DynamoDB stellt eine Reihe von Quoten bereit, die die Resilienz und Performance von Anwendungen beeinflussen können. Eine der relevantesten Quoten, die berücksichtigt werden sollte, ist die Durchsatzquote. DynamoDB unterscheidet zwei Arten von Durchsatzquoten:
• Bereitgestellter Durchsatz: DynamoDB setzt Quoten für die maximal bereitgestellten Lese- und Schreibkapazitätseinheiten für Tabellen und globale Sekundärindizes durch.
• Durchsatz nach Bedarf: Hier gibt es Quoten für die maximalen Lese- und Schreibanforderungseinheiten pro Sekunde im On-Demand-Modus.
Das Überschreiten dieser Quoten kann zu Drosselungen führen, was sich negativ auf die Verfügbarkeit und Reaktionsfähigkeit der Anwendung auswirken kann. Um mit Durchsatzquoten umzugehen, gibt es mehrere Strategien, die implementiert werden können.
Eine der ersten und wichtigsten Maßnahmen ist die Implementierung einer soliden Tabellendesignstrategie. Auch wenn DynamoDB eine flexible Schemagestaltung ermöglicht, ist ein gutes Design zu Beginn entscheidend für den späteren Erfolg. DynamoDB unterstützt zwei Arten von Primärschlüsseln: den Hash-Schlüssel und den Hash- und Bereichsschlüssel. Ein Hash-Schlüssel besteht aus einem einzigen Attribut, das ein Element eindeutig identifiziert. Ein Hash- und Bereichsschlüssel setzt sich aus zwei Attributen zusammen, die zusammen ein Element eindeutig identifizieren. Die Wahl des Schlüssels hängt davon ab, wie die Daten gespeichert und abgefragt werden sollen. Hier können auch fortgeschrittene Techniken wie das Single Table Design zum Einsatz kommen, um den Datenzugriff zu optimieren, den Durchsatz zu reduzieren und die Performance zu maximieren, indem "heiße Shards" vermieden werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Performance ist das Verteilen von Abfragen auf mehrere Tabellen. In manchen Fällen ist es einfacher, Daten auf mehrere Tabellen zu verteilen, vor allem, wenn diese Tabellen unterschiedliche Zugriffsmuster aufweisen. Tabellen mit unterschiedlichen Zugriffsmustern können so unterschiedlich provisioniert werden, entweder im On-Demand- oder im bereitgestellten Modus.
Für den Fall von Drosselungen bei Anfragen kann die Implementierung von exponentiellem Backoff und Wiederholungsmechanismen von entscheidender Bedeutung sein. Hierbei kann zum Beispiel Amazon SQS (Simple Queue Service) genutzt werden, um Wiederholungsversuche zu verwalten und lange Wartezeiten in Lambda-Ausführungen zu vermeiden. DynamoDB erlaubt es auch, lokale und globale Indizes auf der gleichen Tabelle zu setzen, um verschiedene Datenzugriffsziele zu ermöglichen. Es gibt jedoch eine Obergrenze für die Anzahl von Indizes, die pro Tabelle erstellt werden können, weshalb diese Planung bereits in der Designphase erfolgen muss.
Die durchgehende Resilienz in serverlosen Anwendungen spielt eine entscheidende Rolle für eine zuverlässige und konsistente Betriebsweise. Auch wenn serverlose Architekturen inhärent widerstandsfähiger sind als traditionelle monolithische Anwendungen, müssen sie dennoch mit Blick auf Ausfallsicherheit entworfen, implementiert und betrieben werden.
Ein unverzichtbarer Bestandteil für den Betrieb serverloser Anwendungen ist das Monitoring und die Observability. Ein Zitat von Werner Vogels, CTO bei Amazon, bringt es auf den Punkt: „Alles fällt jederzeit aus“. Die Überwachung und Nachverfolgbarkeit von Anwendungsmetriken ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Anwendungen jederzeit reibungslos laufen. Amazon CloudWatch und AWS X-Ray sind zwei zentrale Dienste, die diese Funktion übernehmen. Diese Dienste sind serverlos und erfordern keine zusätzliche betriebliche Belastung von Seiten der Kunden.
CloudWatch sammelt und verarbeitet Rohdaten in lesbare, nahezu Echtzeit-Metriken und Logs. Einige wichtige Metriken für AWS Lambda sind:
• Aufrufe: Die Anzahl der Aufrufe einer Lambda-Funktion
• Drosselungen: Die Anzahl der Aufrufe, die aufgrund einer Erreichung des gleichzeitigen Ausführungs-Limits gedrosselt wurden
• IteratorAge: Zeigt an, wie weit der Iterator in einer Event-Source-Mapping-Anwendung hinter dem Stream-Hauptpunkt zurückliegt
• Gleichzeitige Ausführungen: Die Anzahl der derzeit ausgeführten Funktionsinstanzen
• Fehler: Die Anzahl der fehlgeschlagenen Aufrufe aufgrund von Fehlern im Funktionscode oder in der Konfiguration
CloudWatch bietet auch vorgefertigte Dashboards und empfohlene Alarme für diese Metriken, wodurch das Überwachen und Einstellen von Warnungen bei potenziellen Problemen erleichtert wird. Für die Lambda-Funktionen gibt es zudem CloudWatch Lambda Insights, das eine gezielte Überwachung der Funktionen ermöglicht.
Wie auch andere Dienste von AWS veröffentlicht DynamoDB ebenfalls Nutzungsmetriken in CloudWatch und bietet zusätzlich Contributor Insights, um die Ursachen von Drosselungen und Performance-Problemen zu identifizieren. Dieser Dienst gibt einen klaren Einblick in die Nutzer oder Vorgänge, die die größte Last auf den DynamoDB-Tabellen verursachen.
AWS X-Ray ermöglicht eine End-to-End-Verfolgung serverloser Anwendungen und hilft bei der Analyse und Fehlerbehebung von verteilten Anwendungen. X-Ray bietet Einsicht in Anforderungswege, Latenzen und potenzielle Engpässe, und ist standardmäßig für viele AWS-Dienste wie SNS und SQS aktiviert, ohne dass zusätzliche Instrumentierung erforderlich ist.
Die Beobachtbarkeit ist somit nicht nur für AWS-Dienste von Bedeutung, sondern auch in einer breiteren Perspektive für alle Arten von Anwendungen. Während AWS kontinuierlich neue Funktionen für die Sichtbarkeit und Produktivität von Kunden bereitstellt, ermöglicht auch OpenTelemetry eine flexible Implementierung von Observability, die es Nutzern ermöglicht, beliebige Anbieter für ihre Observability-Stacks auszuwählen. Das wichtigste dabei ist, dass jede Anwendung eine adäquate Überwachung und Nachverfolgbarkeit besitzt, um die betriebliche Gesundheit langfristig sicherzustellen.
Wie man resiliente Architekturen aufbaut: Redundanz, Fehlertoleranz und Isolation
Resilienz in der Architektur ist nicht nur ein Modebegriff, sondern eine essentielle Eigenschaft, um Systeme für das Unerwartete zu wappnen. Das Verständnis von Resilienz im Kontext der Architektur umfasst eine Vielzahl von Prinzipien, die sicherstellen, dass Systeme auch in Krisenzeiten stabil bleiben. Dabei spielen Aspekte wie Redundanz, Fehlertoleranz, Isolation, Automatisierung, Überwachung und Sicherheit eine zentrale Rolle. In dieser Hinsicht sind resiliente Architekturen nicht nur robust gegen bekannte Risiken, sondern auch flexibel genug, um auf unbekannte Bedrohungen zu reagieren.
Das Konzept der Resilienz lässt sich am besten mit einem Modell verdeutlichen, das als „Schweizer Käse Modell“ bekannt ist. Es zeigt, dass trotz präventiver Maßnahmen unvorhergesehene Ereignisse immer noch durch eine Reihe von Schutzbarrieren hindurchdringen können. Dies macht es deutlich, dass es nicht nur um die Vorbeugung von Katastrophen geht, sondern auch um die Fähigkeit, nach einem Zwischenfall schnell zu reagieren und sich wieder zu erholen. Hier kommen die folgenden Prinzipien ins Spiel:
Ein wichtiger Bestandteil resilienzorientierter Architekturen ist Redundanz. Dies bedeutet, zusätzliche Infrastruktur bereitzustellen, die über das minimal Erforderliche hinausgeht, um einen einzelnen Punkt des Ausfalls zu vermeiden. Dies kann zusätzliche Server, Datenbanken oder Netzwerkinfrastrukturen umfassen. Der Preis für diese Redundanz ist zwar höher, aber der Nutzen in Form einer höheren Verfügbarkeit und geringeren Ausfallzeiten ist für viele Unternehmen unabdingbar. Die Fehlertoleranz eines Systems, die Fähigkeit, nach einem Ausfall wieder zu funktionieren, ist ebenso entscheidend. Diese wird durch Mechanismen wie Systemspiegelung, Anwendungslogik oder Konfigurationsänderungen erreicht, die das System schnell wieder auf den Normalbetrieb zurückführen.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Isolation von Systemen. Dies bedeutet, dass Anwendungen auf isolierter Infrastruktur betrieben werden, sodass ein Problem in einem System nicht sofort Auswirkungen auf andere Teile der Infrastruktur hat. Der Vorteil dieser Isolation wird besonders in verteilten Systemen und bei Microservices deutlich, wo die Entkopplung von Komponenten dazu beiträgt, den „Blast Radius“ zu minimieren – also den Einflussbereich eines Fehlers. Wenn ein Microservice ausfällt, sollte dies keine Auswirkungen auf andere Teile des Systems haben, was die Stabilität und Verfügbarkeit des gesamten Systems erhöht.
Die Automatisierung ist der Schlüssel zu einer schnellen Erholung im Falle eines Ausfalls. Automatisierte Prozesse wie die Bereitstellung von Infrastruktur, die Bereitstellung von Anwendungen oder das automatische Skalieren von Ressourcen sind entscheidend, um nach einer Katastrophe schnell wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren. Systeme, die nicht automatisiert sind, erfordern in der Regel manuelle Eingriffe, die zu Verzögerungen führen können, was die Ausfallzeiten verlängert und die Reaktionszeit verlangsamt.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Überwachung. Diese ermöglicht es, die Systemleistung kontinuierlich zu überwachen, Anomalien zu erkennen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um Fehler zu beheben. Eine starke Überwachungslösung, die mit einem disziplinierten Prozess kombiniert wird, stellt sicher, dass Ausfälle schnell identifiziert und behandelt werden. Zu den wichtigsten Metriken gehören beispielsweise Mean Time to Recovery (MTTR), der Zeitraum, der benötigt wird, um sich von einem Ausfall zu erholen, und Recovery Time Objective (RTO), die maximal tolerierbare Zeit, in der ein Dienst ausfallen darf, ohne dass das Unternehmen einen unakzeptablen Verlust erleidet.
Neben der Überwachung spielt auch Sicherheit eine wichtige Rolle bei der Gestaltung resilienzorientierter Systeme. Durch die Einhaltung bewährter Sicherheitspraktiken können potenzielle Angriffe und Sicherheitslücken verhindert werden, die das System destabilisieren könnten. Dies umfasst sowohl die Sicherstellung der Systemintegrität als auch den Schutz vor Cyberangriffen.
Ein Beispiel, das die Bedeutung dieser Prinzipien veranschaulicht, ist der sogenannte „Gimli Glider“-Vorfall, bei dem ein Flugzeug mit einem versagenden Treibstoffsystem sicher landen konnte, dank der redundanten Systeme und der Fehlertoleranzmechanismen, die in das Design des Flugzeugs integriert waren. Ähnliche Prinzipien können auf die Softwarearchitektur angewendet werden, um sicherzustellen, dass Systeme auch dann weiterarbeiten, wenn Teile davon ausfallen.
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Aufbau resilienzorientierter Architekturen ist die Auswahl der richtigen Service Level Agreements (SLAs). Diese definieren, wie viel Ausfallzeit für ein System tolerierbar ist und welche Verfügbarkeitsanforderungen an ein Dienstleistungsangebot gestellt werden. In Verbindung mit Service-Level Indicators (SLIs), die die Performance von Systemen messen, und Service-Level Objectives (SLOs), die festlegen, welche Leistungsziele erreicht werden müssen, ist es möglich, ein System zu erstellen, das auf Ausfälle und Probleme reagieren kann, ohne dass der Service für die Benutzer beeinträchtigt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass resiliente Systeme nicht nur durch Prävention, sondern auch durch ihre Fähigkeit zur schnellen Wiederherstellung nach Ausfällen definiert werden. Die oben genannten Prinzipien – Redundanz, Fehlertoleranz, Isolation, Automatisierung, Überwachung und Sicherheit – sind die Bausteine, die eine Infrastruktur widerstandsfähig machen und sicherstellen, dass sie auch in Krisenzeiten stabil bleibt.
Wie man mit AWS-Diensten eine widerstandsfähige Architektur für Unternehmen aufbaut
Der Aufbau einer widerstandsfähigen Architektur ist entscheidend für die Sicherstellung der Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Leistung von Anwendungen und Diensten. In der heutigen cloud-first Welt greifen immer mehr Unternehmen auf Cloud-Dienste wie Amazon Web Services (AWS) zurück, um ihre Anwendungen und Daten zu hosten. AWS bietet eine Vielzahl von Diensten und Tools, die Organisationen beim Aufbau von widerstandsfähigen Systemen unterstützen können. Diese reichen von Infrastruktur- und Datenbankdiensten bis hin zu Sicherheits- und Analysetools.
Ein besonders wichtiges Tool für den Aufbau einer widerstandsfähigen Infrastruktur ist der AWS Backup-Dienst. Dieser vollständig verwaltete Dienst bietet eine zentrale, automatisierte Möglichkeit, Daten über verschiedene AWS-Dienste hinweg zu sichern und wiederherzustellen. Unternehmen können mit AWS Backup einfach Backup-Pläne erstellen, die ihre Daten in Diensten wie Amazon S3, Amazon Elastic Block Store (EBS), Amazon Relational Database Service (RDS) und Amazon EC2 schützen. Mit Funktionen wie automatischer Backup-Validierung, Datenverschlüsselung und Zugriffssteuerungen stellt AWS sicher, dass die gesicherten Daten sicher und geschützt sind.
Die Einrichtung von AWS Backup beginnt mit der Erstellung eines Backup-Plans, der die zu sichernden Ressourcen und die Häufigkeit der Sicherungen festlegt. Sobald der Plan erstellt wurde, erfolgt die Speicherung der Backups in einem sogenannten Backup-Vault. In diesem Vault werden die Backups durch Verschlüsselung geschützt, wobei der AWS Key Management Service (KMS) genutzt wird, um Daten im Vault zu sichern. Für bestimmte AWS-Dienste, die keine eigene Verschlüsselung unterstützen, verwendet AWS Backup die KMS-Schlüssel der zugrunde liegenden Datenquellen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von AWS Backup ist das Konzept des „Backup-Lebenszyklus“. AWS bietet ein umfassendes Framework, das den gesamten Lebenszyklus eines Backups umfasst, von der Erstellung über die Verwaltung bis hin zur Wiederherstellung. Dies gewährleistet, dass Daten jederzeit im Falle eines Ausfalls wiederhergestellt werden können, ohne dass die Integrität oder Verfügbarkeit des Unternehmens beeinträchtigt wird.
Das Verfahren zur Sicherung von Daten mithilfe des AWS Backup-Dienstes folgt einem strukturierten Prozess. Dieser beginnt mit der Erstellung eines Backup-Vaults über die AWS-Management-Konsole. Im nächsten Schritt müssen Nutzer einen Backup-Plan definieren, der die zu sichernden Ressourcen und deren Häufigkeit der Sicherungen festlegt. Für jede Ressource kann dann die Backup-Häufigkeit (z. B. stündlich, täglich oder wöchentlich) und die Aufbewahrungsfrist (z. B. Tage, Monate oder Jahre) festgelegt werden. Nach der Einrichtung des Plans müssen Nutzer die entsprechenden IAM-Rollen (Identity and Access Management) zuweisen, um den Zugriff auf die Ressourcen zu steuern.
Sobald die Sicherungskonfiguration abgeschlossen ist, wird die Sicherungsaufgabe gestartet. Nutzer können die Aufgabe über das Dashboard von AWS Backup überwachen und erhalten Benachrichtigungen über den Status der Sicherungen. Wenn Daten wiederhergestellt werden müssen, können sie den Wiederherstellungsprozess ebenfalls über das Dashboard anstoßen, indem sie die relevanten Backups auswählen und angeben, welche Ressourcen wiederhergestellt werden sollen.
Ein entscheidender Punkt, der oft übersehen wird, ist die regelmäßige Validierung und das Testen von Backups. Es reicht nicht aus, nur Backups zu erstellen. Diese müssen auch regelmäßig auf ihre Integrität und Wiederherstellbarkeit überprüft werden. AWS Backup bietet dafür eingebaute Test- und Validierungsfunktionen. Durch die Nutzung dieser Features können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Backups im Notfall tatsächlich wiederhergestellt werden können, ohne das Risiko von Datenverlusten einzugehen.
Zusätzlich zu den grundlegenden Backup- und Wiederherstellungsfunktionen bietet AWS fortgeschrittene Features wie den „AWS Backup Vault Lock“, der es ermöglicht, Backups unveränderlich zu machen, um so vor versehentlichem oder böswilligem Löschen zu schützen. Dies ist besonders wichtig für Organisationen, die strenge Compliance-Vorgaben einhalten müssen, da unbefugte Änderungen an Sicherungen oder deren Löschung das Risiko von Datenverlusten erheblich erhöhen kann.
Ein weiteres nützliches Tool ist der AWS Resilience Hub, der Unternehmen hilft, ihre Resilienzstrategien zu entwickeln und zu verwalten. Der Hub bietet einen klaren Überblick über den Zustand der Anwendungen und deren Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Ausfallszenarien. Unternehmen können damit ihre Resilienzanforderungen prüfen und sicherstellen, dass sie auf die verschiedenen potenziellen Bedrohungen vorbereitet sind.
Wichtig zu verstehen ist, dass das Design einer widerstandsfähigen Architektur nicht nur auf Backups beschränkt ist. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, der neben Datensicherung auch Aspekte wie Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Performance berücksichtigt. Die Fähigkeit, schnell auf Ausfälle zu reagieren, ist ebenso entscheidend wie die präventive Planung von Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategien. Der Erfolg hängt oft nicht nur von den Tools ab, die genutzt werden, sondern von der Fähigkeit, diese sinnvoll in den gesamten Infrastruktur- und Notfallwiederherstellungsprozess zu integrieren. Nur durch eine fundierte Planung und regelmäßige Tests kann eine wirklich resiliente Architektur erreicht werden.
Wie man AWS Resilience Hub und AWS DRS für eine resiliente Architektur nutzt
Die Resilienz von Anwendungen und Systemen ist in der heutigen, zunehmend digitalisierten Welt von entscheidender Bedeutung. Die Sicherstellung der Betriebsfähigkeit und die schnelle Wiederherstellung nach Ausfällen sind Schlüsselfaktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. In diesem Kontext bieten die AWS-Dienste Resilience Hub und AWS Elastic Disaster Recovery (AWS DRS) eine effektive Lösung, um die Verfügbarkeit und Integrität von Anwendungen zu gewährleisten.
Der AWS Resilience Hub ist ein Tool, das es ermöglicht, maßgeschneiderte Resilienzrichtlinien für Anwendungen zu definieren. Dies umfasst die Festlegung spezifischer Ziele für die Wiederherstellungszeit (RTO) und den Wiederherstellungspunkt (RPO), die im Falle einer Störung, sei es durch Ausfälle von Anwendungen, Infrastruktur, Verfügbarkeitszonen oder ganzen Regionen, sicherstellen sollen, dass die Geschäftskontinuität gewahrt bleibt. Diese Ziele sind nicht nur eine Messlatte für die Effektivität der Wiederherstellungsstrategie, sondern dienen auch der Überprüfung, ob die festgelegten Resilienzstandards von der Anwendung erfüllt werden.
Nachdem man die Anforderungen und Abhängigkeiten einer Anwendung an den Resilience Hub übermittelt hat, erfolgt eine detaillierte Analyse. Das Tool nutzt das Well-Architected Framework von AWS, um die Architektur der Anwendung und ihre Komponenten zu überprüfen und potenzielle Schwachstellen oder Sicherheitslücken zu identifizieren. Im Anschluss bietet der Resilience Hub Empfehlungen zur Verbesserung der Resilienz. Diese Empfehlungen betreffen nicht nur Architekturänderungen, sondern auch Anpassungen in der Konfiguration oder den Bereitstellungsstrategien.
Die Implementierung der empfohlenen Änderungen erfolgt mit Hilfe von AWS-Diensten wie Amazon EC2, Amazon RDS und Amazon S3, wobei der Resilience Hub die nötigen Tools und Anleitungen bereitstellt. Doch die Arbeit endet nicht mit der Implementierung: Der Resilience Hub überwacht kontinuierlich die Anwendung, um mögliche Schwächen und Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen, und bietet die notwendigen Benachrichtigungen sowie Empfehlungen zur Leistungsverbesserung. Zudem stellt der Resilience Hub Werkzeuge zur Verfügung, um die Einhaltung regulatorischer Anforderungen wie HIPAA, PCI-DSS und GDPR sicherzustellen, was vor allem in stark regulierten Sektoren von Bedeutung ist.
Ein weiteres leistungsfähiges Tool im Bereich der Resilienz ist der AWS Elastic Disaster Recovery (AWS DRS). Dieser Service ermöglicht es Unternehmen, im Falle eines Ausfalls oder einer Katastrophe eine nahtlose Wiederherstellung ihrer Anwendungen und Daten zu orchestrieren. AWS DRS repliziert die Daten in eine sekundäre Umgebung, um sicherzustellen, dass die Anwendungen bei einem Ausfall schnell wieder in Betrieb genommen werden können. Der Prozess der Datenreplikation erfolgt nahezu in Echtzeit, wodurch die Konsistenz und Aktualität der Daten zwischen der Quelle und dem Ziel gewährleistet wird.
Die Funktionsweise von AWS DRS ist einfach und effektiv: Zunächst wird die Quellumgebung, bestehend aus Anwendungen, Daten und Infrastruktur, eingerichtet. Der DRS-Agent wird installiert, um die Datenreplikation und Überwachung zu ermöglichen. Die Daten werden dann in eine Zielumgebung repliziert, die in einem anderen AWS-Region gehostet wird. Im Falle eines Ausfalls wird ein Failover ausgelöst, bei dem die Zielumgebung übernimmt und als primäre Umgebung fungiert. Dies ermöglicht es, den Betrieb mit minimaler Ausfallzeit und ohne größere Datenverluste fortzusetzen. Sobald das Problem behoben ist, kann AWS DRS auch einen Failback zur Quellumgebung auslösen, wobei alle Änderungen, die während des Failovers in der Zielumgebung vorgenommen wurden, ebenfalls übernommen werden.
AWS DRS bietet eine vollständige Lösung für die Notfallwiederherstellung, die insbesondere in Szenarien mit unternehmenskritischen Anwendungen oder in risikobehafteten Branchen wie dem Finanz- oder Gesundheitswesen von großer Bedeutung ist. Der Service ist ebenfalls eine hervorragende Wahl für Unternehmen mit komplexen IT-Umgebungen oder großen Deployments, bei denen eine umfassende Disaster-Recovery-Lösung erforderlich ist.
Zusätzlich zur allgemeinen Nutzung von AWS DRS und Resilience Hub ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Resilienz eine kontinuierliche Aufgabe ist. Es geht nicht nur darum, nach einem Ausfall schnell wieder funktionsfähig zu werden, sondern auch darum, kontinuierlich die Architektur und Prozesse zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen. Eine resiliente Architektur erfordert ein tiefes Verständnis der gesamten Infrastruktur und ihrer Abhängigkeiten sowie der potenziellen Schwachstellen, die durch Änderungen in der Umgebung oder neue Bedrohungen entstehen können. Regelmäßige Audits, Tests und Simulationen von Notfällen sind entscheidend, um die Wirksamkeit der Notfallwiederherstellungspläne zu gewährleisten.
Durch die Integration von AWS DRS und Resilience Hub in die Infrastruktur eines Unternehmens kann eine hohe Resilienz erreicht werden, die nicht nur die Auswirkungen von Störungen minimiert, sondern auch langfristig zur Reduzierung von Risiken und Kosten beiträgt. Es ist entscheidend, dass Unternehmen die Bedeutung einer gut durchdachten und kontinuierlich überwachten Resilienzstrategie erkennen und in die Umsetzung von Lösungen wie AWS DRS und Resilience Hub investieren. Nur so können sie sicherstellen, dass ihre Anwendungen und Daten jederzeit geschützt sind und im Falle eines unerwarteten Ausfalls schnell wiederhergestellt werden können.
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