In den 1930er Jahren, in der Küche des Olsengården-Hauses, begegnete ich einer Museumsführerin namens Frau Olson. Sie war damit beschäftigt, den Boden zu wischen. Der Raum war durchzogen von einem frischen, lebendigen Duft eines Kieferwaldes, der mich sofort in eine andere Welt versetzte. Neugierig fragte ich sie nach diesem Duft. Sie holte ein Fläschchen Gronnsåpe hervor, ein Turpentin auf Basis von Kiefernharz. Diese einfache Geste, durchzogen von den Sinneseindrücken der Umgebung, ließ mich die Genialität und Schönheit natürlicher Materialien in einem völlig neuen Licht sehen.
Dieser Moment war für mich ein Wendepunkt. Es wurde mir klar, dass ich natürliche Oberflächenbehandlungen nicht nur für kreative Projekte, sondern auch für ein bewusstes, nachhaltiges Leben nutzen wollte. In der Kunst und im Handwerk hatte ich schon immer mit Holz gearbeitet, aber dieser Augenblick ließ mich verstehen, dass die Materialien, nach denen ich suchte, bereits in traditionellen Techniken und natürlichen Produkten vorhanden waren. Historische Praktiken und eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Materialien haben mir gezeigt, dass die Antworten auf viele Fragen der Nachhaltigkeit und Gesundheit bereits in diesen einfachen, aber effektiven Techniken liegen.
Im Laufe meiner Forschungen stieß ich auf die Tatsache, dass viele als „natürlich“ oder „sicher“ beworbenen Oberflächenbehandlungen potenziell schädliche Inhaltsstoffe enthalten. Diese Entdeckung führte mich zu einer intensiveren Beschäftigung mit den Kriterien, die eine Oberfläche erfüllen sollte, um sowohl funktional als auch gesundheitlich unbedenklich zu sein. Meine Erkenntnisse stützen sich auf drei grundlegende Prinzipien: Sicherheit, Funktionalität und Langlebigkeit. Dieses Bewertungssystem hilft mir dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, die mit meinen Werten im Einklang stehen und gleichzeitig die Qualität meiner Arbeit verbessern.
Das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Materials ist seine Unbedenklichkeit für die Gesundheit. In meiner Werkstatt stelle ich sicher, dass alle verwendeten Produkte organisch und sicher sind – von den Oberflächenbehandlungen bis hin zu den Reinigungsmitteln. Dies ist nicht nur ein ethischer Standpunkt, sondern auch eine Maßnahme zum Schutz der eigenen Gesundheit sowie der Gesundheit meiner Familie und der Menschen, die mit den Produkten in Kontakt kommen.
Natürlich bedeutet das nicht, dass natürliche Oberflächenbehandlungen immer länger haltbar oder widerstandsfähiger sind als synthetische Produkte wie Polyurethane oder Katalysatlacke. Aber sie ermöglichen es mir, mit einem guten Gefühl zu arbeiten, ohne den Belastungen von giftigen Dämpfen oder den negativen Auswirkungen auf meine Umwelt ausgesetzt zu sein. Ich verlasse meine Werkstatt nicht mit Kopfschmerzen oder Schwindelgefühlen, sondern im Gegenteil: Ich fühle mich gut, weil ich weiß, dass ich Entscheidungen treffe, die nicht nur mir, sondern auch meiner Umgebung zugutekommen.
In vielen Fällen sind die natürlichen Produkte, die ich verwende, alles andere als schwer zu finden oder zu handhaben. Ein gutes Beispiel dafür ist das 100% reine Terpentin, das aus Baumharz gewonnen wird. Im Gegensatz zu vielen synthetischen Terpentinen riecht es nach einem Kieferwald, und der Duft allein reicht aus, um eine tiefe Verbindung zu den natürlichen Ursprüngen des Materials zu spüren. Dieses Terpentin hat keinen chemischen Beigeschmack, wie er oft bei den petrochemisch abgeleiteten Produkten zu finden ist, die in vielen herkömmlichen Oberflächenbehandlungen enthalten sind.
Die Suche nach sicheren und wirksamen Oberflächenbehandlungen hat mich auch dazu geführt, weniger bekannte, aber ebenso effektive Alternativen zu entdecken. Zum Beispiel wird in der Holzverarbeitung in einigen Regionen, wie in der Ukraine, das rohe Holz in heißes Sonnenblumenöl getaucht, um die Farbe zu intensivieren und eine schützende Oberfläche zu bilden. Dieses Verfahren, das keinerlei giftige Dämpfe erzeugt, hebt die natürliche Schönheit des Holzes hervor und ist zugleich eine nachhaltige und preiswerte Methode der Oberflächenbehandlung.
Ein weiteres Beispiel für eine natürliche und effektive Oberflächenbehandlung ist die Verwendung von Walnussöl. Dieses Öl wird mechanisch gepresst, um die natürlichen Fette zu extrahieren, und verleiht dem Holz eine warme, satte Farbe, ohne dabei schädliche Substanzen freizusetzen. Solche Methoden sind nicht nur in ihrer Anwendung sicher, sondern fördern auch ein tiefes Bewusstsein für die Materialien, mit denen man arbeitet.
Insgesamt hat mich diese Reise zu einem tieferen Verständnis für traditionelle Oberflächenbehandlungen geführt, die längst nicht nur nostalgisch oder altmodisch sind, sondern auch einen hohen praktischen Wert im modernen Handwerk haben. Sie bieten Lösungen für eine nachhaltige, gesunde und funktionale Gestaltung von Wohnräumen und Werkstücken. Sie erweisen sich als sowohl effektiv als auch sicher und verbinden die Weisheit vergangener Generationen mit den Anforderungen der heutigen Zeit.
Ein wichtiger Aspekt, den man dabei nicht vergessen sollte, ist, dass es nicht nur um die Wahl der Materialien geht, sondern auch um die Verantwortung, die wir als Handwerker und Verbraucher tragen. Indem wir uns für Produkte entscheiden, die mit Bedacht ausgewählt und auf ihre Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit überprüft wurden, tragen wir aktiv dazu bei, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit zu minimieren. Diese bewusste Auseinandersetzung mit Materialien ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft.
Wie Kunst und Handwerk in der Holzverarbeitung kollidieren: Eine Betrachtung der Werke von Michael Hosaluk und anderen Künstlern
Michael Hosaluk, ein renommierter Holzbildhauer und Kunsthandwerker, ist bekannt für seine tiefgründigen und oft provokativen Werke, die eine einzigartige Verschmelzung von Tradition und Innovation darstellen. Eines seiner beeindruckendsten Werke ist der „Tower of Babble“ (2022-2024), ein monumentales Kunstwerk, das eine symbolische Erzählung über Sprache und kulturelle Vielfalt vermittelt. Der Turm, der fast drei Meter hoch ist, besteht aus verschiedenen geschnitzten Formen, die die Mündungen von Menschen darstellen. Diese Darstellung des babylonischen Turms greift das biblische Thema auf, das die Ursprünge vieler Sprachen und Kulturen erklärt – ein Symbol für die chaotische, doch faszinierende Vielfalt der menschlichen Kommunikation.
In Hosaluks Arbeit wird die Kunst des Holzschnitzens nicht nur als technisches Handwerk, sondern auch als medium für tiefere philosophische und kulturelle Auseinandersetzungen genutzt. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern aus der ganzen Welt, darunter Māori und Tlingit, sowie die Verwendung von Materialien wie Stahl, Acryl und verschiedenen Hölzern, hinterfragt Hosaluk die Art und Weise, wie Kunst als ein Kommunikationsmittel dienen kann, das Grenzen überschreitet und verschiedene Kulturen zusammenbringt.
Ein weiteres bemerkenswertes Werk von Hosaluk ist „Tribal Gathering“ (1991), das eine tiefere Auseinandersetzung mit der Idee von Gemeinschaft und Austausch darstellt. Es besteht aus einer Mischung aus verschiedenen Materialien, darunter Ulme, Weide, Kupferblatt und Leinenfaden. Dieses Werk symbolisiert nicht nur die Verbindung von Künstlern und Handwerkern aus der ganzen Welt, sondern spiegelt auch den Wandel wider, den die Holzverarbeitung im 20. Jahrhundert durchlebt hat. Vom traditionellen Handwerk zum experimentellen Ansatz, bei dem Materialien und Techniken auf neue Weise kombiniert werden, ist dieses Werk ein Zeugnis für die Entwicklung der Holzkunst im globalen Kontext.
Hosaluk hat sich zudem der „Ripple“-Serie verschrieben, die die globalen Kooperationen und Einflüsse in der Holzverarbeitung kartiert. Diese Serie, inspiriert von der Liebe des Künstlers für Karten und der Darstellung von Informationen und Orten, soll die Spuren der internationalen Zusammenarbeit in der Kunst aufzeigen. Der Titel „Ripple“ – zu Deutsch „Welle“ – verweist auf die Idee, dass jede kleine Aktion in einem globalen Netzwerk eine größere Wirkung entfaltet, die sich über Grenzen hinweg ausbreitet.
Die Werke von Hosaluk sind nicht nur Kunstwerke im traditionellen Sinne, sondern auch philosophische Erkundungen über Gemeinschaft, Kommunikation und die Entwicklung von Handwerkstechniken. Diese Arbeiten erinnern uns daran, dass Kunst mehr ist als nur eine visuelle Erfahrung – sie ist ein Mittel zur Reflexion über die Gesellschaft und ihre vielfältigen Ausdrucksformen.
Hosaluk steht jedoch nicht allein in dieser Auseinandersetzung mit Kunst und Handwerk. Künstler wie Emma Cook aus Großbritannien, die unter dem Namen „The Tiny Turner“ arbeitet, kombinieren Holzdrehen mit anderen Techniken wie Schnitzen und Malen, um einzigartige Werke zu schaffen. Cook, die ihre Reise als Holzbildhauerin im Alter von 16 Jahren begann, hat sich einen Namen gemacht, indem sie traditionelle Techniken mit modernen Konzepten vereint. Ihre Werke, wie die „Banded Bowl“ (2022) oder die „Flower Series“ (2024), zeigen, wie sich die Holzkunst im 21. Jahrhundert weiterentwickelt und in neue Richtungen weist. Cook nutzt dabei nicht nur die Drechseltechnik, sondern auch das Schnitzen und Texturieren von Holz, um einzigartige Oberflächen zu schaffen, die die Grenzen zwischen verschiedenen Disziplinen verwischen.
Die Verbindung zwischen traditionellem Handwerk und zeitgenössischer Kunst zeigt sich auch in den Arbeiten von Künstlern wie Carol Riley und Chris Holland, die sich 2023 einer lokalen Holzdrechselgruppe anschlossen. Ihre Zusammenarbeit an Projekten wie der „Paint Can Box“ (2025) verdeutlicht, wie Holzkunst als Hobby und gemeinschaftliche Aktivität eine neue Bedeutung finden kann. Sie kombinieren einfache, funktionale Holzobjekte mit kreativen Elementen, um Werke zu schaffen, die sowohl praktisch als auch künstlerisch sind.
Diese Beispiele zeigen, dass Holzkunst nicht nur eine Form des künstlerischen Ausdrucks ist, sondern auch eine Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit von Künstlern aus der ganzen Welt darstellt. Sie verdeutlichen, wie das Handwerk nicht nur zur Schaffung schöner Objekte führt, sondern auch als Werkzeug für soziale und kulturelle Verbindungen dient. In einer zunehmend globalisierten Welt, in der verschiedene Kulturen miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen, zeigt sich die Kunst des Holzhandwerks als eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, zwischen lokalen und internationalen Einflüssen.
Für den Leser ist es wichtig zu verstehen, dass diese Werke nicht nur die Technik des Holzschnitzens oder Drechselns feiern, sondern auch tiefere kulturelle und gesellschaftliche Themen ansprechen. Die Verwendung von Holz als Medium ist hierbei symbolisch: Es stellt nicht nur ein handwerkliches Material dar, sondern auch ein Symbol für die Entwicklung von Kulturen und Gemeinschaften. Kunst und Handwerk verschmelzen zu einem Werkzeug der Reflexion über unsere gemeinsame Geschichte und die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren.
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