Feature Engineering ist ein unverzichtbarer Schritt in der Entwicklung von maschinellen Lernmodellen, besonders wenn es um unstrukturierte Daten wie Bilder und Texte geht. In der Vergangenheit war dieser Prozess eine der größten Herausforderungen, da unstrukturierte Daten oft ohne festgelegtes Format vorliegen und in Tabellen umgewandelt werden müssen. Amazon Web Services (AWS) bietet jedoch ein breites Spektrum an Tools und Services, die diesen Prozess nicht nur effizienter, sondern auch automatisierter gestalten.
Für Bilddaten ist Feature Engineering von besonderer Bedeutung, um relevante Merkmale wie Kanten, Texturen und Farben zu extrahieren, die die Leistung von Bildklassifizierungs- und Erkennungsmodellen signifikant verbessern können. Um diese Merkmale aus Bildern zu extrahieren, bietet AWS verschiedene vortrainierte Modelle, wie zum Beispiel die in Amazon SageMaker JumpStart integrierten Vision-Modelle. Diese Modelle arbeiten oft mit Convolutional Neural Networks (CNNs), die in der Lage sind, komplexe Merkmale aus Bilddaten zu extrahieren. Auch Amazon Rekognition ist ein leistungsstarkes Tool, das grundlegende Bildanalysen und Feature-Extraktionen ermöglicht, ohne dass umfangreiche manuelle Arbeit erforderlich ist. Rekognition kann Objekte, Szenen und sogar Texte in Bildern erkennen und identifizieren und ist damit besonders hilfreich für die Objekterkennung und Bildklassifikation.
Einmal extrahierte Merkmale müssen dann in ein für das Modell geeignetes Format transformiert werden. Hier kommt Amazon SageMaker Data Wrangler ins Spiel, das eine eingehende Explorative Datenanalyse (EDA) ermöglicht und Transformationen wie Normalisierung oder Dimensionsreduktion anwendet. Diese Schritte sorgen dafür, dass die extrahierten Merkmale für das Modelltraining optimiert sind. Beispielsweise können Pixelwerte auf eine gemeinsame Skala normalisiert oder mittels Principal Component Analysis (PCA) die Dimensionen der Merkmalsdaten reduziert werden.
Neben der Extraktion und Transformation spielt die effiziente Speicherung und Verwaltung der Merkmale eine wesentliche Rolle. Amazon SageMaker Feature Store bietet eine zentrale Ablage, in der Features gespeichert werden können, sodass sie über verschiedene Modelle und Projekte hinweg wiederverwendet werden können. Dies sorgt für Konsistenz und spart Zeit, da die Features nicht für jedes neue Modell erneut extrahiert werden müssen.
Für Textdaten ist das Feature Engineering noch bedeutender, da Text in Form von unstrukturierten Daten in nahezu jeder Branche vorkommt. Von Social-Media-Beiträgen bis hin zu Kundenbewertungen – die Extraktion von wertvollen Informationen aus Texten ist eine der größten Herausforderungen. Auch hier bietet AWS eine breite Palette an Tools, um den Prozess zu vereinfachen. Amazon Comprehend ermöglicht die Extraktion von hochentwickelten Merkmalen aus Texten, etwa durch die Identifizierung von Entitäten, Schlüsselphrasen, Sentimenten und Sprache. Amazon Textract wiederum kann Text aus Dokumenten extrahieren und ihn in eine strukturierte Form umwandeln.
Darüber hinaus bietet Amazon SageMaker verschiedene Algorithmen und Frameworks für die detaillierte Extraktion von Textmerkmalen. Zu den Methoden gehören die Generierung von Wort-Embeddings wie Word2Vec oder die Durchführung von Topic Modelling (z. B. Latent Dirichlet Allocation). Diese Verfahren helfen dabei, die semantische Bedeutung von Wörtern zu erfassen und die Daten für maschinelles Lernen vorzubereiten.
Tokenisierung ist eine grundlegende Technik, die auch im Bereich des Texts unerlässlich ist. Dieser Prozess zerlegt einen Text in kleinere Einheiten wie Wörter oder Sätze, die als Token bezeichnet werden. Beispielsweise wird der Satz „Maschinelles Lernen ist faszinierend“ in die Tokens [„Maschinelles“, „Lernen“, „ist“, „faszinierend“] aufgeteilt. Tokenisierung ist besonders relevant für die Nutzung von Amazon Bedrock Foundation Models, die in der Lage sind, Benutzeraufforderungen zu verarbeiten und die Eingaben durch die Zerlegung in Token zu verstehen.
Ein weiterer wichtiger Schritt im Feature Engineering ist das Entfernen von Stop-Wörtern. Diese häufig verwendeten Wörter (z. B. „der“, „ist“, „und“) tragen wenig zur Bedeutung eines Textes bei und erhöhen nur das Rauschen. Durch deren Entfernung lässt sich die Modellleistung verbessern. So würde der Satz „Der Hund ist auf der Matte“ ohne Stop-Wörter als [„Hund“, „auf“, „Matte“] dargestellt werden.
Techniken wie Stemming und Lemmatisierung helfen ebenfalls, Wörter auf ihre Grundform zu reduzieren. Stemming schneidet einfach Präfixe oder Suffixe ab, während Lemmatisierung unter Anwendung linguistischer Regeln die richtige Grundform des Wortes ermittelt. So wird etwa „laufend“ zu „lauf“.
N-grams, die kontinuierliche Sequenzen von n Elementen aus einem Text darstellen, sind ebenfalls ein nützliches Werkzeug im Feature Engineering. Ein Beispiel für ein Bi-Gramm aus dem Satz „Maschinelles Lernen macht Spaß“ wäre [(„Maschinelles“, „Lernen“), („Lernen“, „macht“), („macht“, „Spaß“)]. N-Gramme helfen dabei, den Kontext und die Beziehungen zwischen den Wörtern zu erfassen.
Eine weitere Technik, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind Wort-Embeddings wie Word2Vec und GloVe. Diese Methoden wandeln Wörter in kontinuierliche Vektoren um, die semantische Beziehungen zwischen den Wörtern bewahren. So würden etwa „König“ und „Königin“ in einem Vektorraum nahe beieinander liegen, was ihre semantische Ähnlichkeit widerspiegelt.
Datenlabeling ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der eng mit Feature Engineering verbunden ist. Während das Feature Engineering die Rohdaten so umwandelt, dass sie für maschinelles Lernen geeignet sind, fügt das Datenlabeling den Daten mit Hilfe von Markierungen (Labels) Bedeutungen hinzu, die den Modellalgorithmus dabei unterstützen, Vorhersagen zu treffen. Besonders im Bereich des überwachten Lernens liefert das Datenlabeling die „richtigen Antworten“, mit denen das Modell trainiert wird. Amazon SageMaker Ground Truth erleichtert diesen Prozess, indem es fortschrittliche Automatisierung mit menschlicher Überprüfung kombiniert, um hochwertige, gelabelte Datensätze zu liefern.
Es ist auch entscheidend, dass die gewonnenen Features nicht nur korrekt extrahiert und transformiert, sondern auch sorgfältig gespeichert und verwaltet werden, um in verschiedenen Modellen und Projekten eine effiziente Wiederverwendung zu ermöglichen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für Konsistenz und Genauigkeit bei der Arbeit mit großen Datensätzen.
Welche AWS KI-Dienste und Algorithmen sind entscheidend für moderne maschinelle Lernanwendungen?
Die Identifikation und Lokalisierung mehrerer Objekte in Bildern sowie die semantische Segmentierung auf Pixelebene sind zentrale Aufgaben moderner Deep-Learning-Modelle. Diese Modelle ermöglichen präzise und robuste KI-Lösungen in verschiedensten Bereichen, von natürlicher Sprachverarbeitung (NLP) über Computer Vision bis hin zu autonomen Systemen. Bei der Auswahl eines geeigneten Modells sind verschiedene Kriterien entscheidend: Genauigkeit, Interpretierbarkeit, Skalierbarkeit, Latenz, Ressourcenbedarf, Verfügbarkeit von Daten, regulatorische Anforderungen und Kosten müssen berücksichtigt werden, um die optimale Lösung für den jeweiligen Anwendungsfall zu finden.
Amazon Web Services (AWS) stellt hierfür spezialisierte KI-Dienste bereit, die sich in Vision, Sprache, Spracheingabe und Sprachverarbeitung sowie generative KI gliedern lassen. Im Bereich Bild- und Videoanalyse bietet Amazon Rekognition vielfältige Funktionen: Objekterkennung, Gesichtserkennung, Landmarkenerkennung, Texterkennung, Prominenterkennung und sogar Sentiment-Analysen sind möglich. Für die Extraktion von Text und strukturierten Daten aus gescannten Dokumenten stellt Amazon Textract eine effiziente Lösung bereit, die die Digitalisierung und Automatisierung von Dokumentenprozessen erleichtert.
Im Sprachbereich liefern Amazon Polly und Amazon Transcribe wichtige Werkzeuge: Polly wandelt Texte in natürlich klingende Sprachausgabe in vielen Sprachen um, während Transcribe Audiodaten in präzise Texttranskriptionen überführt. Ergänzend ermöglicht Amazon Lex die Entwicklung von Chatbots und Sprachassistenten durch die Kombination von automatischer Spracherkennung (ASR) und natürlichem Sprachverständnis (NLU).
Zur Sprachverarbeitung bieten Amazon Comprehend und Amazon Translate umfassende Funktionalitäten. Comprehend extrahiert aus Texten wertvolle Informationen, darunter Sentimentanalysen, Entitätserkennung und Schlüsselwortextraktion, während Translate Echtzeit- und Batch-Übersetzungen ermöglicht, um mehrsprachige Kommunikation zu erleichtern.
Für generative KI stellt AWS mit Amazon Bedrock eine leistungsfähige Plattform bereit, die eine breite Palette an Foundation Models (FMs) – einschließlich neuester Modelle wie Nova FMs – für die Entwicklung anspruchsvoller Anwendungen wie Textgenerierung, Bildsynthese und Einbettungen bietet.
Im Bereich der maschinellen Lernalgorithmen bietet Amazon SageMaker eine Vielzahl von Methoden für unterschiedliche Anforderungen. Klassifikations- und Regressionsaufgaben können mit linearen Lernalgorithmen wie Linear Regression, Logistic Regression oder Support Vector Machines bearbeitet werden, die durch ihre hohe Interpretierbarkeit bestechen und somit Einblick in den Einfluss einzelner Merkmale erlauben. Der k-Nearest Neighbors (k-NN) Algorithmus, ebenfalls in SageMaker integriert, ist besonders geeignet für kleinere Datensätze und komplexe, nichtlineare Entscheidungsgrenzen, da die Vorhersagen auf den nächsten Nachbarn basieren und somit nachvollziehbar bleiben.
Für robustere Modelle mit hoher Genauigkeit und Effizienz eignen sich Entscheidungsbaum-basierte Verfahren wie Random Forest und XGBoost. Random Forest reduziert durch Ensemble-Bildung das Risiko von Overfitting und eignet sich gut für Datensätze mit vielen Eingangsmerkmalen. XGBoost zeichnet sich durch seine Rechenleistung und Schnelligkeit aus und wird bevorzugt bei umfangreichen und komplexen Daten eingesetzt.
Zur Clustering-Analyse bietet SageMaker den k-Means Algorithmus an, der, anders als k-NN, ein unüberwachtes Lernverfahren zur Gruppierung von Datenpunkten ist. Zur Reduktion der Datenkomplexität steht Principal Component Analysis (PCA) zur Verfügung, mit der die Dimensionalität bei möglichst geringem Informationsverlust verringert wird.
Zur thematischen Analyse großer Textmengen können unüberwachte Algorithmen wie Latent Dirichlet Allocation und das Neural Topic Model eingesetzt werden, die ohne gelabelte Daten verborgene Themen erschließen. Für die Erkennung von Anomalien sind Random Cut Forest und IP Insights verfügbar, die ungewöhnliche Muster, beispielsweise bei Betrugsversuchen oder Netzwerkangriffen, zuverlässig identifizieren.
SageMaker unterstützt auch Textanalysen mit Algorithmen wie BlazingText und Sequence-to-Sequence, welche umfangreiche natürliche Sprachverarbeitungsaufgaben wie Textklassifikation, Übersetzung und Zusammenfassung effizient bewältigen. Für Bildverarbeitungsszenarien stehen Algorithmen zur Bildklassifikation, Objekterkennung und semantischen Segmentierung bereit, die detaillierte visuelle Analysen und Einordnungen ermöglichen.
Die Auswahl des richtigen AWS-Dienstes oder Algorithmus hängt stark vom jeweiligen Anwendungsfall, den Datenverfügbarkeiten und den technischen Anforderungen ab. Es ist unerlässlich, neben der reinen Modellleistung auch die Interpretierbarkeit und Skalierbarkeit zu beachten, da diese die Einsatzmöglichkeiten in produktiven Umgebungen maßgeblich beeinflussen.
Zusätzlich ist zu beachten, dass bei der Nutzung dieser Technologien Datenschutz und regulatorische Vorgaben eine bedeutende Rolle spielen. Gerade bei sensiblen Daten aus Bereichen wie Gesundheit, Finanzen oder persönlichen Informationen müssen Compliance-Aspekte unbedingt berücksichtigt werden. Darüber hinaus erfordert der Aufbau leistungsfähiger KI-Systeme eine sorgfältige Datenvorbereitung und -qualität, da unzureichende oder verzerrte Daten zu fehlerhaften Modellen führen können.
Ein vertieftes Verständnis der zugrundeliegenden Algorithmen, ihrer Stärken und Schwächen sowie der Infrastrukturservices wie AWS ermöglicht es, maßgeschneiderte, effiziente und verlässliche KI-Lösungen zu entwickeln, die in verschiedenen Domänen nachhaltigen Mehrwert schaffen.
Wie man Hyperparameter-Tuning mit Amazon SageMaker effizient durchführt
Amazon SageMaker bietet eine Reihe von Werkzeugen, die es ermöglichen, den Hyperparameterspace auf effiziente Weise zu navigieren. Ein besonders leistungsfähiges Tool ist der Amazon SageMaker AI AMT, das den Prozess des Hyperparameter-Tunings automatisiert. Durch den Einsatz fortschrittlicher Optimierungsalgorithmen, wie z. B. der bayesianischen Optimierung, des zufälligen Suchens und der Gitter-Suche, wird der Hyperparameterspace untersucht, um die besten Konfigurationen zu finden. Diese Optimierungsverfahren bieten nicht nur eine fundierte Grundlage für die Auswahl der besten Hyperparameter, sondern ermöglichen auch eine deutlich schnellere und weniger aufwändige Durchführung des Tunings.
Mit AMT können Sie für die Hyperparameter spezifische Wertebereiche definieren und automatisch mehrere Kombinationen parallel evaluieren, was die benötigte Zeit und den Aufwand erheblich reduziert. Dies führt zu einer signifikanten Effizienzsteigerung im Vergleich zu manuellen Tuningprozessen. Die Hyperparameter-Tuning-Jobs in Amazon SageMaker bieten eine strukturierte Möglichkeit, Tuning-Experimente zu konfigurieren und zu starten. Sie können die Bereiche der Hyperparameter, das Ziel-Metrik und die Ressourcenlimits für die Tuning-Aufgaben festlegen. Darüber hinaus unterstützt Amazon SageMaker sogenannte „warme Starts“, bei denen Erkenntnisse aus früheren Tuning-Jobs genutzt werden, um die Optimierung in nachfolgenden Suchen zu verbessern. Diese Methode sorgt für eine fortlaufende Steigerung der Effizienz im gesamten Optimierungsprozess.
Jeder von Amazon SageMaker bereitgestellte Algorithmus hat unterschiedliche Hyperparameter, die je nach verwendetem Modell variieren können. Um eine Liste der Hyperparameter für einen bestimmten Algorithmus einzusehen, kann man auf die Amazon SageMaker-Dokumentation zugreifen, wo detaillierte Informationen zu den verfügbaren Hyperparametern zu finden sind. Für den Algorithmus „DeepAR“ beispielsweise sind die entsprechenden Hyperparameter unter einer speziellen URL verfügbar, die in der Dokumentation verlinkt wird.
Das systematische Erkunden des Hyperparameterspaces und die Identifikation der optimalen Parameterkonfiguration sind wesentliche Schritte, um das Modell zu verbessern und seine Leistungsfähigkeit sowie die Generalisierung auf neue Daten zu steigern. In diesem Zusammenhang bieten sich durch den gezielten Einsatz von Tools wie Amazon SageMaker AI AMT sehr vielversprechende Möglichkeiten, das Modell optimal auf spezifische Anwendungsfälle auszurichten.
Die Bestimmung, was als „optimal“ gilt, hängt stark von den verwendeten Evaluationsmetriken ab, die den Erfolg des Modells bewerten. Diese Metriken sind je nach Art des maschinellen Lernens unterschiedlich und können für Klassifikations-, Regressions- oder Clustering-Aufgaben variieren. Für Klassifikationsprobleme sind Kennzahlen wie Genauigkeit, Präzision, Recall, F1-Score und AUC-ROC von entscheidender Bedeutung. Im Falle von Regressionsaufgaben wiederum sind Kennzahlen wie der Root Mean Squared Error (RMSE), der Mean Absolute Percentage Error (MAPE) und der R-Quadrat-Wert von Bedeutung. Clustering-Probleme hingegen benötigen spezielle Metriken wie den Silhouette-Score oder den Davies-Bouldin-Index.
Eine gängige Methode zur Bewertung der Leistung eines Klassifikationsmodells ist die Konfusionsmatrix. Sie zeigt im Detail auf, wie gut das Modell verschiedene Klassen vorhersagt, und ermöglicht es, Schwächen des Modells zu identifizieren, sodass gezielte Verbesserungen vorgenommen werden können. Aus der Konfusionsmatrix lassen sich wichtige Metriken ableiten, wie etwa die Genauigkeit, die die Gesamtkorrektheit misst, die Präzision, die die Genauigkeit der positiven Vorhersagen anzeigt, und der Recall, der die Fähigkeit des Modells bewertet, wahre Positivfälle zu identifizieren. Der F1-Score kombiniert Präzision und Recall, um eine ausgewogene Bewertung zu ermöglichen, während die AUC-ROC eine weitere Perspektive auf die Fähigkeit des Modells bietet, zwischen Klassen bei verschiedenen Schwellenwerten zu unterscheiden.
Die Konfusionsmatrix selbst liefert ein vollständiges Bild der Modellleistung. Sie zeigt an, wie gut das Modell die verschiedenen Klassen vorhersagt und welche Arten von Fehlern es macht. So kann man eine scheinbar hohe Genauigkeit von 90 % als sehr gut einschätzen. Doch was passiert, wenn das Modell 90 % der Daten einer Klasse korrekt vorhersagt, jedoch bei den verbleibenden 10 % einer anderen Klasse versagt? In solchen Fällen ist es entscheidend, die tatsächliche Leistung des Modells durch eine Konfusionsmatrix zu bewerten, um eine vollständige Analyse zu erhalten. In einer binären Klassifikation lässt sich dies an den vier Feldern der Matrix (True Positives, False Positives, True Negatives und False Negatives) ablesen. Bei mehrklassigen Klassifikationen wird die Matrix erweitert, um alle möglichen Kombinationen von tatsächlichen und prognostizierten Klassen abzubilden.
Wichtige Metriken zur Modellbewertung im Rahmen der Klassifikation umfassen:
-
Genauigkeit: Die Gesamtzahl der korrekt vorhergesagten Instanzen im Verhältnis zur Gesamtzahl der Instanzen. Sie ist besonders nützlich, wenn das Datenset ausgewogen ist, kann jedoch in Fällen mit unausgewogenen Datensätzen irreführend sein.
-
Präzision: Die Genauigkeit der positiven Vorhersagen des Modells, berechnet als der Anteil der wahren Positiven an der Gesamtzahl der positiven Vorhersagen (wahr Positiv + falsch Positiv).
-
Recall: Die Fähigkeit des Modells, alle positiven Instanzen zu identifizieren, also den Anteil der wahren Positiven an der Gesamtzahl der tatsächlichen Positiven (wahr Positiv + falsch Negativ).
-
Spezifität: Der Anteil der tatsächlichen negativen Instanzen, die korrekt als negativ klassifiziert wurden. Diese Metrik ist besonders wichtig, wenn es darauf ankommt, negative Fälle korrekt zu identifizieren.
-
False Positive Rate: Misst den Anteil der negativen Instanzen, die fälschlicherweise als positiv klassifiziert wurden. Eine hohe Falsch-Positiv-Rate kann in vielen Szenarien problematisch sein, insbesondere wenn die falsche Identifizierung von negativen Instanzen zu schwerwiegenden Folgen führt.
Bei der Auswahl von Hyperparametern und der Durchführung des Tunings sollte stets beachtet werden, wie die verschiedenen Metriken das Modellverhalten widerspiegeln. Ein Modell, das bei einer Metrik hervorragend abschneidet, könnte bei einer anderen schlechtere Ergebnisse liefern, was den Gesamtwert des Modells beeinträchtigen könnte. Daher ist es wichtig, das Modell aus verschiedenen Blickwinkeln zu bewerten und zu verstehen, welche Metriken in einem bestimmten Kontext von größter Bedeutung sind.
Kann die Mojave-Wüste den gesamten Energiebedarf der USA decken?
Wie die Implementierung von Sicherheitspraktiken die Resilienz in AWS-Architekturen steigert
Wie man die Grundwasserströmung und die Drücke bei Durchlässigkeit berechnet
Welche Auswirkungen hat der Missbrauch von Macht durch politische Führer auf nationale Sicherheit und die Gesellschaft?

Deutsch
Francais
Nederlands
Svenska
Norsk
Dansk
Suomi
Espanol
Italiano
Portugues
Magyar
Polski
Cestina
Русский