wunsch nach einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben ist der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung im Leben. Die Belastung durch stressige Arbeitssituationen und gesundheitliche Probleme folgen als wesentliche Gründe. Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung psychosozialer Faktoren und die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte anpassungsfähiger und partizipativer zu gestalten. Gerade das Gefühl, mehr Einfluss auf die Gestaltung der eigenen Arbeit nehmen zu können, wird als entscheidend dafür gesehen, die Arbeitszeit zu verlängern, was eine deutliche Diskrepanz zu den aktuell präferierten Ruhestandszeitpunkten aufzeigt.
Die Ergebnisse zeigen ferner, dass trotz des Wunsches nach früherem Ruhestand eine weit verbreitete grundsätzliche Bereitschaft besteht, unter verbesserten Bedingungen länger zu arbeiten. Dies impliziert, dass strukturelle und organisationale Veränderungen in den Betrieben sowie eine stärkere Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Voraussetzungen der älteren Beschäftigten einen wichtigen Beitrag dazu leisten könnten, den vorzeitigen Austritt aus dem Erwerbsleben zu vermindern.
Aus psychologischer Sicht sind verschiedene Prozesse von Bedeutung, etwa das Lernen durch Beobachtung innerhalb der Arbeitsumgebung, das das Verhalten und die Einstellung zur Arbeit stark beeinflusst. Führungskräfte und Kollegen, die Sicherheit und Gesundheit im Arbeitsalltag vor Produktivitätssteigerungen priorisieren, fungieren als wichtige Vorbilder. Eine Unternehmenskultur, die Sicherheit und Wohlbefinden betont, kann maßgeblich dazu beitragen, dass ältere Arbeitnehmer sich wertgeschätzt fühlen und länger aktiv bleiben wollen.
Darüber hinaus ist es essenziell, die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen persönlichen Gesundheitsfaktoren, Arbeitsstress, der Selbstwahrnehmung und der sozialen Einbettung älterer Arbeitnehmer zu verstehen. Die Entscheidung für einen vorzeitigen Ruhestand ist nicht nur Ergebnis einzelner Aspekte, sondern ein komplexes Zusammenspiel von individuellen, organisationalen und gesellschaftlichen Einflüssen.
Die Analyse weist zudem darauf hin, dass politische und sozialrechtliche Rahmenbedingungen – etwa hinsichtlich Rentenalter und Erwerbsminderungsrenten – eine Rolle spielen. Diese können als externe Faktoren entweder unterstützend oder hemmend wirken, je nachdem wie flexibel und passgenau sie die Bedürfnisse der Betroffenen adressieren.
Für ein umfassendes Verständnis ist es unerlässlich, nicht nur die individuellen Präferenzen und Beschwerden älterer Arbeitnehmer zu erfassen, sondern auch die organisationalen und kulturellen Bedingungen in den Arbeitsplätzen. Die Implementierung von Maßnahmen zur Erhöhung der Autonomie am Arbeitsplatz, zur Reduktion von Stress und zur Förderung einer gesundheitsorientierten Unternehmenskultur sind daher zentrale Ansatzpunkte, um den Trend des vorzeitigen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben zu adressieren.
Endtext
Wie verändert die Digitalisierung Produktqualität und -sicherheit im Zeitalter von Industrie 4.0 und Society 5.0?
Die Digitalisierung stellt die treibende Kraft hinter dem Wandel der globalen Märkte dar. Dabei spielen insbesondere die Integration von Daten, die Analyse großer Datenmengen sowie datenbasierte Entscheidungsfindung und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine zentrale Rolle. Diese Aspekte prägen die Vision von Industrie 4.0 und verändern grundlegend die Art und Weise, wie Produkte entwickelt, produziert und gesteuert werden. Wesentlich ist, dass parallel zu technologischen Innovationen auch Standards geschaffen oder angepasst werden müssen, um die Interaktion der einzelnen Systeme – wie Maschinen und Softwarekomponenten – effizient zu ermöglichen. So entstehen neue Geschäftsmöglichkeiten und Unternehmen, die entsprechende Technologien erfolgreich implementieren, erhöhen ihre Effizienz, senken Kosten und können Kundenbedürfnisse besser erfüllen.
Moderne technische Systeme zeichnen sich durch eine immer engere Verzahnung von Mechanik, Elektronik und Software aus, was sich nicht nur auf Produkte, sondern vor allem auf Produktionssysteme auswirkt. Fortschritte in Informations- und Kommunikationstechnologien, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz ermöglichen die Entwicklung autonom anpassungsfähiger Systeme, die die Resilienz von Produktionsprozessen erhöhen, indem sie Ausfälle von Maschinen, Anlagen oder Mitarbeitern kompensieren können. Diese Systeme sind aktuell noch vorrangig eine Vision, die in Richtung Society 5.0 führt – einer Zukunft, in der Produktionssysteme komplexer und variantenreicher werden, gleichzeitig aber kürzere Innovationszyklen ermöglichen.
Die gegenwärtige Referenzarchitektur RAMI 4.0 bildet die Grundlage für cyber-physische Systeme, die durch Prozessoptimierung, digitale Vernetzung und den Einsatz von KI geprägt sind. Innovative Geschäftsmodelle nutzen diese Technologien, um den Herausforderungen dynamischer Märkte zu begegnen, Kosten zu minimieren und Gewinne zu maximieren. Allerdings bleiben Umwelt-, Ressourcen- und gesellschaftliche Kosten oftmals unberücksichtigt. Genau diese unzureichende Berücksichtigung von Nachhaltigkeit führt zu einer Weiterentwicklung hin zu Society 5.0. In diesem Konzept wird Wettbewerbsfähigkeit mit Nachhaltigkeit verbunden, was alternative Formen von Resilienz ermöglicht. Ein menschzentrierter Technologieeinsatz wird betont, wobei die Verantwortung der Unternehmen für ihre gesamte Wertschöpfung zunimmt. Branchen sollen künftig transparent nachvollziehen können, inwieweit sie zum Wohl der Gesellschaft, zur Resilienz und Nachhaltigkeit beitragen.
Technologische Neuerungen eröffnen neue Perspektiven für Produktqualität und -sicherheit. Edge Computing erlaubt die Datenverarbeitung direkt am Netzwerkrand, reduziert Latenzzeiten und verbessert den Datenschutz. So können Qualität und Sicherheit kontinuierlich und autonom an der Fehlerquelle gemessen werden. Digitale Zwillinge simulieren Systeme in Echtzeit und ermöglichen Vorhersagen, die eine proaktive Reduzierung von Fehlern entlang der Wertschöpfungskette erlauben. Künstliche Intelligenz analysiert komplexe Systeme und deckt kausale Zusammenhänge auf, die mit traditionellen Methoden verborgen blieben. Die Rückführung dieser Erkenntnisse in Produktentwicklung und Produktionsprozesse stärkt besonders die Resilienz zukünftiger Systeme in Society 5.0. Voraussetzung dafür sind jedoch hochleistungsfähige Datenübertragungsnetze mit niedriger Latenz und sicherer Kommunikation.
Im Bereich der Produktsicherheit bedeutet dies, dass Daten- und Informationsflüsse als fundamentale Aufgabe gewährleistet werden müssen. Produktqualität und -sicherheit umfassen künftig ein deutlich breiteres Spektrum an Anforderungen. Die Kundenorientierung erweitert sich von der Berücksichtigung expliziter Bedürfnisse hin zu einer menschzentrierten Welt, in der auch unausgesprochene und latente Bedürfnisse berücksichtigt werden. Produktqualität muss soziale Fragestellungen und wirtschaftliches Wachstum gleichermaßen adressieren, denn die Verknüpfung von Cyber- und physischem Raum führt zu einer umfassenden Vernetzung – nicht nur von Produkten, sondern auch der damit verbundenen Probleme.
Damit endet die Betrachtung der Produktqualität und -sicherheit nicht mehr an der Grenze des Produktsystems. Das gesamte Umfeld eines Produkts, geprägt durch gesellschaftliche und ökologische Netzwerke in Society 5.0, wird mit einbezogen. Herausforderungen in den Bereichen Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit, Datenschutz und Resilienz erweitern die Systemgrenzen erheblich und erhöhen die Komplexität. Unternehmen müssen ihre Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Umwelt und der Vernetzung mit Gesellschaft als ganzheitliches System betrachten.
Wichtig ist darüber hinaus das Verständnis, dass technologische Fortschritte nicht isoliert betrachtet werden dürfen. Sie sind eingebettet in soziale, ökologische und ökonomische Kontexte, die ihre Wirksamkeit und Akzeptanz bestimmen. Die Balance zwischen Effizienzsteigerung, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung wird zum Schlüssel für langfristigen Erfolg. Nur so können die Potenziale von Industrie 4.0 und Society 5.0 voll ausgeschöpft werden, um eine Produktion zu schaffen, die nicht nur technisch innovativ, sondern auch ökologisch und sozial verträglich ist.
Wie lässt sich die Staubigkeit von Pulvern präzise charakterisieren und bewerten?
Die Eigenschaft eines Pulvers, unter bestimmten mechanischen Belastungen feine Partikel in die Umgebungsluft freizusetzen, bezeichnet man als Staubigkeit. Dieses Phänomen ist in der Praxis meist unerwünscht, da es mit verschiedenen Risiken verbunden ist: Umwelteinflüsse werden belastet, es besteht eine erhöhte Gefahr von Bränden und Explosionen, und nicht zuletzt drohen gesundheitliche Schäden für die Beschäftigten in Produktion und Anwendung. Darüber hinaus führt die Freisetzung von Staub zu einem unwiederbringlichen Verlust wertvoller Materialien, was insbesondere bei hochwertigen Werkstoffen eine ökonomisch relevante Dimension annimmt.
Staubigkeit ist keine intrinsische Materialeigenschaft im klassischen Sinne, sondern immer eine Funktion aus Materialeigenschaften und den jeweils wirkenden Beanspruchungen. Das bedeutet, dass unterschiedliche Handhabungen, wie etwa Fallhöhe, Scherkräfte oder Rotationsbewegungen, die Staubfreisetzung maßgeblich beeinflussen können. Dies spiegelt sich auch in den entsprechenden Normen und Richtlinien wider, die die Messung und Bewertung der Staubigkeit standardisieren. Zudem wird dieses Zusammenspiel von Material und Beanspruchung intensiv in der Forschung untersucht, wobei verschiedene experimentelle Ansätze zur Charakterisierung von Staubigkeit eingesetzt werden.
Ein klassisches Verfahren zur quantitativen Bestimmung der Staubigkeit ist der Falltest in ruhender Luft. Hierbei wird eine definierte Menge Pulver aus einer bestimmten Höhe in eine Messkammer fallen gelassen, woraufhin eine temporäre Staubwolke entsteht. Die zeitliche Entwicklung der optischen Dichte dieser Wolke, beispielsweise mittels Laserlichtabschwächung, liefert charakteristische Kenngrößen wie den Maximalwert der Lichtabschwächung oder den Wert nach einer festgelegten Zeitspanne. Solche Messungen erlauben zwar prinzipiell Rückschlüsse auf die Partikelgrößenverteilung des freigesetzten Staubs, werden jedoch oft aufgrund der Messunsicherheiten nicht detailliert ausgewertet.
Eine weitere etablierte Methode ist der Einsatz eines rotierenden Trommelapparats, der das Pulver während der Rotation mechanisch beansprucht. Der dabei erzeugte Staub wird durch einen kontrollierten Luftstrom in eine nachgeschaltete Sammlungseinheit transportiert, in der eine Vorabscheidung großer Partikel erfolgt, bevor feinere Stäube auf Glasfaserfiltern zurückgehalten werden. Die so gemessene Staubmenge relativ zur Probenmasse ergibt einen dimensionslosen Staubigkeitswert. Parameter wie Rotationsgeschwindigkeit, Luftstrom und Beanspruchungsdauer können variabel eingestellt werden und orientieren sich häufig an technischen Normen.
Die Ausprägung der Staubigkeit hängt von physikalischen Eigenschaften des Pulvers ab, darunter Partikelgröße, -form und deren Wechselwirkungen. Diese Eigenschaften können sich im Laufe eines Produktionsprozesses durch Maßnahmen wie Zerkleinerung, Agglomeration oder Klassierung verändern, was wiederum die Staubfreisetzung modifiziert. Daher ist die Staubigkeit ein dynamisches Merkmal, das während der gesamten Verarbeitungskette berücksichtigt werden muss.
Für die Praxis ist es von großer Bedeutung, das Verhalten von Pulvern unter realistischen Beanspruchungen zu verstehen, um Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen gezielt zu gestalten. Dabei ist auch die Kenntnis der Staubgrößenverteilung entscheidend, da kleinere Partikel länger in der Luft verbleiben und tief in die Atemwege eindringen können, was die gesundheitlichen Risiken potenziert.
Wichtig ist zudem, dass der Umgang mit staubigen Pulvern nicht nur auf die Messung der Staubmenge begrenzt bleibt. Die Zusammensetzung und Toxizität der freigesetzten Partikel spielen eine ebenso wichtige Rolle. Gerade bei metallischen Pulvern oder solchen mit chemisch reaktiven Bestandteilen können Staubexpositionen ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Entsprechend sollten Schutzmaßnahmen nicht nur auf das Minimieren der Staubfreisetzung, sondern auch auf die Überwachung und Kontrolle der Luftqualität und persönliche Schutzausrüstung abzielen.
Die Erforschung der Staubigkeit unterstützt darüber hinaus die Entwicklung innovativer Verfahren zur Staubreduktion, wie z. B. die Modifikation von Pulveroberflächen oder die Verwendung von Bindemitteln zur Agglomeration. Solche Maßnahmen tragen zur Schonung der Ressourcen bei und verbessern gleichzeitig die Sicherheit in industriellen Prozessen.
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