«Wie man ein hervorragendes Projekt oder eine Forschungsarbeit schreibt und gestaltet»
(Ein Merkblatt für Schüler)
Bildungsprojekt
Stellen wir uns vor, wir erstellen ein Projekt mit dem Titel „Mein einzigartiger Geburtstag“. (Alle Beispiele zu diesem Thema sind fett kursiv markiert.)
Einleitung
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Mit welchem größeren Wissens- oder Kompetenzbereich steht dein Projekt in Verbindung? Welchem Thema ist es gewidmet? Worum geht es?
Seit jeher galt das Empfangen von Gästen bei Tisch als eine Fähigkeit und Kunst, die für gute nachbarschaftliche und freundschaftliche Beziehungen, beruflichen Erfolg und familiäres Glück sorgte. Tatsächlich sind die Tischsitten und -traditionen ein Teil der nationalen Kultur. Auch ich wollte mir dieses alte und zugleich moderne Wissen aneignen, um meine Freunde und Angehörigen mit einem schönen, appetitlichen und freudvollen Festmahl zu erfreuen.
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Warum erscheint dir dieses Thema aktuell (zeitgemäß, gerade jetzt notwendig)?
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Was ist der praktische Nutzen des Themas? Wem kann deine Arbeit nützen, wer, wann und wo kann sie verwenden?
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Formuliere klar und konkret das Ziel: Was möchtest du als Ergebnis deiner Arbeit erreichen? (Gib das Hauptziel an.)
Ziel: Ein interessantes und außergewöhnliches Festessen zum eigenen Geburtstag für Freunde zu organisieren.
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Nun bestimme die Aufgaben. In der Regel sind das die Schritte, die du unternehmen musst, um das Ziel zu erreichen. Wenn du ein gutes Projekt machen willst, solltest du die Aufgaben nach folgenden Abschnitten gliedern:
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Referativer Teil – Recherchiere, was zu deinem Thema bereits bekannt ist.
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Referativ-analytischer Teil – Wähle aus den Informationen das aus, was du für deine Zielsetzung und dein Ergebnis brauchst. Zum Beispiel kannst du herausfinden, wie Amazonasstämme ihre Festessen organisieren, musst aber selbst entscheiden, ob du diese Informationen verwenden willst oder nicht. Vielleicht ist nichts davon anwendbar, vielleicht entsteht daraus aber deine eigene originelle Version. Nur dein eigenes Ziel und deine Vorstellung vom Ergebnis entscheiden darüber, was du aus der Literaturübersicht übernimmst. So entsteht die Einzigartigkeit deines Projekts.
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Forschender Teil – Dieser kann vorhanden sein oder nicht. Vielleicht möchtest du die gastronomischen Vorlieben deiner Geburtstagsgäste ermitteln – dann musst du eine Umfrage durchführen. Vielleicht weißt du aber schon alles Nötige und brauchst keine weiteren Untersuchungen.
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Praktischer Teil – Die Erstellung eines Handlungsplans zur Umsetzung deiner Idee auf Grundlage der gesammelten Informationen und deren konkrete Umsetzung, wie z. B. die Organisation der Geburtstagsfeier.
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Analytisch zusammenfassender Teil – Hier musst du die gesamte Arbeit bewerten und Schlussfolgerungen ziehen.
Aufgaben:
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Sich mit der Geschichte des Festessens und nationalen Traditionen des Gästeempfangs vertraut machen;
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Auf Grundlage der Informationen den Stil meiner Feier bestimmen;
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Die Geschmäcker (gastronomischen Vorlieben) meiner Freunde anhand eines eigens erstellten Fragebogens untersuchen;
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Ein Menü erstellen und die Feier durchführen;
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Praktische Empfehlungen für alle erarbeiten, die ebenfalls einen einzigartigen Geburtstag veranstalten möchten.
Nenne die Arten von Arbeit an deinem Projekt, die du einsetzen wirst (sie sind deine Mittel und Methoden der Projektdurchführung):
Mittel und Methoden:
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Arbeit mit Literatur und Internet;
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Befragungen;
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Beobachtung;
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Kulinarische Techniken.
Hauptteil
Im referativen Teil ist es sinnvoll, einen historischen Überblick (wer, wie und wo Feste veranstaltete) und aktuelle Lösungsansätze für dein Thema zu geben (wer bietet heute was an). Versuche, eine Verbindung zwischen dem modernen Ansatz und dem historischen (kulturellen) Hintergrund zu finden (was aus früheren Erfahrungen bis heute genutzt wird).
Bewerte die Vor- und Nachteile der gesammelten Informationen (was dir gefallen hat, was du verwenden wirst).
Formuliere klar die Prinzipien, die du aus den gesammelten Informationen ableitest und deinem Projekt zugrunde legst.
Möglicherweise kannst du nun klarer feststellen, ob du eine forschende Komponente brauchst. Falls ja, schreibe dies als Schlussfolgerung aus dem referativen Teil.
Forschender Teil und praktische Umsetzung des Projekts
Wenn du zu dem Schluss kommst, dass eine Untersuchung notwendig ist, beschreibe die Prinzipien und Methoden zur Informationsgewinnung (bei einer Umfrage: wen, wann und wie du befragst; lege den Fragebogen, eventuell mit interessanten Einzelantworten, im Anhang bei).
Beschreibe die Ergebnisse in zusammengefasster Form. Ziehe Schlussfolgerungen darüber, wie die Ergebnisse für deine Idee (die Feier) genutzt werden.
Beschreibe, wie du – basierend auf dem Erforschten – deine Idee jetzt umsetzen willst. Entscheide, welche Materialien du während der Durchführung dokumentieren willst, um sie später in den Anhang aufzunehmen.
Wen lädst du ein?
Wie wird der Tisch aussehen?
Gibt es ein „kulturelles Programm“?
Wer wird die Feier moderieren – und ist das notwendig?
Was steht auf dem Menü?
Welche Sicherheitsaspekte müssen bei der Feier berücksichtigt werden? usw.
Führe die Feier durch und bewerte das Erreichte:
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Wurde alles wie geplant umgesetzt?
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Falls nicht: Warum? Welcher Effekt wurde dennoch erzielt?
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Was sollte man in Zukunft anders machen?
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Bist du (der Autor) mit deiner Arbeit zufrieden?
Schlussfolgerungen
Bewerte, ob das erreichte Ergebnis dem gesetzten Ziel entspricht.
Bewerte die Qualität des Ergebnisses. Ist es das, was du dir erhofft hast? Wenn nicht, woran könnte es liegen?
Überprüfe sorgfältig, ob die gestellten Aufgaben umgesetzt wurden.
Was hast du persönlich aus dem Projekt mitgenommen? Welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und persönlichen Eigenschaften wurden gestärkt oder entwickelt?
Was war neu oder überraschend während der Arbeit? Womit hängt es zusammen?
Möchtest du die Arbeit fortsetzen? Wenn ja – in welche Richtung?
Die schriftlich ausgearbeitete Projektarbeit sollte folgende Struktur haben:
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Deckblatt
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Inhaltsverzeichnis (mit Seitenangaben)
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Gekennzeichnete Abschnitte im Text: Einleitung, Hauptteil (kann auch einen eigenen Titel tragen, dann entfällt „Hauptteil“), praktischer (forschender) Teil – dieser kann ebenfalls einen eigenen Titel haben – Ergebnisse und deren Analyse, Schlussfolgerungen.
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Literaturverzeichnis
Nun versuchen wir zu verstehen, wie sich der Inhalt einer Forschungsarbeit von dem eines Projekts unterscheidet.
Aus den Bedeutungen der Begriffe „Projekt“ und „Forschung“ ergibt sich:
Ein Projekt erschafft oder entwirft etwas, eine Forschung untersucht und vergleicht.
Das Ergebnis eines Projekts kann ein reales Produkt sein, das man anfassen, hören oder sehen kann (ein kreativer Abend, ein selbstgenähtes Stofftier usw.) oder eine Idee zur Schaffung von etwas, ausgedrückt in Zeichnungen, Skizzen, Plänen (z. B. ein Architekturprojekt, ein Projekt für einen umweltfreundlichen Motor der Zukunft).
Bildungsforschung
Stellen wir uns jetzt vor, wir führen eine Forschungsarbeit zum Thema „Mein einzigartiger Geburtstag“ durch. (Alle zugehörigen Beispiele sind fett kursiv.)
Einleitung
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Mit welchem größeren Wissens- oder Kompetenzbereich steht deine Forschung in Verbindung? Welchem Thema ist sie gewidmet? Welche Zusammenhänge in diesem Bereich möchtest du untersuchen?
Seit jeher galt das Empfangen von Gästen bei Tisch als eine Fähigkeit und Kunst, die für gute nachbarschaftliche und freundschaftliche Beziehungen, beruflichen Erfolg und familiäres Glück sorgte. Tatsächlich sind die Tischsitten und -traditionen ein Teil der nationalen Kultur. Auch ich wollte mir dieses alte und zugleich moderne Wissen aneignen, um meinen eigenen, unverwechselbaren Geburtstag zu gestalten und meine Freunde zu verblüffen.
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Warum erscheint dir dieses Thema aktuell (zeitgemäß, gerade jetzt notwendig)?
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Was ist der praktische Nutzen? Wem kann deine Arbeit nützen, wer, wann und wo kann sie verwenden?
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Formuliere klar und konkret das Ziel: Was möchtest du als Ergebnis deiner Arbeit erreichen?
Ziel: Kriterien zur Bestimmung der Einzigartigkeit eines Festmahls zu entwickeln und zu erforschen, wie diese auf das Erstaunen der Menschen wirken.
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Nun bestimme die Aufgaben. Wenn du eine gute Forschung durchführen willst, sollten sie in folgende Abschnitte unterteilt werden:
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Referativer Teil – Recherchiere, was zu deinem Thema bekannt ist. Besonders wichtig: Finde Definitionen für die Phänomene, deren Zusammenhang du untersuchst („Festmahl“, „Einzigartigkeit“, „Erstaunen“).
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Referativ-analytischer Teil – Wähle aus den Informationen das aus, was für deine Zielsetzung relevant ist. Du weißt z. B., wie sich Erstaunen auf Verhalten, Sprache und physiologische Reaktionen auswirkt. Du kennst bestimmte Elemente eines Festmahls, die du einbauen möchtest. Aus dieser Analyse entsteht eine Hypothese.
Beispiel:
„Wir nehmen an, dass ein intellektuell ansprechendes und originelles Kulturprogramm bei einem Festessen stärkeres Erstaunen hervorruft als die kulinarische Komponente.
Unsere Annahme basiert darauf, dass Erstaunen eher mit dem Verstand und der bewussten Wahrnehmung der Welt zusammenhängt als mit der geschmacklichen Reaktion auf Speisen.“
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Forschender Teil – Der Hauptteil deiner Arbeit. Hier sammelst du Daten, um die Hypothese zu beweisen oder zu widerlegen.
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Praktischer Teil – Optional. Du kannst auf Grundlage deiner Erkenntnisse eine Methode zur Gestaltung einzigartiger Geburtstage entwickeln und testen – oder dich auf die Untersuchung beschränken.
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Analytisch zusammenfassender Teil – Bewertung der gesamten Arbeit und Ziehen von Schlussfolgerungen.
Aufgaben:
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Sich mit der Geschichte des Festmahls und nationalen Traditionen des Gästeempfangs vertraut machen;
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Aus der Analyse Elemente auswählen, die mein Fest einzigartig machen;
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Das Phänomen „Erstaunen“ untersuchen und mögliche Einflussfaktoren erfassen;
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Menü und Kulturprogramm erstellen und das Fest durchführen;
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Methoden zur Messung des Erstaunens entwickeln;
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Zusammenhänge zwischen Elementen des Festmahls und dem Erstaunen untersuchen;
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Praktische Empfehlungen auf Grundlage meiner Erfahrungen entwickeln.
Mittel und Methoden:
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Arbeit mit Literatur und Internet;
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Befragungen;
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Beobachtung;
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Kulinarische Techniken.
Forschungsobjekt und -gegenstand
Das Objekt ist das Geburtstagsfestmahl, der Gegenstand – die Wirkung seiner Gestaltung auf das Erstaunen der Gäste.
Hauptteil
Literaturüberblick (referativer Teil)
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Historische Übersicht und moderne Ansätze.
Da dein Thema sowohl kulturelle als auch psychologische Aspekte hat, sollte ein eigener Abschnitt dem Phänomen „Erstaunen“ gewidmet sein. -
Bewertung der Informationen: Was ist nützlich? Was wird übernommen? Welche Prinzipien leitest du daraus ab?
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Wie wirst du die Wirkung der kulturellen Programmelemente messen? (Kieferabstand, Kopfnicken, Lautstärke des Staunens usw.)
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Bestimme, ob ein praktischer Teil nötig ist – und formuliere dies als Schlussfolgerung.
Forschender Teil
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Forschungsplan: Wann, was, mit welchen Methoden?
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Darstellung der Ergebnisse (Tabellen, Diagramme, Anhang).
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Analyse der Zusammenhänge.
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Erkläre unklare oder mehrdeutige Ergebnisse mit eigenen Vermutungen.
Praktischer Teil
Wenn du eine Methode entwickelst, beschreibe deren Umsetzung und den erzielten Effekt. Wie hängt dieser mit deiner ursprünglichen Idee zusammen?
Schlussfolgerungen
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Wurde die Hypothese bestätigt oder widerlegt?
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Entspricht das Ergebnis dem Ziel?
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Was war besonders erfolgreich?
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Wo bestehen Verbesserungspotenziale?
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Wurden alle Aufgaben erfüllt?
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Passen Aufgaben und Handlungen zusammen? Was war überflüssig oder fehlte? Was lernen wir daraus?
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Wer kann deine Ergebnisse nutzen?
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Was hast du persönlich gelernt? Welche Kompetenzen hast du gestärkt?
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Gab es überraschende Erkenntnisse? Willst du weiterforschen – wenn ja, in welche Richtung?
Struktur der schriftlichen Arbeit
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Deckblatt
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Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
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Hauptteil
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Forschender/Praktischer Teil – ggf. mit eigenem Titel
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Schlussfolgerungen
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Literaturverzeichnis
Wichtiger Hinweis!
Beim Verfassen der Arbeit ist es wichtig, logisch und schlüssig zu schreiben:
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Jedes Datenbeispiel sollte eine Aussage belegen, illustrieren oder weiterentwickeln.
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Auch bei Literaturüberblicken sollten klare Schlussfolgerungen gezogen werden.
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Verwende wissenschaftliche Ausdrucksweisen wie:
„Man kann folgende Merkmale erkennen…“
„Aus den vorliegenden Daten ergibt sich…“
„Im Vergleich der Fakten ergibt sich folgende Schlussfolgerung…“
„Ein gegenteiliges Beispiel wäre…“
„Es wurden folgende Gesetzmäßigkeiten festgestellt, die…“
„Ein Beweis ist…“
„Interessant war die Entdeckung…“
„Beachtenswert ist…“
„Die Zielsetzung bestimmt folgende Aufgaben…“
„Als Beispiel sei genannt…“
„Eine Veranschaulichung wäre…“
„Eine Ausnahme ist…“
„Es ist logisch anzunehmen…“
„Die vorliegenden Daten bestätigen (widerlegen)…“
Nasirowa D.I.
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